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Räterepublik 1918 - Midterm-Wahl - Goldanalyse

09.11.2018  |  Markus Blaschzok
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Inflation ist kein marktwirtschaftliches oder natürliches Phänomen. Inflation ist eine Politik der heimlichen Besteuerung der Menschen über die künstliche Ausweitung der Geldmenge im staatlich erzwungenen Geldmonopol. Diese Inflationspolitik sorgt dafür, dass gerade die Schwächsten in der Gesellschaft keine Möglichkeit mehr haben Kapital zu bilden und die Mittelschicht seit der Zunahme der Inflation in den siebziger Jahren zunehmend verschwindet.


Die Österreichische Definition von Geld

Die Österreichische Schule der Nationalökonomie sieht im Euro eine Währung, jedoch kein Geld. Deren Definition ist viel enger, als sie von heutigen linksgerichteten Ökonomen vorgenommen wird. Banknoten, Scheidemünzen, Buchgeld usw. sind nach Auffassung der Österreicher nur Geldsurrogate, also jederzeit fällige sichere Forderungen, die zwar die gleiche Funktion wie Geld erfüllen können, doch niemals als Geld bezeichnet werden dürfen.

Als Geld wird eine Ware, wie zum Beispiel die Edelmetalle Gold und Silber definiert, was in noch genauerer Betrachtung als Sachgeld bezeichnet wird. Alle restlichen Erscheinungsformen werden hingegen als Kreditgeld oder Zeichengeld gegliedert.


Gold - die erste europäische Gemeinschaftswährung

Jeder hat dieses eine vermeintliche Argument der Eurobefürworter bereits einmal gehört, dass der Euro die erste europäische Gemeinschaftswährung sein soll, die vermeintlich ein Ergebnis zentralistischer Politik wäre. Angeblich wäre der durch die EZB gesteuerte Euro ein riesiger Segen für die Wirtschaft und die Menschen, da Unternehmen ohne Wechselkursrisiko planen und investieren sowie die Menschen europaweit mit der gleichen Währung zahlen könnten.

Es ist zwar richtig, dass Wechselkursveränderungen ein Risiko für Unternehmer darstellen, doch können sich Unternehmen dagegen auch am Markt absichern. Natürlich ist es auch bequemer überall mit der gleichen Währung zu zahlen, doch ist der Euro wirklich die erste Gemeinschaftswährung in Europa? Nichts könnte ferner der Wahrheit sein als diese Behauptung, denn der Goldstandard war die erste, nicht nur europaweite, sondern weltweite Gemeinschaftswährung, die den Unternehmern ebenso Kalkulationssicherheit gab und den Menschen weltweit eine Zahlung mit dem gleichen Geld ermöglichte.

So waren beispielsweise vor 1914 NICHT die Mark, das Pfund, der Frank oder der US Dollar das Geld, sondern sie waren lediglich Gewichtseinheiten auf Gold. Die Mark war damals 1/2790 kg feinen Goldes und die Ware Gold war das Geld. Alle Währungen in der westlichen Welt hatten praktisch feste Wechselkurse und welches Abbild auf die Münze geprägt wurde, war letztlich einerlei, denn alles war das gleiche Gold.

1 Mark war 1910 beispielsweise entsprechend unterschiedlichen Gewichten der anderen Münzen 1,25 Französischer Franc, 1,25 griechische Drachmen, 1,25 italienische Lira, 1,25 rumänische Lei, 1,25 Schweizer Franken, 1,17 österreichische Kronen, 0,227 mexikanische Peso, 0,227 peruanische Sol, 0,227 japanische Yen oder 0,227 US-Dollar.

Die Welt hatte durch den freien Markt bis 1914 eine einheitliche Währung und mittels des Gold-Devisenstandards sogar noch bis 1971 eine einheitliche Recheneinheit. Erst die Politiker hatten durch die Abschaffung des Goldstandards und dem Zwang zur Annahme staatlichen Papiergeldes dafür gesorgt, dass es überhaupt erst zu Wechselkursschwankungen kam, gegen die sich Unternehmer absichern mussten oder die Deutsche Mark der Bundesrepublik in den USA keine Kaufkraft hatte, während die deutsche Goldmark in den USA damals ebenso Gold war und jederzeit gerne angenommen wurde.

20 Goldmark aus dem Kaiserreich können Sie heute immer noch für 260 € verkaufen, was etwa 57 Kilogramm Brot entspricht. 1910 hätten Sie für 20 Goldmark 43 Kilogramm Brot erhalten. Die Kaufkraft der Goldmünze wurde also nicht nur erhalten, sondern sie stieg aufgrund des technologischen Fortschritts auch noch an.

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Die Goldmark hat seit 150 Jahren ihre Kaufkraft erhalten.


Banknoten der Weimarer Republik oder des Dritten Reiches sind heute hingegen nichts mehr wert. Auch wenn auf dieser Reichsbanknote "Hundert Billionen Mark" steht, ist diese nichts mehr wert, da deren intrinsischer Wert das wertlose Papier ist.

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Hyperinflation in der Weimarer Republik - 100 Billionen Mark Banknote



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