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Jahr im Rückblick: Ein tektonischer Wandel hat gerade erst begonnen

12.01.2025  |  Claudio Grass
Nun, da das Jahr 2024 hinter uns liegt, ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und uns daran zu erinnern, was uns das letzte Jahr gelehrt hat. Die Geschichte mag sich nicht wiederholen, aber sie reimt sich, wie das Sprichwort sagt, und die Vergangenheit ist immer der beste Lehrmeister, um uns auf die Zukunft vorzubereiten.

Für viele unserer Mitmenschen war 2024 ein weiteres turbulentes Jahr, gefüllt mit schrecklichen Auseinandersetzungen, Krieg, Tod, Schmerz und unbeschreiblichem Leid. Die beiden anhaltenden Kriegsfronten und die Bilder, die uns alle direkt und live über unsere Telefone erreichen, haben bewiesen, dass Krieg tatsächlich die Gesundheit des Staates ist. Es gibt keine andere Erklärung dafür, warum diese Konflikte immer noch wüten und warum die Zahl der Todesopfer bis zum heutigen Tag weiter ansteigt.

Im letzten Jahr wurde die Menschheit wieder einmal von Sonderinteressen, Politikern, Lobbyisten und allen möglichen anderen Menschenhassern besiegt. Diejenigen, die mich kennen, wissen jedoch auch, dass ich ein hoffnungsloser Optimist bin. Selbst im Angesicht solcher Zerstörungen und Gemetzel glaube ich immer noch an unser gemeinsames menschliches Band und bin überzeugt, dass Tugend, Freundlichkeit und Anstand schließlich siegen werden.

Ich sehe auch die Silberstreifen, so schwach sie auch sein mögen. Das vergangene Jahr hat uns zum Beispiel nicht nur Dunkelheit gebracht: Es hat uns auch gezeigt, dass es noch Lichtblicke und Hoffnung gibt. Viele mutige Menschen haben ihr Bestes getan, um etwas zu verändern, sei es durch ihre Taten oder ihre Worte. Viele andere, die normalerweise nicht einmal im Traum daran denken würden, das staatliche Narrativ in Frage zu stellen, was auch immer es zu einem bestimmten Zeitpunkt sein mag, haben damit begonnen, dies zu tun.

Viele von ihnen haben erkannt, dass sie, wenn das, was sie mit eigenen Augen sehen, nicht mit der "offiziellen Version der Ereignisse" übereinstimmt, die von ihren Regierungen propagiert und von allen Mainstream-Medien wiedergekäut wird, eher Ersterem vertrauen sollten. Und wir müssen uns alle vor Augen halten, dass dies keine Kleinigkeit ist. Heutzutage wird es immer riskanter, sich diesen Narrativen zu widersetzen oder auch nur Fragen dazu zu stellen.

Da der Begriff der freien Meinungsäußerung bereits der Vergangenheit anzugehören scheint, da Bürger im Westen für Beiträge in den sozialen Medien zu Geld- und sogar Gefängnisstrafen verurteilt werden und da jede Art von Dissens mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln brutal unterdrückt wird, wird das Vorbringen grundlegender Einwände und Bedenken zu einem gefährlichen Akt der Rebellion.

Dank der globalen Vernetzung und dem Gefühl der grenzenlosen Gemeinschaft, das uns das Internet gebracht hat, können diese rebellischen Stimmen jedoch nicht mehr so leicht unterdrückt werden. Social-Media-Plattformen mögen versuchen, sie zum Schweigen zu bringen, aber sie finden immer noch zueinander, sie diskutieren und lernen voneinander.

Das gibt mir große Hoffnung für die Zukunft, denn gleichgesinnte, freiheits- und friedensliebende Menschen können zusammenkommen und sich gegenseitig ermutigen, sich von den Fesseln des Staates zu befreien und all die Absurditäten, den Betrug und die Ausbeutung des derzeitigen Systems hinter sich zu lassen. Sie können zusammenarbeiten, aus der soziopolitischen und wirtschaftlichen Ordnung, die der Staat zu bieten hat, aussteigen und etwas viel Besseres, viel Produktiveres, Innovativeres und vor allem Freies aufbauen.

Im letzten Jahr haben wir viele Schritte in die richtige Richtung gesehen. Dazu gehört vor allem der massive politische Wandel in den USA, aber auch in Europa. Der Sieg von Trump war ein Ausdruck der Frustration der Massen, die viel zu lange aufgefordert wurden, das zu ignorieren, was sie selbst vor Augen hatten. Die Wirtschaft boomte nicht, wie man ihnen sagte, zumindest nicht für sie.

Die Inflation war nicht unter Kontrolle, wie ihre politischen und institutionellen Obrigkeiten betonten. Der Gehaltsscheck des Durchschnittswählers schrumpfte, während der Aktienmarkt in die Höhe schoss, was ihre berechtigte Wut und ihren Groll gegenüber der "herrschenden Klasse", denjenigen, die mit dem Staat und all seinen Institutionen verbunden sind, anheizte. Die Kriminalität, die Ungleichheit, das Bildungs- und Gesundheitswesen und andere seit langem bestehende strukturelle Probleme wurden auch nicht besser, wie die Politiker und die Medien betonten.

Aus diesem Grund hat sich eine klare Mehrheit der amerikanischen Wähler für die Rückkehr von Präsident Trump entschieden. Auch viele Menschen auf der ganzen Welt freuten sich über den Sieg, da sie glaubten, dass zumindest an der geopolitischen Front bessere Tage bevorstehen würden, da Trump stets seine Absicht bekräftigt hat, beide Kriege so bald wie möglich zu beenden.

Wir müssen jedoch alle daran denken, dass das kleinere Übel nicht gleichbedeutend mit dem Guten ist. Nur weil die extreme Linke mit all ihren absurden wirtschaftlichen und sozialen Interventionen sowie ihrer aggressiven Haltung besiegt wurde, heißt das nicht, dass man Trump als eine Art Messias begrüßen sollte. Er ist immer noch ein Politiker, er hat (auch ziemlich heftig) nach Macht über andere gestrebt, und er ist immer noch nur ein Teil einer riesigen Staatsmaschinerie, der es eigentlich egal ist, wer die Wahl gewinnt. Die Maschine brummt, egal wer symbolisch am Ruder ist.

Das ist eine Lektion, die auch die Europäer und alle anderen verstehen müssen. Freiheit kommt nicht von oben, sie wird uns nicht einfach von einem wohlwollenden Diktator geschenkt. Sie kommt von innen, denn es ist der individuelle Geist, der zuerst und vor allem befreit werden muss. Das ist mein Wunsch an uns alle für das neue Jahr.


© Claudio Grass
www.claudiograss.ch


Dieser Artikel wurde am 31.12.2024 auf claudiograss.ch veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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