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David Smith: Rennen zwischen Gold & Silber wird Leitmotiv von Bullenmarkt

18.07.2019  |  Mike Gleason
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Mike Gleason: Das Gold-Silber-Verhältnis beträgt aktuell 92. Wie wird sich dieses in den nächsten Jahren entwickeln? Offensichtlich befinden wir uns bei einem Extrem. Ich denke nicht, dass wir jemals ein höheres Verhältnis als 100:1 hatten, und es sind bestimmt schon mehr als 25 Jahre her, seit es das letzte Mal so hoch ausfiel. Kommentieren Sie doch Gold gegenüber Silber als Investition.

David Smith: Nun, alleine anhand des Gold-Silber-Verhältnisses haben die Leute eine Menge Geld gemacht, indem sie auf die Art von Bewegung spekuliert haben, durch die das Verhältnis wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Und bei einem Verhältnis von 90:1 haben sie dann also mehr Silber und weniger Gold erworben. Oder sie verkauften einen Teil ihres Goldes und kauften Silber; wenn das Verhältnis dann auf 60:1 fiel, haben sie dann wieder Gold gekauft. Das aktuelle Verhältnis könnte tatsächlich steigen und auf bis zu 100 steigen. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass Silber primär Industriemetall und danach erst Investitionsmetall ist. Es ist die Investitionsseite, die den kräftigen Schub nach oben gibt.

Ich fände es also nicht sonderlich überraschend, wenn das Verhältnis derart hoch bleiben würde, sobald die Investoren wieder zurück an den Silbermarkt kehren. September, Oktober wird es zu einer Veränderung kommen und wenn diese tiefgreifend genug ist, dann wird sie eine Zeit lang andauern und sich dann abflauen. Doch 90:1 ist nicht normal, wie Sie bereits gesagt haben.


Mike Gleason: Gehen wir zurück zum Bergbausektor. Sie folgen diesem sehr genau und ich möchte an dieser Stelle um ein kleines Update bitten. Bergbauaktien sind oftmals Frühindikatoren für die Metallpreise. Diese Aktien sind ziemlich stark von den Tiefs im Mai abgeprallt. Der GDX-Index ist in diesem Jahr um 25% gestiegen, wobei die meisten Zunahmen in den letzten zwei Monaten verzeichnet wurden. Was denken Sie? Ist das ein weiterer Fehlstart für Aktionäre oder ist die lange Dürre endlich vorüber?

David Smith: Ich denke nicht, dass es ein Fehlstart ist. Ich habe die Anzahl an Aktien betrachtet, die ich besitze und stellte fest, dass sie sich 30%, 40% über ihren Werten des letzten Frühlings oder letzten Winters befanden. Einige sind sogar um 70%, 80% gestiegen; diejenigen, die wirklich gute Bohrergebnisse verzeichneten. Und so kann man üblicherweise erst beobachten, wie die großen Bergbauaktien steigen und dann die Juniors folgen und dann wiederum die Explorationsunternehmen. Ich beobachte jedoch, wie die besten der großen Unternehmen starke Kurszuwächse verzeichnen und die Juniors - die guten Juniors - steigen.

In anderen Worten: Es geht um die Qualität. Qualität ist meiner Meinung nach ziemlich wichtig. Und für diejenigen, die heutzutage in Aktien investieren, ist es gut, dass ein Großteil der "Ladenhüter" eliminiert wurde oder nicht mehr gehandelt wird, insolvent ging oder nun Cannabis verkauft.

Es gibt also deutlich weniger schlechte Unternehmen dort draußen, obgleich einige von ihnen eher zur schlechten Sorte gehören. Es gibt manche, die nicht effizient verwaltet werden. Einige, die nur Bargeld verbrennen und einige, die sich fast wie Lifestyle-Unternehmen verhalten, bei denen Aktien ausgegeben und Bohrlöcher gebohrt werden, man jedoch nie irgendetwas findet oder verkauft. Sie sollten also nach Qualität Ausschau halten.

Ich sage hier immer: "Versuchen Sie jemanden zu finden, der beim Investieren schon einmal Gewinn gemacht hat." Es gibt tatsächlich auch Fälle von Newcomern, die großen Profit schlagen, doch allgemein gilt: Jemand der schon einmal, zweimal oder dreimal Gewinn gemacht hat - wie Ross Beaty oder Lundin oder Rick Rule - der wird sicherlich auch erneut tun. Wenn sie also ein neues Projekt beginnen, ein neues Projekt finden oder eine Briefkastenfirma kaufen, dann behalten Sie ein Auge auf dem, was diese Leute tun.

Rob McEwen ist einer meiner Lieblinge in diesem Sektor, das sage ich Ihnen. Er ist ein Qualitätsmensch und unglaublicher Experte. Ich habe mehrere Unternehmen, von denen ich entweder Aktien besitzen, Explorationsaktien, die ich für sehr besonders halte oder sogar einige Produzenten, von denen ich sehe, dass Rob auch in diese investiert hat. Er ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus.

Sie sollten also diejenigen im Auge behalten, die bereits Gewinne gemacht haben. Die Chancen stehen gut, dass sie das wieder tun werden.


Mike Gleason: Sie arbeiten unter anderem auch am LODE-Projektes mit. Das ist eine Initiative, bei der die Vorteile der Kryptowährung mit der Stabilität und dem Vertrauen des physischen Metalls kombiniert wird. Die Token werden mithilfe tatsächlichen Silbers gedeckt, das in Tresoren gelagert wird. Wir arbeiten alle daran, ehrliches Geld zu unterstützen.

Kryptowährung ist sicherlich vielversprechend, doch wir möchten Ihre Meinung zu einem Phänomen hören, das wir innerhalb der Bitcoin-Welt nicht wirklich verstehen. Eine Gruppe ziemlich prominenter Leute innerhalb der Bitcoin-Gemeinschaft hat sich kürzlich gegen Gold geäußert. Anstatt Gemeinsamkeiten mit den Goldenthusiasten zu finden, klingen sie vielmehr wie John Maynard Keynes, als er Gold als ein barbarisches Relikt bezeichnete.

Bitcoin wurde als Form des ehrlichen Geldes eingeführt und ist dazu gedacht, den Zentralbankern und Politikern die Macht zu rauben. Und das sind dieselben Gründe, Gold zu bewerben. Wir denken, dass diese Leute besser ihre tatsächlichen Feinde attackieren sollten und nicht ihre Freunde. Was ist ihre Meinung hierzu?



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