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Gold und der nächste große Krieg

20.02.2012  |  Clif Droke
Richten wir unsere Aufmerksamkeit auf einen Zyklus, den wir in den letzten Jahren eher selten diskutiert haben. Der 24-Jahre-Kress-Zyklus ist einer der Bestandteile der 120 Jahre dauernden Zyklusabfolge, die im Jahr 2014 voraussichtlich ihren Tiefpunkt erreichen wird. Der 24-Jahre-Zyklus steht häufig im Schatten der längerfristigen Zyklen (z.B. 40-Jahre- oder 60-Jahre-Zyklus, die einen entscheidenden Einfluss auf die Aktienkurse und die Wirtschaft haben). Der 24-Jahre-Zyklus hat aber eine ganz spezielle Bedeutung: Er ist der Kriegszyklus.

Die finale “Hard-Down-Phase” eines jeden Zyklus wird als die letzten 8% bis 12% der jeweiligen Zykluslänge definiert (im Durchschnitt 10%). Die finale "Hard-Down-Phase" des vorhergehenden 24-Jahre-Zyklus umfasste also den größten Teil des Jahres 1990. Und es überrascht kaum, dass jenes Jahr auch ein negatives Aktienjahr war. Gerade der Bankensektor wurde schwer vom 24-Jahre-Zyklus in Mitleidenschaft gezogen, denn 1990 war das schlimmste Jahr der berüchtigten Savings&Loans-Krise; in jenem Jahr gingen mehr als 100 kleine Banken Bankrott.

Den 24-Jahre-Zyklus könnte man als den ersten bedeutenden Zyklus unter den längerfristigen bezeichnen, dessen Tief erhebliche Auswirkungen hat. Dieser Zyklus sorgt normalerweise nicht nur für starke Kursrückgänge an den Aktienmärkten, aus historischer Sicht fällt seine Talsohle auch mit dem Ausbruch militärischer Auseinandersetzungen zusammen.

Seit 1894 - als der letzte 120-Jahre-Superzyklus seine Talsohle erreichte und ein neuer begann - kam es bei jeder folgenden Talsohle des 24-Jahre-Zyklus zu einem militärischen Großbrand (insgesamt also vier). Die meisten dieser Kriege waren größere Kriege. Die ersten kriegerischen Auseinandersetzungen fanden in den Jahren vor 1918, als der erste 24-Jahre-Zyklus des aktuellen 120-Jahre-Zyklus seine Talsohle erreichte, statt. Als dieser 24-Jahre-Zyklus seine Talsohle erreichte, ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Wenn man wieder bedenkt, dass die finale “Hard-Down-Phase” des 24-Jahre-Zyklus ungefähr an die zweieinhalb Jahre dauert, kommt man auf die zweite Hälfte des dieses großen Krieges, der unter der Beteiligung der Vereinigten Staaten stattfand.

Seine nächste Talsohle erreichte der 24-Jahre-Zyklus im Jahr 1942. In diesem Jahr traten die Vereinigten Staaten in den 2.Weltkrieg gegen Japan und die Achsenmächte ein. Die Tiefpunkte der Zyklen von 1918 und 1942 waren mit Blick auf die globalen militärischen Konflikte mit Sicherheit teuflisch.

Nach seinem 1942er-Tief erreichte der 24-Jahre-Zyklus im Jahr 1966 erneut einen Tiefpunkt. Dieses Jahr war ein besonders hartes Jahr im US-geführten Vietnamkrieg. Nach zwei Angriffen der vietnamesischen Nationalen Befreiungsfront auf militärische Einrichtungen der Amerikaner ordnete Präsident Lyndon Johnson die Dauerbombardierung des Nordvietnams an.

Open in new windowIm Jahr 1990 erreichte der 24-Jahre-Zyklus seinen bislang letzten Tiefpunkt innerhalb des aktuellen 120-Jahre-Zyklus. In diesem Jahr begann der "Zweite Golfkrieg“ zwischen den Vereinigten Staaten sowie deren Alliierten und dem Irak. In dieser Zeit kam es zu einem recht auffälligen Anstieg der Rohölpreise, da sich in der Kriegsregion Ölquellen befanden und eine Beeinträchtigung der Ölförderung erwartet wurde.

Die finale "Hard-Down-Phase” des aktuellen 24-Jahre-Zyklus beginnt in diesem Jahr. Vor diesem Hintergrund sollte es uns nicht überraschen, dass die Kriegstrommeln für einen Präventivschlag gegen den Iran immer lauter geschlagen werden. In meinem Buch "The Stock Market Cycles" schrieb ich Folgendes: "Sollte sich die Geschichte wiederholen, so dürfte in den Jahren 2012-2014 ein neuer großer Krieg unter Beteiligung der USA ausbrechen, möglicherweise auf globaler Ebene.“ Später hatte ich meine Meinung dahingehend geändert, dass es erst dann Krieg geben werde, wenn die Talsohle des aktuellen 24-Jahre-Zyklus in der zweiten Jahreshälfte 2014 erreicht sei.

Ein Beispiel dafür, wie psychologische Kriegsvorbereitung in den Massenmedien betrieben wird, finden wir in der Ausgabe des US-Magazins "Newsweek“ vom 13. Februar. Das Titelblatt dieser Ausgabe zeigt ein scheinbar blutbespritztes Wandportrait Jesus Christus‘. Die Überschrift lautet: “Der Krieg gegen das Christentum.”




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