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Bernankes Rede befeuert Gold- und Silberpreise

27.01.2012  |  GoldMoney
"Partytime“ war Ben Bernankes gestrige Nachricht in Richtung Wall Street, als der Fed-Chef bekanntgab, dass die Fed ihren Leitzins bis Ende 2014 "außergewöhnlich niedrig“ halten wird. Der Grund dafür ist die Sorge um die hartnäckig hohe Arbeitslosigkeit sowie die Nachhaltigkeit des aktuellen Aufschwungs (selbst wenn dieser hauptsächlich auf dem Papier stattfindet).

Bernanke gab weiterhin bekannt, dass die Fed zum ersten Mal in ihrer 99-jährigen Bestehenszeit ein explizites Inflationsziel von 2% ausgibt, welches sich nach dem Verbraucherpreisindex ausrichtet. Andere Zentralbanken haben schon seit Jahren solch ein Inflationsziel.

Die Märkte reagierten euphorisch auf die Nachrichten, was in Anbetracht ihrer Begeisterung für billiges Geld nicht verwundern sollte. Der Dow Jones stieg um 0,64% auf 12756,96 und der Nasdaq stieg ganze 1,14% um bei 2818,31 Punkten zu schließen. Rohstoffe wie Kupfer und Öl stiegen, während die Edelmetalle, die wie immer sehr feinfühlig auf Ankündigungen bezüglich geldpolitischen Lockerungen der Fed reagieren, beeindruckende Zugewinne verbuchen konnten.

Der Goldpreis durchbrach den Widerstand bei 1.680 $ mit Leichtigkeit und befindet sich nun wieder über 1.700 $ pro Feinunze. Silber sprang über die 33 $-Marke, was sich von markttechnischer Seite als signifikant erweisen könnte, da der Silberpreis seit Herbst im Bereich von 32,50 $ -33 $ immer mit starkem Verkaufsdruck zu kämpfen hatte.

Wenn der Silberpreis über 35 $ steigen kann und wenn die Hedgefonds erkennen, dass sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank sich zu mehr oder minder unaufhörlichem Gelddrucken verpflichtet haben (egal welche Nebelkerzen sie zur Verschleierung dieses Fakts verwenden), dann ist ein explosiver Ausbruch des Silberpreises mehr als möglich, ähnlich wie wir es Ende 2010/ Anfang 2011 gesehen haben.

Die Kehrseite dieser Münze ist eine erneute Schwäche des US-Dollar. Seit 2008 gingen alle signifikanten Markt-Rallyes mit einem fallenden Dollar-Index einher. Dies zeigte sich auch gestern, als der USDX unter 80 fiel. Zum Zeitpunkt dieses Artikels steht der Index bereits bei 79,20. Es könnte also wieder einmal eine Periode folgen, in der die Märkte alles um sich herum ausblenden und jede Anlageklasse außer dem Dollar und US-Staatsanleihen nach oben treiben.

Sollte der USDX in Richtung seiner Allzeit-Tiefs um die 72 fallen, können Sie sich auf weiter steigende Gold- und Silberpreise einstellen, wobei sich Silber aufgrund steigender Inflationserwartungen besser entwickeln sollte als Gold.

Dies würde eine formale Verkündung von "QE3“ oder ein nominales BIP-Ziel der Fed kurzfristig weniger wahrscheinlich machen, da ein fallender Dollar und steigende Preise in den USA die Notwendigkeit zu einer aggressiveren Fed-Rolle mindern. Dies ist der Fall bis der nächste Einbruch der Aktien- und Rohstoffpreise, gepaart mit einem steigenden Dollar, dazu führen wird, dass die Fed erneut Anstrengungen unternimmt um den Dollar gegenüber anderen Währungen zu schwächen um der US-Wirtschaft einen Export-Vorteil zu verschaffen.

So wiederholt sich das ganze Spiel wieder und wieder. Im gestern verlinkten Artikel von Sean Corrigan wird diese zyklische Natur des aktuellen Abschwungs gut dargestellt. Festzuhalten bleibt dabei: Zentralbanken können zwar Ihre Währungen abwerten, nicht aber den Wert von Edelmetallen wie Gold und Silber.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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