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Deutschland "an einen Leichnam gebunden"

29.11.2012  |  GoldMoney
Seit Anfang der Woche verweilte Silber wenig aktiv oberhalb der Marke von 34,00 Dollar in einem Umfeld allgemeiner "Risikoscheu”, welche insgesamt für Verluste im CRB-Rohstoffindex sorgte. Doch heute Morgen gab auch Silber dem Druck der Pessimisten nach und sank aufgrund negativer Stimmung hinsichtlich des jüngsten Ankommens zur Griechenlandhilfe sowie der "fiskalischen Klippe" in den USA unter 34 Dollar.

Gold zog sich weiter von seinen Hochständen zurück, die letzte Woche erreicht wurden. Der Euro stieg gestern auf 1,30 Dollar, nachdem die nächste Kredittranche für Athen in Höhe von 44,4 Milliarden Dollar bestätigt wurde. Doch aktuell verängstigen sich die Trader gegenseitig mit ihren Zweifeln, ob der Deutsche Bundestag diese Vereinbarungen ratifizieren wird, mit denen den Deutschen Verluste durch gewährte Rettungsgelder entstehen können.

Kanzlerin Angela Merkel sieht sich dem Druck der deutschen Öffentlichkeit ausgesetzt, die einen harten Kurs beim Thema Griechenland wünscht. In den deutschen Medien wird die Regierung des Betrugs am Steuerzahler beschuldigt, da keine Klarheit über die wahren Kosten der Rettungspakete herrsche. Ein für das Handelsblatt schreibender Journalist sieht Deutschland "an einen Leichnam [gebunden]“, und einigen Umfragen zufolge sollen sogar zwei Drittel der deutschen Öffentlichkeit der Auffassung sein, der Eurobeitritt sei ein Fehler gewesen.

In der Regel sinkt das Wechselkursverhältnis EUR:USD, wenn deutsche Zweifel in den Medien für Schlagzeilen sorgen (was man intuitiv nicht vermuten würde, da es ja eigentlich die Deutschen sind, die sich gegen eine übermäßig lockere Geldpolitik aussprechen). Vor diesem Hintergrund werden wir bis zur Wahl in Deutschland wohl noch einige Schwankungen im Wechselkursverhältnis erleben, da es nicht im Interesse Merkels liegen kann, in dieser Angelegenheit einen nachgiebigen Eindruck zu vermitteln.

Der US-Dollar dürfte dahingehend an den Währungsmärkten Unterstützung bekommen, obgleich sich diese Unterstützung auch mit zwei Betrunkenen vergleichen ließe, die sich gegenseitig Halt bieten. Als mehr oder weniger sicher kann aber eines gelten: Der Euro und der Dollar werden auch im nächsten Jahr und darüber hinaus gegenüber Gold, Silber, Platin und Palladium an Wert verlieren.


© GoldMoney News Desk
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