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Goldenes Sturmzentrum

20.04.2012  |  Jim Willie CB
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Was genau kommen wird, wir hier nicht im Detail präsentiert. Das heben wir uns für die Hat-Trick-Letter-Berichte auf, in denen unsere Nachforschungen und die enormen Ereignisse präsentiert werden. Während sich die Ruhe wie ein Nebel über die Finanzsphäre legt, steigt das allgemeine Risiko. Während sich die falschen Geschichten zur wirtschaftlichen Erholung wie eine ansteckende Krankheit vom Wirt her ausbreiten, steigt das Risiko. Während in den USA der politische Wettkampf ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerät, steigt das Risiko. Die Ereignisse katapultieren sich in wenig geordneter Abfolge an die Tagesordnung, was die Beobachtung insgesamt erschwert - mit Ausnahme des spanischen Treibsands.


Enorme Ereignisse inmitten trügerischer Stille

Der Subprime-Krebs ist wieder ausgebrochen.


Der Kampf um die Wiederbelebung der Kreditmaschinen hat die Schwachstellen in den Hintergrund gedrängt. Die Banken würden gerne mehr Kredite vergeben. Kaum ein Teilnehmer erfüllt die Voraussetzungen für Kreditgewährung oder Partnerschaftskredite, und die Banken sind so insolvent wie nie zuvor. Ohne die Großzügigkeit des Financial Accounting Standards Board müsste man alle US-Großbanken für insolvent erklären, sie müssten sich auf Insolvenzverfahren gefasst machen. Die Warnlichter für Ramschanleihen blinken auf. Selbst das Verharren und das bloße Weiterexistieren sind jetzt mit steigender Risikoübernahme verbunden.


Die Anti-Dollar-Kräfte erstarken

Die Schwellenländer einigten sich vor einem Monat auf eine ganze Reihe bedeutender bilateraler Vereinbarungen. Die iranischen Ölgeschäfte haben zwangsläufig einen gewissen Grad an Innovation hinsichtlich der Zahlungssysteme erforderlich gemacht. Die Sanktionen ließen keinen anderen Ausweg zu. Zusätzliche Sanktionen wie beispielsweise die Umfunktionierung der SWIFT-Zahlungssysteme zur Finanzwaffe (mit der in Europa gedroht wurde) haben einen Krisenherd heraufbeschworen. Die BRICS-Nationen mit China an der Spitze scheinen kurz vor der Einführung eines SWIFT-Konkurrenzsystems zu stehen, das von entscheidender Bedeutung bei der Abwicklung von Handelsgeschäften sein könnte. Wahrscheinlich wird dieses System außerhalb des US $-Systems operieren.


Machen Sie sich auf einen plötzlichen Herzstillstand des Petro-Dollar-Systems gefasst.

Im April 2010 fand eine große Konferenz statt, die zwischen Mitgliedern der arabischen Königfamilien in Abu Dhabi abgehalten wurde. Sie kamen in ungekennzeichneten Jets - die Zahl belief sich auf mehr als 200! Sie trafen weitereichende Vereinbarungen, wozu auch der Rückgriff auf Russland und China als Sicherheitsgaranten für das Protektorat zählt. Im Grunde arbeiten die Saudis auf die Beendigung der Schutzgelderpressung durch die USA hin, die seit dem Embargo von 1973 Bestand hat (wobei die Handelsüberschüsse recycelt werden). Die Saudis unternahmen diese Anstrengungen, obwohl auch die Deutschen am Aufbau der Ostallianz arbeiten. Sollte ein neues SWIFT-System kommen, wären die Grundlagen für einen langsamen Abschied vom Petro-Dollar-System gelegt. Nur wenige erkennen, wie die Einzelteile langsam ein Ganzes ergeben. Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft lägen ungefähr zwischen einer Abrissbirne und einer Katastrophe.


China bereitet sich auf die Übernahme der Kontrolle über den US-Dollar vor - zumindest mit Blick auf die Reserven, sich außerhalb der US-Grenzen stapeln.

Hier wird Geschichte geschrieben. Sollte der chinesische US-Dollar auf den Weg gebracht und die Handelsgeschäfte unabhängig vom der eigentlichen US-Landeswährung abgewickelt werden, dann ist für die Vereinigten Staaten von Amerika die Drittweltzeit angebrochen. Die praktische Konsequenz wäre wilde Preisinflation, da sich der in den USA umlaufende Dollar entwerten würde. Die Zahl der Engpässe und Knappheiten würde sprunghaft ansteigen, da der einheimische Dollar nicht mehr der Papierzettel der Wahl wäre - nicht angesichts wirtschaftlicher Schwäche, fehlender Industrie, insolventer Banken, ruinierter Bundesstaaten, Anklagen wegen Anleihebetrugs auf allen erdenklichen Ebenen, der Kriegskosten und ihrer Folgen und der großen Sturmwolke galoppierender US-Staatsdefizite, die sich im März schon wieder auf 200 Milliarden Dollar belaufen haben dürfte.

Der Weg ist vorgezeichnet: Alles beginnt, wenn 50% der Schulden vom Ausland gehalten wird, dann geht die nationale Souveränität verloren, dann beeinflussen ausländische Stimmen die Grundsatzentscheidungen, dann wird die Muskelmasse von Herrschaftsinstrumenten wie IWF und Weltbank zermürbt, und letztendlich geht auch die Kontrolle über die Weltreservewährung verloren. Dass sich eine Nation die Kontrolle über seine eigene Währung von einer anderen Nation entreißen lässt, hat es bisher noch nie gegeben. Der hyperinflationäre Missbrauch des US-Dollars hat im Ausland dazu geführt, dass man schlimmstenfalls Rachegefühle entwickelt oder bestenfalls zu Überlebenstaktiken übergeht.




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