Gold: Die ehemalige Aufwärtstrendlinie: Sargnagel oder Sprungbett?
28.12.2018 | Florian Grummes
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Demnach könnte sich der Goldpreis zwischen 1.230 und 1.255 USD für einen weiteren Angriff auf die ehemalige Aufwärtstrendlinie neuformieren. Sollte Gold dann jedoch ein zweites Mal an der ehemaligen Aufwärtstrendlinie (ca. 1.275 USD) scheitern, wären alle Bullenhoffnungen zu begraben und es dürfte ab dem Frühjahr richtig ungemütlich werden.Gelingt hingegen der nachhaltige Sprung über die ehemalige Aufwärtstrendlinie hellt sich das Bild dramatisch auf. Dann sind noch im Frühjahr 1.350 - 1.375 USD denkbar. Im größeren Bild wäre dann trotz der schwachen Sommermonate das aufsteigende Dreieck wieder intakt und damit langfristig deutlich höhere Goldkurse zu erwarten.
Kurzfristige Unterstützung kommt übrigens noch von der Stochastik, die sich dank des starken Kursverlaufs erneut in den "eingebetteten bullischen Zustand" transformieren konnte.
In der Summe ist der Tageschart „noch bullisch“. Der Goldpreis müsste zunächst aber eher in Richtung 1.235 USD zurücksetzen. Im Anschluss sollte es ab Mitte Januar zu einem erneuten Anlauf auf den entscheidenden Widerstand in Form der ehemaligen Aufwärtstrendlinie im Bereich 1.270 - 1.280 USD kommen. Hier entscheidet sich dann vermutlich der weitere Jahresverlauf und auch das Schicksal auf Sicht der kommenden Jahre!
2. CoT-Report:
Die kommerziellen Händler haben ihre Leerverkaufspositionen in die steigenden Goldkurse der letzten Wochen natürlich wieder stark ausgebaut. Die derzeit gemeldete kumulierte Shortposition in Höhe von 92.675 leerverkauften Kontrakten ist im langfristigen Vergleich aber immer noch leicht bullisch und lässt Raum für weitere Preisanstiege.
Gleichzeitig haben die Hedge Funds ihre bullischen Wetten auf den Goldpreis zuletzt um 15.461 Kontrakte auf kumuliert 75.960 Long-Kontrakte ausgebaut. Damit haben sie aber noch nicht mal ihre durchschnittliche Long-Positionierung der letzten 4 Jahre erreicht. Bis zum Höchststand vom Juli 2016 wäre noch jede Menge Platz.
Insgesamt liefert der CoT-Report damit weiterhin ein Kaufsignal.
3. Sentiment:
Die aktuellen Sentimentdaten liefern eine neutrale und ausgeglichene Stimmungslage an den Edelmetallmärkten.