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Gold: Steigender Anlagewert ist nicht alles - John Hathaway

16.08.2012  |  The Gold Report
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The Gold Report: Sie hatten auch gesagt, dass Edelmetalle in ein diversifiziertes Portfolio gehören. Welchen Anteil empfehlen Sie in der Regel?

John Hathaway: Unter den heutigen Bedingungen würde ich sagen 5% bis 10%. Aber physisches Gold! Ich meine nicht ETF-Anteile oder Rohstoff-Kontrakte, die tatsächlich nur Papiergold sind. Ich meine physisches Gold, das man anfassen kann, Gold, das sich außerhalb des Bankensystems befindet, von dem man weiß, dass es gelagert wird und von dem man die Barrennummern kennt.


The Gold Report: Sind es vor allem die institutionellen oder eher die privaten Investoren, die Edelmetalle in ihre Portfolios aufnehmen?

John Hathaway: Immer mehr Menschen denken strategisch beim Gold. Physisches Goldeigentum sollte nicht Möglichkeit betrachtet werden, sein Geld zu vermehren. Mit Gold lässt sich eher Kapital ansparen, als Optionalität, um sich für die Zukunft Kaufkraft und Investitionsressourcen zu sichern.

Die treibende Kraft hinter Goldkäufen bin ja nicht ich oder irgendjemand, der sagt Gold wird im nächsten Schritt auf 2.000 $ pro Unze steigen. Der wahre Grund ist die Kapitalsicherung.


The Gold Report: Sie betrachten Edelmetalle also als Absicherung?

John Hathaway: Auf jeden Fall. Man weitet damit seine Optionen aus. Man muss sich nur anschauen, was im Bereich der Bankenregulierung passiert; Banken müssen jetzt Details zur persönlichen Finanzlage abfragen, die eigentlich niemanden etwas angehen, hinzu kommt noch der Trend zu negativen Nominalzinsen: Warum sollte man also sein ganzes Geld im Bankensystem lassen?


The Gold Report: Macht es einen Unterschied, welche Form dieses Gold hat - Anlagemünzen, Barren, Münzsäcke?

John Hathaway: Wenn man Münzen kauft, zahlt man Aufschläge. Immer wenn ich Münzen kaufe, fühle ich mich moderat abgezockt, weil ich einen Aufschlag auf den Metallpreis zahlen muss. Zumindest haben Münzen ein Komfort-Plus.

Wenn man physische Metalle kauft, muss man seine Bedürfnisse abwägen. Wenn man seine Metallbestände in persönlichen Besitz nehmen will, dann sind Münzen aus staatlichen Prägeanstalten eine gute Option. Oder 1-oz-Barren. Das ist der Komfort-Faktor: Münzen aus staatlichen Prägeanstalten sind im Einzelhandel einfacher zu prüfen.

Falls Sie ihre Metalle aber von einem Anbieter lagern lassen wollen, mit dessen Lageroptionen Sie zufrieden sind, dann ist es in der Tat sinnvoller, größere Barren einzulagern, da die Kosten pro Unze geringer sind. Es ist im Verhältnis, also pro Unze, billiger, einen 400-oz-Barren zu gießen als eine 1-oz-Münze.

Wie auch immer, es gibt bessere Möglichkeiten, als Münzen in einem Schließfach von Banken oder zu Hause zu sammeln.


The Gold Report: Wenn Anleger ihre Münzen oder Barren weiter lagern lassen wollen, wie können sie sicher sein, dass ihr Gold tatsächlich existiert und nicht verliehen oder auf Sammelkonten aufgeteilt wird? Muss man sich überhaupt Sorgen darum machen?

John Hathaway: Wenn Ihr Gold in einer Bank lagert, können Sie nicht sicher sein, dass es dort nicht auf Sammelkonten lagert. Die Banken sagen, das Gold wäre sicher und würde separat auf zugewiesenen Konten lagern, aber wer kann nach dem LIBOR-Skandal und den Problemen bei JP Morgan hinsichtlich korrekter Ausweisung und Markierung da noch sicher sein? Das Bankensystem hat keine Integrität mehr.

Es gibt andere Möglichkeiten, sein Gold mit ruhigem Gewissen zu lagern.


The Gold Report: Und die wären?

John Hathaway: Wir haben beispielsweise in ein Unternehmen namens Gold Bullion International (GBI) investiert, dessen bisheriges Hautgeschäftsfeld ausschließlich die Erbringung von Dienstleistungen für Finanzinstitutionen und Vermögensverwaltungsunternehmen gewesen ist. GBI besorgte seinen Kunden die Handels- und Logistikplattformen für den Kauf, den Verkauf und die Lagerung von Edelmetallen in den USA und im Ausland. Als man merkte, dass im direkten Einzelhandel noch Kapazitäten im Bereich der nach institutionellen Standards funktionierenden Beschaffungs- und Lagerungsplattformen benötigt werden, entschied sich GBI, mit dem Unternehmen Hard Assets Alliance zusammenzuarbeiten und das SmartMetals-Programm einzuführen. Jetzt können auch Privatinvestoren ihre Metalle in sicheren Großeinrichtungen außerhalb des Bankensystems lagern lassen. Und das ist wichtig.




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