Goldpreis weiter im Korrekturmodus
15.12.2011 | Roman Baudzus
Gold Futures-Kontrakte gaben im gestrigen Handel an der New Yorker Börse um rund 2 Prozent auf $1.630 pro Feinunze nach, nachdem sie am Vortag bereits 2,8 Prozent eingebüßt hatten.
Der Goldpreis notiert gerade mehr als 15 Prozent unter dem Anfang September erreichten Allzeithoch von 1.921,21 $ pro Feinunze. Der US-Dollar wird an den Kapitalmärkten weiter beobachtet, da die amerikanische Zentralbank Federal Reserve (Fed) gestern entgegen allgemeiner Erwartungen keine Hinweise auf eine Ausweitung ihres Bondankaufprogramms (QE3) gab. Dies setzt den Euro weiter unter Druck, der gegenüber dem Greenback auf das niedrigste Niveau seit mehreren Monaten fiel.
Die Preisentwicklung von Gold, Silber und anderen Edelmetallen leidet zurzeit unter dem zulegenden Außenwert des US-Dollar, der alternative Anlagen zur US-Währung unattraktiver macht. Während der US-Dollar-Index im heutigen Frühhandel in Asien in der Spitze auf bis zu 80,35 kletterte, stand der Euro weiter unter Druck. Der US-Dollar-Index stellt das Verhältnis von sechs Währungen im Vergleich zum US-Dollar dar.
Diese sechs Währungen setzen sich aus dem Euro, der eine Gewichtung von 57,6 Prozent im Index hat, dem japanischen Yen (13,6 Prozent), dem britischen Pfund (11,9 Prozent), dem kanadischen Dollar (9,1 Prozent), der schwedischen Krone (4,2 Prozent) und dem Schweizer Franken (3,6 Prozent) zusammen.
Steigt die amerikanische Leitwährung im Außenwert, werden alternative Investments wie Gold, Platin, Silber oder Palladium unattraktiver für Investoren. Derzeit werden wachsende Kapitalbeträge in amerikanische Staatsanleihen umgeschichtet, was eine ganze Reihe anderer Vermögensklassen unter Abgabedruck setzt. Die Aktienmärkte und Währungen der meisten Schwellenländer stehen bereits seit Monaten unter Verkaufsdruck, wohingegen es an den Rohstoffmärkten zu Zwangsliquidationen kommt.
Negativ interpretierten die Anleger die gestrige Aussage der Fed, dass sich die US-Inflation in den kommenden Monaten als rückläufig erweisen könnte. Ein deflationärer Schock - wie im Jahr 2008 - würde die ökonomische Erholung der Weltwirtschaft aushebeln, was ein Hauptgrund für die derzeitige Vorsicht der Investoren an den globalen Finanzmärkten ist. Daneben treibt die Anleger die Sorge um, dass die politische Einheit in der Europäischen Union im Angesicht der immer weiter eskalierenden Staatsschuldenkrise der Region zerfallen könnte.
Auch eine von den Finanzmärkten erwartete Verabschiedung von QE3 in den USA lässt weiter auf sich warten. Die Republikaner im US-Kongress sind gegen zusätzliche Maßnahmen zur finanziellen Lockerung in den USA. Sie befürchten, dass ein weiteres Bondankaufprogramm der Fed zu Verwerfungen an den Finanzmärkten und einer zukünftig stark steigenden Inflation führen könnte.
Eine Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet dennoch mit einer Ankündigung von QE3 durch die Fed. Eine solche Entscheidung könnte jedoch erst im Frühjahr 2012 erfolgen, da die Konjunkturdaten aus den USA zuletzt oberhalb der Markterwartungen lagen. Neben den heimischen Arbeitsmärkten beobachtet die Fed vor allem die Inflationsentwicklung. Fed-Chef Ben Bernanke hatte in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass die US-Währungshüter ein sinkendes Preisniveau mit aller Macht bekämpfen werden, wodurch der Sektor der Edelmetalle starken Auftrieb erhielt.
© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de
Der Goldpreis notiert gerade mehr als 15 Prozent unter dem Anfang September erreichten Allzeithoch von 1.921,21 $ pro Feinunze. Der US-Dollar wird an den Kapitalmärkten weiter beobachtet, da die amerikanische Zentralbank Federal Reserve (Fed) gestern entgegen allgemeiner Erwartungen keine Hinweise auf eine Ausweitung ihres Bondankaufprogramms (QE3) gab. Dies setzt den Euro weiter unter Druck, der gegenüber dem Greenback auf das niedrigste Niveau seit mehreren Monaten fiel.
Die Preisentwicklung von Gold, Silber und anderen Edelmetallen leidet zurzeit unter dem zulegenden Außenwert des US-Dollar, der alternative Anlagen zur US-Währung unattraktiver macht. Während der US-Dollar-Index im heutigen Frühhandel in Asien in der Spitze auf bis zu 80,35 kletterte, stand der Euro weiter unter Druck. Der US-Dollar-Index stellt das Verhältnis von sechs Währungen im Vergleich zum US-Dollar dar.
Diese sechs Währungen setzen sich aus dem Euro, der eine Gewichtung von 57,6 Prozent im Index hat, dem japanischen Yen (13,6 Prozent), dem britischen Pfund (11,9 Prozent), dem kanadischen Dollar (9,1 Prozent), der schwedischen Krone (4,2 Prozent) und dem Schweizer Franken (3,6 Prozent) zusammen.
Steigt die amerikanische Leitwährung im Außenwert, werden alternative Investments wie Gold, Platin, Silber oder Palladium unattraktiver für Investoren. Derzeit werden wachsende Kapitalbeträge in amerikanische Staatsanleihen umgeschichtet, was eine ganze Reihe anderer Vermögensklassen unter Abgabedruck setzt. Die Aktienmärkte und Währungen der meisten Schwellenländer stehen bereits seit Monaten unter Verkaufsdruck, wohingegen es an den Rohstoffmärkten zu Zwangsliquidationen kommt.
Negativ interpretierten die Anleger die gestrige Aussage der Fed, dass sich die US-Inflation in den kommenden Monaten als rückläufig erweisen könnte. Ein deflationärer Schock - wie im Jahr 2008 - würde die ökonomische Erholung der Weltwirtschaft aushebeln, was ein Hauptgrund für die derzeitige Vorsicht der Investoren an den globalen Finanzmärkten ist. Daneben treibt die Anleger die Sorge um, dass die politische Einheit in der Europäischen Union im Angesicht der immer weiter eskalierenden Staatsschuldenkrise der Region zerfallen könnte.
Auch eine von den Finanzmärkten erwartete Verabschiedung von QE3 in den USA lässt weiter auf sich warten. Die Republikaner im US-Kongress sind gegen zusätzliche Maßnahmen zur finanziellen Lockerung in den USA. Sie befürchten, dass ein weiteres Bondankaufprogramm der Fed zu Verwerfungen an den Finanzmärkten und einer zukünftig stark steigenden Inflation führen könnte.
Eine Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet dennoch mit einer Ankündigung von QE3 durch die Fed. Eine solche Entscheidung könnte jedoch erst im Frühjahr 2012 erfolgen, da die Konjunkturdaten aus den USA zuletzt oberhalb der Markterwartungen lagen. Neben den heimischen Arbeitsmärkten beobachtet die Fed vor allem die Inflationsentwicklung. Fed-Chef Ben Bernanke hatte in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass die US-Währungshüter ein sinkendes Preisniveau mit aller Macht bekämpfen werden, wodurch der Sektor der Edelmetalle starken Auftrieb erhielt.
© Roman Baudzus
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