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Tapering? US Fed verdreifacht QE!! (Teil 2/2)

13.12.2013  |  Jim Willie CB
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d) Wirtschaftsstützen

Der Immobilienmarkt ist und bleibt ein Kernsektor der US-Wirtschaft. Er benötigt ultraniedrige Hypothekenzinsen - aber nicht, um den Immobilienmarkt zu stimulieren. Es braucht ultra-niedrige Hypothekenzinsen, um allein einen Einbruch des Immobilienmarktes (und zwar einen schnellen, plötzlichen) auf dem Rest des Weges zu verhindern. Die Autoindustrie benötigt ultra-niedrige Kreditzinsen, um auf der Intensivstation bleiben zu können - und um nicht im Leichenschauhaus zu residieren. Der Einzelhandelssektor benötigt ultra-niedrige Kreditkartenzinsen, um sich ebenfalls ohne Zusammenbruch über Wasser halten zu können. Die gesamte US-Wirtschaft könnte ohne jene absurd niedrigen Zinssätze überhaupt nicht funktionieren. Im Übrigen bringen es diese krass-niedrigen Zinsniveaus auch mit sich, dass den legitimen Sparern fast nichts als Rendite zurückbleibt. Sie sind die Opfer einer stetig-dauerhaften Preisinflationsrate zwischen 7% und 9% - Jahr ein, Jahr aus.


e) Gegenfinanzierung eingelöster Wertpapiere

Nicht nur die geschädigten Anleihen aus Großbankenportfolios in New York oder London müssen zurückgenommen und gedeckt werden. Der verstärkte und immer weiter anwachsende INDIREKTE EINTAUSCH von US-Staatsanleihen muss ebenfalls eingelöst und gegenfinanziert werden. Ausländische Körperschaften, die US-Staatsanleihen halten, die sie im Austausch gegen chinesische Übernahmen, russische Energiegeschäfte, brasilianische Bankrotte und andere Aufkäufe weltweit erhalten haben, sind ins Zentrum der Nachrichtenberichtserstattung geraten. Die Verkäufer möchten ihre im Rahmen dieser Großgeschäfte erhaltene Währung einlösen. Die östlichen Nation, allen voran China, kaufen Sachanlagen. Die US Fed und die Bank of England können die Anleihehalter am Eintauschschalter aber nicht abweisen, da es sich um ihre ureigenen Staatsschulden handelt. Die US Fed könnte sich am Ende gezwungen sehen, weiteres Geld zu drucken, um die Anleihehalter auszuzahlen. Da könnten letztendlich einige Billionen $ am Schalter landen.


Goldmarkt-Effekt

Die Gold-Handelsabwicklung kommt mit jedem Monat der Wirklichkeit ein Stückchen näher. Kein noch so großer Druck und keine noch so großen Hindernisse können ihr Fortschreiten, ihre sukzessive Entwicklung verhindern. Die Initiative zur Schaffung einer nicht US-Dollar-basierten Handelsalternative (mit schweren Konsequenzen für das Bankenreservesystem) wird weder zurückgeschreckt noch aufgehalten werden. Die Globale Währungsneuordnung ist ein extrem kompliziertes Unterfangen für die großen Nationen dieser Welt.

Die meisten Menschen, und die meisten Analysten, glauben, dass dies eine Frage des Währungsmarktes und der Bankensysteme sein würde. Das ist nur zu wahr. Trotzdem geben meine wohlinformierten Quellen zu verstehen, dass die gesamte Neuordnungsinitiative mit ca. 8 bis 10 sehr komplexen, sehr heiklen und sehr zerstörerischen Faktoren einhergeht. Die Folgen einer solchen Neuausrichtung werden die Weltordnung, die geopolitische Kräfteverteilung, die Burgherren, die Vorortung der Dritten Welt verändern und große Risiken hinsichtlich nuklearer Proliferation hervorbringen. Die Ansicht, dass die hierbei zentralen Elemente nur Währungswechselkurse und Bankenbankrotte sind, ist schmerzlich naiv, aber nur allzu verbreitet. Die Neuordnungsinitiative muss unter Berücksichtigung sorgsam geschmiedeter Vereinbarungen und einer geschickten Kalibrierung der globalen Machtverteilung geschehen. Beide Seiten besitzen Nuklearwaffen und andere schändliche Geräte wie Hochfrequenzwaffen, die mit elektromagnetischen Pulsen arbeiten.

Der Gewinner wird der Goldmarkt sein. Der Verlierer die Vereinigten Staaten, das Vereinigte Königreich und Westeuropa. Diese Regionen werden sich in die Dritte Welt schleichen, wenn sie Glück haben - oder aber kopfüber reinstürzen, wenn sie nicht aufpassen. Sie hätten über den Pakt mit China zu dessen Rolle als meistbegünstigte Nation von 1999 entschiedener nachdenken sollen. Die Niedrigkostenlösung als Herzstück der Globalisierung hat im Grunde die westlichen Nationen zerstört, indem ihnen der industrielle Kern genommen wurde. All das war viel sorgfältiger geplant, als die meisten Menschen gemeinhin glauben.

Das Endziel war meiner Meinung nach, die Zerstörung der Wiege des Kapitalismus in den Vereinigten Staaten. Der Kompromiss war, eine neu-industrialisierte chinesische Supermacht zu schaffen, die aber noch früh genug dem Faschismus zum Opfer fallen wird. Das ist der natürliche Gang der Dinge - mit Blick auf das menschliche Wesen und die Neigung zu Korruption, Ineffizienz, Macht und Gier. Gold wird der Gewinner sein. Es wird wieder über die Banken herrschen. Es wird wieder im als Vermittler und Schiedsrichter im Handel dienen. Sein heller Schein und seine starken Schläge werden aus dem Osten kommen.


Fußnoten

Die Iran-Gespräche sollten von der wendehalsigen Presse des Westens doch bitte besser dargestellt werden. Es war schlicht und einfach ein Petro-Dollar-Kapitulationsgipfel. In den letzten Jahren hat sich ganz deutlich gezeigt, dass der US-Dollar hauptsächlich militärisch verteidigt wird. Viele Nationen der Welt sind fleißig dabei, Pläne zu schmieden und umzusetzen, die auf die Schaffung von Umgehungssystemen abzielen - so auch Handels- und Abwicklungssysteme mit Dollar-Alternativen.

Der US-Dollar ist toxisch geworden, was durch die QE-Unendlich-Politik der Fed, der EZB und der Bank of England weitgehend bestätigt wird. Viele große Nationen brauchen Ab- und Zusicherungen, um nicht von den Banken mit den SWIFT-Waffen attackiert zu werden, um nicht mit handelshemmenden Sanktionen attackiert werden, die die Nationen isolieren, um nicht in einen ökonomischen Würgegriff zu geraten und unter Preisinflation-Anfällen leiden zu müssen; das klare Motiv dieser Länder ist, dass sie diese aktuelle, langwierige Finanzkrise überleben wollen. Die Schöpfer und Exekutoren dieser Krise haben kein Interesse an einer Lösung, sie wollen nur den US-Dollar verteidigen und ihr Recht auf selbstgedruckte Billionen $ schwere Vermögen - das alte In-Sich-Geschäft, bloß ins Extrem gesteigert.

Die Gipfelgespräche über den Iran sollten mit ein wenig Vorsicht genossen werden und die Worte der verbreiteten Pressemitteilungen nicht auf die Goldwaage gelegt werden, da diese voller Propaganda und Müll stecken. Sie klingen ulkig. Man darf davon ausgehen, dass der Iran weiterhin normale Öl- und Gasverkäufe machen wird, die sich öffentlich und an der Oberfläche als US-Dollar-Transaktionen zeigen, aber in Gold ausgeführt werden. Die Abwicklung der Handelsgeschäfte auf bilateraler Netto-Basis werden weiterhin in Gold durchgeführt, doch die offiziell präsentierten (Schein-)Hilfslinien werden mit US$-Meißeln geätzt. Hier geht es vor allem um Gesichtswahrung für den König Dollar und darum, die Nationen der östlichen Allianz vor Vergeltung zu schützen - so auch vor potentiellen nuklearen Apparaten, die in ihren Heimatlagern plötzlich hochgehen könnten. Man sollte die Iran-Gespräche also auch als Nicht-Ganz-So-Ernst-Petro-Dollar-Kapitulationsgipfel bezeichnen.


© Jim Willie CB
www.goldenjackass.com


Der Artikel wurde am 06.12.13 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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