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Gold, Politik und Austrian Economics

17.01.2017  |  Markus Blaschzok
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Ohne das Drucken von Geld und der Abwertung des Euros wäre die Wirtschaft in Europa längt stärker eingebrochen, doch so wird dies verzögert bzw. statistisch durch falsche Inflationszahlen verschleiert. Der Euro ist von 1,40 $ auf zuletzt 1,07 $ gefallen und real war der Einbruch des Euro noch viel stärker, wie der Anstieg des Goldpreises eindrucksvoll vor Augen führt. Der folgende Chart zeigt, wie die Geldmenge im Euroraum seit dem Jahr 2000 von 2000 Mrd. Euro auf aktuell 7000 Mrd. Euro durch die EZB erhöht wurde. Der Goldpreis stieg im gleichen Zeitraum von 300 € auf 1.125 € an, womit die Abwertung des Euros durch einen Anstieg des Goldpreises wieder ausgeglichen wurde.

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Wird Geld durch die Notenbanken gedruckt, so steigt der Goldpreis.


Das Umfeld für Edelmetalle ist weiterhin sehr gut. Angesichts konjunktureller Scheinblüten in der Wirtschaft, wird man am Aktienmarkt nach Inflation wohl eher Verluste erleiden in der kommenden Dekade. Auch Anleihen sind bei den Niedrigzinsen unattraktiv und bergen ein hohes Ausfall- sowie Kursrisiko in einer möglicherweise schon nahen Wirtschaftskrise. Gold und Silber sind hingegen historisch unterbewertete Anlageklassen, die einen Schutz vor Inflation und Enteignung bieten, während sie gleichzeitig in einer Wirtschaftskrise ausfallsicher sind. In den heute schwierigen Zeiten bleibt keine Alternative, als zumindest einen guten Teil seines Vermögens mittels Edelmetallen vor den aufkommenden Gefahren zu schützen.


Technische Analyse zu Gold

Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten Daten für Silber zeigten in den vergangenen Monaten eine durchschnittliche Bereinigung bei dem Preisrückgang auf 16 $. Im Verhältnis zum Open Interest zeigt sich eine deutliche Divergenz und die Positionierung ist eigentlich so schlecht wie zuletzt bei fast 21 $. Dennoch gab es in den Jahren 2009 bis 2011 eine Zeit, in der gerade bei solchen Daten das Silber die stärksten Anstiege hatte, wofür der Goldpreis jedoch weiter ansteigen muss. Eine bärische spekulative Übertreibung lässt sich bisher nicht erkennen, die auf einen Short-Squeeze und einen schnellen Anstieg schließen lassen würde.


Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

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Der Terminmarkt im Silber steht nahe einem Extremwert


Silber in US-Dollar

Gleich am ersten Handelstag nach Weihnachten stieg der Silberpreis weiter an. Es hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend herausgebildet, der den Silberpreis bisher bis nahe an den Widerstand bei 17,30 $ führte. Kann der Silberpreis darüber springen, dann ist das Schlimmste ausgestanden und im Gleichlauf mit einer Goldpreisrallye über 1.200 $ könnte Silber bis zum nächsten Widerstand bei 18 $ sprinten.

Da der Terminmarkt noch keine spekulative Übertreibung auf der Shortseite aufweist, benötigt Silber als Katalysator entweder exogene politische Faktoren, eine stärkere Wirtschaftsentwicklung oder einen steigenden Goldpreis, um jetzt in die Gänge zu kommen. Aufgrund der Situation am Terminmarkt, ist zu erwarten, dass der Silberpreis erst mit einer Zeitverzögerung dem Goldpreis folgen wird. Ähnlich lief es vor einem Jahr, als erst der Goldpreis stieg und zwei bis drei Monate später dann der Silberpreis den Anstieg vom Gold in den Schatten stellte. Auf der Unterseite ist die Unterstützung bei 16 $ wichtig.

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Silber hat einen kurzfristigen Aufwärtstrend ausgebildet


Silber in Euro

Nach dem Ausbruch von Silber über den Widerstand bei 16 € je Feinunze, ist dieser Widerstand nun eine Unterstützung geworden, die aktuell getestet wird. Aufgrund des schwachen Euros und der QE-Programme seitens der Europäischen Zentralbank, ist es gut möglich, dass dieser Test der Unterstützung von Erfolg gekrönt sein wird. Sobald der rot eingezeichnete Abwärtstrend bricht, erfolgt ein neuer Anstieg bis auf 18,50 € und darüber.

Das Ende des aktuellen Rücksetzer bietet eine gute Möglichkeit um weitere physische Käufe zu tätigen. Da es überirdisch nur sehr wenige verfügbare Lagerbestände gibt, wird der Silberpreis bei steigender Nachfrage langfristig deutlich stärker ansteigen als der Goldpreis in den kommenden Jahren, weshalb man unbedingt Silber zu seinem Edelmetalldepot beimischen sollte.

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Der Aufwärtstrend für Silber in Euro hat gehalten


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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