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Märkte: Zum Einstieg wird nicht geklingelt

28.05.2016  |  Robert Rethfeld
Im Jahr 2000 ging es hoch her. Die Bild-Zeitung spiegelte die Goldgräberstimmung der New Economy in großen Lettern. Niemals davor und danach spekulierten die Deutschen so lustvoll an der Börse wie in jenen Jahren. Auf Euphorie folgte Ernüchterung.

Das New-Economy-Hoch datiert vom 27. März 2000. Der Nasdaq-100-Index erreichte 4.705 Punkte. Der anschließende Rückgang ließ den Index unter die 1.000-Punkte-Marke fallen.

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Es dauerte fünfzehn Jahre, bis der Nasdaq am 3. November 2015 mit 4.719 Punkten ein neues Allzeithoch auf Schlusskursbasis erzielte. Doch das Hoch des Jahres 2000 blieb ein hartnäckiger Widerstand.

Von November 2015 bis Mitte Februar 2016 fiel der Index um 18 Prozent. Wir brachten Anfang Februar die starke Unterstützung bei 3.700 Punkten (Wochen-Kolumne vom 8. Februar 2016) ins Spiel. Tatsächlich zementierte der Nasdaq 100 bei 3.888 Punkten sein Verlaufstief. Seither stieg der Nasdaq 100 wieder an, sodass er aktuell nur fünf Prozent unterhalb seines Allzeithochs notiert.

Zyklisch betrachtet kommt es in US-Wahljahren ab Ende Mai häufig zu einer Sommerrally. Eine solche dauert meist bis in den August an.

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Eine solche Rally benötigt einen Sektor, der vorangeht. In der Vergangenheit oblag eine solche Aufgabe den Tech-Werten.

Auf den Fehlausbruch des Schwergewichts Apple auf der Unterseite hatten wir in den vergangenen Tagen hingewiesen. Die Aktie liegt seither 10 Prozent höher.

Unser FANG-Indikator (rote Linie folgender Chart) übertraf am 26. Mai sein Verlaufshoch vom 15. April 2016.

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Der Halbleiterindex (SOX) zeigt Stärke. Betrachtet man weitere Tech-Subsektoren (Hardware, Computer-Technologie, Netzwerk), so stellt man fest, dass diese positiv mitziehen.

Die Advance/Decline-Linie des Nasdaq 100 - sie zeigt an, ob die Marktbreite in dem Index stimmt - erzielte im April ein neues Allzeithoch.

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Der Aufwärtstrend der AD-Linie bleibt intakt und zeigt an, dass die im Nasdaq 100 versammelten Tech-Schwergewichte offenbar gedenken, ihr seit dem Jahr 2009 vorhandenes Aufwärtsmomentum beizubehalten.

"Keine Feier ohne Meier“, keine Rally ohne Tech. Wenn die Sommerrally eine Chance haben will, dann muss der Tech-Sektor vorangehen. Aktuell macht er genau dies.

Das Allzeithoch im Nasdaq 100 ist noch etwa fünf Prozent, dasjenige im S&P500 etwa zwei Prozent entfernt. Der Eindruck drängt sich auf, dass beide Indizes ihr Hoch etwa gleichzeitig erreichen wollen. Wobei der S&P 500 dank seines Vorsprungs etwas schneller sein dürfte. Im Falle eines Ausbruchs wären die Tech-Schwergewichte dazu prädestiniert, Führungsarbeit zu leisten.

Wie heißt es so schön an der Wall Street: "Zum Einstieg wird nicht geklingelt“.

© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



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