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Silberbullen fassen Mut

24.01.2012  |  Roman Baudzus
Indiens Silberpreis folgte dem allgemein positiven Trend an den Weltmärkten und konnte im Futures-Handel deutlich zulegen. Der Silberkontrakt mit Auslieferungsdatum März stieg an Mumbais Multi Commodity Exchange um 1,28 Prozent - oder rund 700 Rupien - auf 56.260 Rupien pro Kilogramm. Beobachter gehen davon aus, dass sich der heimische Silberpreis weiter verteuern könnte, nachdem sich die Schuldenkrise in Europa zuspitzt und die sich die Zentralbanken auf dem Weg einer weiteren Öffnung der Geldschleusen befinden.

Neben Silber konnten auch Gold und die meisten Bunt- und Basismetalle ansteigen. Im Handel an der New Yorker Comex kletterte der Goldpreis am Freitag um rund 10 $ auf 1.665 $ pro Feinunze und auch in indischen Rupien konnten die Preise für Gold und Silber zulegen. Beobachter zeigten sich in der vergangenen Woche noch skeptisch in Bezug auf die weitere Preisentwicklung, nachdem Indiens Regierung ohne Vorwarnung die Importsteuern für beide Edelmetalle deutlich anhob.

Die Importsteuer auf Goldeinfuhren wird sich - ausgehend von den aktuellen Preisniveaus - von ehemals 300 Rupien pro 10 Gramm auf etwas über 540 Rupien pro 10 Gramm erhöhen. Im Silberbereich wird sich die durch die Regierung erhobene Einfuhrsteuer sogar auf rund 3.100 Rupien pro Kilogramm verdoppeln. Neben einem in den letzten Monaten stark gesunkenen Außenwert der indischen Rupie machen Experten die Bekanntgabe zu höheren Importsteuern als potenzielle Hürde für weiter steigende Preise im heimischen Edelmetallhandel aus. Bislang ist davon allerdings kaum etwas zu spüren.

Gold und andere Edelmetalle standen in den letzten Wochen unter Verkaufsdruck und konsolidierten, nachdem der US-Dollar gegenüber den meisten anderen wichtigen Papierwährungen signifikant aufwertete. Hauptgrund für diese Entwicklung waren die sich intensivierenden Sorgen um Europas Bankensystem, das sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 extrem hohen Kapitalabzügen durch US-Geldmarktfonds ausgesetzt sah[.

Dadurch entstand den meisten Instituten eine Finanzierungslücke im US-Dollarbereich, die durch eine Vereinbarung zu Swap-Geschäften zwischen der Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) geschlossen werden sollte. Der amerikanische Greenback und die Edelmetalle entwickeln sich normalerweise invers zueinander, so dass der steigende US-Dollar eine Konsolidierung im Sektor der Edelmetalle beförderte.

Nachrichten zu weiteren Stimuli durch die Fed, die diese Woche ihre Zinssitzung abhält, wird die Edelmetalle zusätzlich antreiben, wenngleich die Konsolidierungsphase sich noch länger hinziehen könnte, falls Bernanke in diesem Punkt enttäuscht.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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