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Impala Platinum - Besser als die Konkurrenz

13.08.2004  |  Ralph W. Stemper
Impala Platinum (Implats), der zweitgrößte Platin-Produzent der Welt, förderte 2003 1,67 Mio. Unzen Platin. Neben den anderen Metallen der Platin-Gruppe (PGM), Palladium, Rhodium, Ruthenium und Iridium, produziert Implats auch Nickel, Gold, Silber, Kupfer, Kobalt und Schwefelsäure.

Implats unterteilt sein Geschäft in drei Bereiche: Förderung und Exploration, Weiterverarbeitung von Basis- und Edelmetallen und Strategische Allianzen/Beteiligungen. Die wichtigsten Minenaktivitäten befinden sich im südafrikanischen Bushfeld-Komplex, dem weltweit größten Platinvorkommen. Ziel der Gesellschaft in diesem Geschäftsbereich ist die Steigerung der Platinproduktion von 1,67 (2002-2003) auf 2 Mio. Unzen (2005-2006), also um ca. 20 Prozent.

Während Implats unter den südafrikanischen Konkurrenten viele Jahre mit den höchsten Förderkosten produzierte, hat sich diese Relation jetzt umgekehrt. Das Unternehmen hat dort mittlerweile die höchste Produktivität. Die Wende zum Positiven stellte sich mit dem Ende der 90-er Jahre eingeführten Fixco-Programm ein. Primäres Ziel dieser Maßnahme war die Reduktion von Kosten und damit die Steigerung der Produktivität. Dies ist inzwischen weitgehend geschehen. Das Unternehmen sieht heute seine Aufgabe in der Erhöhung der Förderquote pro Mitarbeiter und der Arbeitsplatzsicherheit. Beides soll durch verstärkte Automation erreicht werden. Durch den Einsatz neuer Technologien können Menschen aus gefährlichen Bereichen herausgehalten werden.

Der Geschäftsbereich der Weiterverarbeitung von Basis- und Edelmetallen wird von Impala Refining Services übernommen. Hier werden nicht nur Metalle aus eigener Förderung weiterverarbeitet, sondern auch die anderer Produzenten. Das hat dazu geführt, dass inzwischen Metalle aus fünf Kontinenten von Impala Refining verarbeitet werden. Dieses zweite Standbein agiert unabhängig vom Erfolg der Exploration und Förderung und sichert auch für den Fall niedrigerer Ausbeute in den eigenen Minen dauerhafte Erträge. Hinzu kommt die Absicherung gegen Währungsrisiken, sofern die Gesellschaft die Metalle z.B. in Dollar oder Euro zukauft. Die in diesem Bereich notwendigen Investitionen sind außerdem wesentlich niedriger als in der Exploration. Noch macht der Geschäftsbereich nur gut ein Viertel des Gesamtumsatzes von Implats aus. Bis 2006 soll der Anteil jedoch auf 45 Prozent gesteigert werden.

Der Geschäftsbereich Strategische Allianzen und Beteiligungen wird durch drei Projekte bestimmt. Implats hält 27 Prozent an Lonplats (die restlichen 73 Prozent gehören Lonmin). Der Konzern ist dabei sich von dieser Beteiligung zu trennen. Obwohl die Erträge den Erwartungen entsprachen, war das Engagement bei Lonplats als reine Finanzbeteiligung gedacht.

Implats hat jedoch seine Strategie geändert: Statt Kapitalanlagen werden aktive Beteiligungen gesucht, die den Know-how-Transfer, die Unterstützung und Beratung bei strategischen Entscheidungen, sowie eine finanzielle Verflechtung ermöglichen und damit auf langfristige Partnerschaft angelegt sind. Da dies im Fall von Lonplats nicht möglich zu sein scheint, hat sich das Management für die Veräußerung der Beteiligung entschieden. Die 32 Prozent-Beteiligung an Aquarius Platinum entspricht dagegen den Vorgaben des Managements. Ein Beweis für die gute Zusammenarbeit ist der gemeinsame Betrieb des 50:50 Joint Ventures bei Mimosa Platinum.

Two Rivers wird die dritte bedeutende Beteiligung sein. Hierbei handelt es sich um ein Joint Venture mit Avmin. Avmin soll die Förderung der Metalle, Impala die Weiterverarbeitung und den Vertrieb übernehmen. Das Joint Venture wurde im Dezember 2001 eingegangen. Die Inbetriebnahme steht jedoch noch aus.

Durch diese erfolgreiche Zusammenarbeit kann Implats die Exploration und Förderung vorantreiben und gleichzeitig das Explorationsrisiko reduzieren.

Der Konzern setzte 2002/2003 (Geschäftsjahr läuft bis 30. Juni) 11,807 Mrd. Rand um, erwirtschaftete einen Gewinn nach Steuern von 3,415 Mrd. Rand und beschäftigte knapp 31.600 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte Implats die Produktion von Platin und anderen Metallen der Platingruppe um 20 Prozent. Obwohl sich Platin auf Dollar-Basis stark verteuerte, ließ der erstarkte Rand die Gewinne dahin schmelzen. Der Umsatz sank um 1 Prozent trotz der maßgeblichen Produktionsausweitung.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2003/2004 konnte der Ausstoß von Platin erneut um 39 Prozent gesteigert werden. Das angepeilte Ziel, die Platinproduktion auf 2 Mio. Unzen pro Jahr bis 2005/ 2006 zu steigern, ist, angesichts dieser Zuwachsraten, bereits heute nahezu erreicht. Auch bei Nickel, Rhodium und Palladium konnte die Produktion erhöht werden. Trotzdem fiel der Umsatz in diesem Bereich um nahezu 12 Prozent, und dies allein durch die Stärke der südafrikanischen Währung.

Das Risiko einer weiteren Aufwertung des Rand zum Dollar besteht nach wie vor und könnte Steigerungen bei Umsatz und Gewinn relativieren. Nach einer Aufwärtsbewegung des Rand um 70 Prozent scheint dieses Risiko jedoch begrenzt zu sein. Angesichts der positiven Erwartungen bei den Metallen der Platingruppe und der guten Aufstellung des Unternehmens halten wir Impala Platinum jedoch für ein viel versprechendes Investment. Impala Platinum wird in Deutschland an mehreren Börsen gehandelt.


© Ralph W. Stemper
www.rohstoff-report.de

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Impala Platinum Holdings Ltd.
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