Edelmetallpreise erholen sich
11.01.2012 | Redaktion
Der erstarkende US-Dollar sorgt weiterhin für Gegenwind im Edelmetallsektor. Im frühen Handel hatten die Metalle dennoch leichte Gewinne zu verbuchen. Platin hatte einen besonders guten Morgen. Die Händler zeigen sich immer zuversichtlicher, dass die von den chinesischen Behörden verabschiedeten konjunkturfördernden Maßnahmen, eine "harte Landung" der zweitgrößten Wirtschaft der Welt verhindern werden.
Chinas Handelsüberschuss sank letztes Jahr auf 155 Milliarden $ - den niedrigsten Stand seit 2005. Um die Wirtschaft anzukurbeln, versucht die Chinesische Volksbank nun, das Geldangebot wieder auszuweiten. Die chinesische Regierung scheint darüber hinaus die nationalen Renten- und Immobilienfonds zu Investitionen am chinesischen Aktienmarkt drängen zu wollen. Zusätzliche Ölpreissteigerungen dürften sich hingegen negativ auf den Handelsüberschuss des Landes auswirken, da China stark von Rohölimporten abhängig ist. China kauft rund 20% der iranischen Ölexporte auf.
Unterdessen drängen die deutschen Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy Griechenland und die Halter griechischer Staatsanleihen zu einer Einigung bei der Senkung der Schuldenlasten Athens. Den letzten Oktober getroffenen Vereinbarungen zufolge soll Griechenland neue Kredite in Höhe von €130 Milliarden durch die EU und den IWF erhalten. Im Gegenzug soll Griechenland in Verhandlungen mit privaten Anleihehaltern einen 50%igen Schuldenschnitt erreichen.
Von Athen wird zudem eine kontinuierliche Senkung des griechischen Haushaltsdefizits erwartet. Wie sich jedoch letzte Woche bestätigte, stieg das Haushaltsdefizit des griechischen Staates. Es liegt jetzt bei 10% des BIP. Der toxische Mix aus Steuererhöhungen und Kürzung staatlicher Ausgaben hat zu einer deutlichen Abkühlung der Wirtschaftsaktivität geführt, was wiederum sinkende Steuereinnahmen mit sich brachte und die Staatsfinanzen weiter belastet. Dieser Teufelskreis wird so lange Bestand haben, bis die griechischen Anleihehalter größere Verluste (und möglicherweise einen Totalausfall) bei ihren Anleihen akzeptieren.
In Deutschland hingegen zahlten die Investoren gestern sogar für das Privileg, der deutschen Regierung Geld leihen zu dürfen. Ja, Sie lesen richtig. Im Wall Street Journal heißt es dazu: “Deutschland verkaufte kurzlaufende Staatsanleihen (6 Monate) im Umfang von 3,9 Milliarden € wobei die durchschnittliche Verzinsung minus 0,0122% betrug - damit wurde zum ersten Mal bei einer Auktion deutscher Staatsanleihen eine Negativverzinsung erreicht.” Wenn Ihnen also wieder jemand sagt, wir hätten eine Edelmetall-Blase und allein Anleihen seien sicher, dann sollten sie sich genau hieran erinnern.
© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
Chinas Handelsüberschuss sank letztes Jahr auf 155 Milliarden $ - den niedrigsten Stand seit 2005. Um die Wirtschaft anzukurbeln, versucht die Chinesische Volksbank nun, das Geldangebot wieder auszuweiten. Die chinesische Regierung scheint darüber hinaus die nationalen Renten- und Immobilienfonds zu Investitionen am chinesischen Aktienmarkt drängen zu wollen. Zusätzliche Ölpreissteigerungen dürften sich hingegen negativ auf den Handelsüberschuss des Landes auswirken, da China stark von Rohölimporten abhängig ist. China kauft rund 20% der iranischen Ölexporte auf.
Unterdessen drängen die deutschen Kanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy Griechenland und die Halter griechischer Staatsanleihen zu einer Einigung bei der Senkung der Schuldenlasten Athens. Den letzten Oktober getroffenen Vereinbarungen zufolge soll Griechenland neue Kredite in Höhe von €130 Milliarden durch die EU und den IWF erhalten. Im Gegenzug soll Griechenland in Verhandlungen mit privaten Anleihehaltern einen 50%igen Schuldenschnitt erreichen.
Von Athen wird zudem eine kontinuierliche Senkung des griechischen Haushaltsdefizits erwartet. Wie sich jedoch letzte Woche bestätigte, stieg das Haushaltsdefizit des griechischen Staates. Es liegt jetzt bei 10% des BIP. Der toxische Mix aus Steuererhöhungen und Kürzung staatlicher Ausgaben hat zu einer deutlichen Abkühlung der Wirtschaftsaktivität geführt, was wiederum sinkende Steuereinnahmen mit sich brachte und die Staatsfinanzen weiter belastet. Dieser Teufelskreis wird so lange Bestand haben, bis die griechischen Anleihehalter größere Verluste (und möglicherweise einen Totalausfall) bei ihren Anleihen akzeptieren.
In Deutschland hingegen zahlten die Investoren gestern sogar für das Privileg, der deutschen Regierung Geld leihen zu dürfen. Ja, Sie lesen richtig. Im Wall Street Journal heißt es dazu: “Deutschland verkaufte kurzlaufende Staatsanleihen (6 Monate) im Umfang von 3,9 Milliarden € wobei die durchschnittliche Verzinsung minus 0,0122% betrug - damit wurde zum ersten Mal bei einer Auktion deutscher Staatsanleihen eine Negativverzinsung erreicht.” Wenn Ihnen also wieder jemand sagt, wir hätten eine Edelmetall-Blase und allein Anleihen seien sicher, dann sollten sie sich genau hieran erinnern.
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