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Drei Speichen Regel: Aktueller Stand von Aktien, Immobilien und Edelmetallen

22.01.2016  |  Dr. Jürgen Müller
- Seite 3 -

Derzeit liegen exakt die folgenden lieferbaren Mengen in den Lagerräumen der Comex:

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Übrigens: JP Morgan Chase lagert zwar nur 248 kg lieferbares Gold, jedoch gewaltige 12,5 Tonnen nicht lieferbares Gold im Auftrag (vermutlich also im eigenen Auftrag). Scotia Mocatta (Mitglied des Londoner Gold und Silberfixing "Teams") lagert 27,8 Tonnen nicht lieferbares Gold und HSBC USA 144,3 Tonnen. HSBC und JP Morgan Chase stehen auf der Liste der 30 global systemrelevanten Banken ganz oben [6].

Ein Kaufsignal ganz anderer Art liefert das Verhältnis von Goldpreis zur Geldbasis M0.

Abb. 11 zeigt diese Ratio von 1918 bis heute.

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Bild 11: Verhältnis Goldpreis zur Geldmenge M0 in Mrd. US$ 1918 - heute
Quelle: macrotrends.net [7]


Das aktuelle Verhältnis von ca. 0,3 ergibt sich aus dem Goldpreis geteilt durch die Geldmenge M0 in Mrd. Dollar, d.h. 1.090 Dollar / 3.650 Mrd. $ = 0,299.

Die Graphik veranschaulicht eindrucksvoll, dass der Goldpreis im Vergleich zur umlaufenden Geldbasis (Bargeld plus Einlagen der Geschäftsbanken bei der Zentralbank) noch nie so niedrig war wie im Augenblick! Im Tiefpunkt 1970 lag das Verhältnis bei 0,56, im Januar 2002 bei 0,42. Beides waren eindeutige Kaufsignale und ideale Einstiegszeitpunkte.

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Bild 12: Goldpreis (London Mittagsfixing) 1915 - heute; Quelle: macrotrends.net [8]


In den 1970er Jahren verzwanzigfachte sich der Goldpreis, in den Jahren 2000 bis 2011 betrug der Faktor 8. Wiederholen sich diese geschichtlichen Entwicklungen aufgrund der umlaufenden Geldmenge wieder, so beträgt das Kursziel für Gold (bei aktueller Geldmenge) bei einem Verhältnis Goldpreis zu M0 von 5 (siehe Abb. 11) 18.250 US$ pro Unze. Dies klingt heute natürlich utopisch, wäre aber wohlgemerkt nur eine Wiederholung der Geschichte.

Unterstützt wird diese Prognose auch von der Geologie.

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Bild 13: Große Goldfunde 1991 - 2015, Quelle: Van Eck [9]


Seit Jahren lebt die Goldminenindustrie "unnachhaltig" von den Funden der Vergangenheit. 60 Millionen Unzen entsprechen ca. 1.900 metrischen Tonnen, d.h. nur ca. 2/3 einer heutigen Weltjahresförderung (USGS: 2.860 Tonnen [10]). D.h. selbst in den guten 1990er Jahren, in denen noch einige große Goldvorkommen neu gefunden wurde, konnten die abgebauten Unzen nicht vollständig ersetzt werden. Es gibt leider nur eine Antwort, wozu dies in der Zukunft führen kann und wird.

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Bild 14: Prognostizierte globale Goldförderkurve (eigene Berechnungen [11]).


Nach meinen eigenen Modellen und Berechnungen, wird die Goldförderkurve im Zeitraum 2027 bis 2044 bei einem Wert um die 3.000 Tonnen einen Hochpunkt oder ein Hochplateau bilden. Von diesem Punkt aus muss und wird die Goldförderung unwiderbringlich sinken und damit eine glockenförmige Kurve bilden [11].

Sie glauben das nicht? Gut, dann schauen wir uns die Förderkurve von Südafrika an.

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Bild 15: Goldförderkurve von Südafrika (Quelle: Hartnady 2011)


Diese Graphik stammt von einem pensionierten südafrikanischen Geologen, den auch mein Doktorvater in Würzburg sehr gut kennt, da er jahrelang an der Uni Kapstadt lehrte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung 2011 lag die Förderung noch weit über 200 Tonnen pro Jahr. Mittlerweile beträgt diese nur noch 150 Tonnen, siehe rote Einfügung. When it’s gone, it’s gone. Punkt. Südafrika zeigt, wohin auch die globale Goldförderung steuert.

Kontraindikator Mainstream: Am 8.1.2016 titelte das Handelsblatt "Finger weg von Gold", sowie "als Anlageklasse hat es ausgedient". Lächerlich!


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