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Gold-Papiermarkt vollkommen abgekoppelt von der Realität?

27.07.2015  |  Redaktion
Der Goldpreis und die Goldnachfrage scheinen derzeit nicht viel miteinander zu tun zu haben. Auf der einen Seite ist der Goldkurs in den letzten Wochen immer weiter gefallen, auf der anderen Seite mehren sich die Berichte über die steigende Nachfrage nach physischen Edelmetallen - und das weltweit.

Nicht nur für die beliebte Gold-Anlagemünze American Eagle wurden kürzlich sprunghaft angestiegene Verkaufszahlen gemeldet, die australische Prägestätte Perth Mint berichtete ebenfalls von einer deutlichen Zunahmen der Nachfrage. Demnach waren die Verkaufszahlen für Goldmünzen im Juni mit fast 22.000 Unzen bereits 37% höher als im Vorjahresmonat und für Juli wurde dieser Wert bereits nach drei Wochen erreicht. Viele Privatanleger nutzen die sinkenden Preise offenbar, um ein Schnäppchen zu machen. Auch in Thailand kaufen lokale Händler zur Zeit mehr Gold als gewöhnlich und in Indien hat die Nachfrage nach Silber stark zugenommen. Die U.S. Mint musste die Auslieferung der Anlagemünze American Silver Eagle sogar für zwei Wochen aussetzen, weil die enorme Nachfrage die Kapazitäten der Prägestätte überstieg.

Zudem erhöhen die Zentralbanken, vor allem in China und Russland, weiter ihre Goldreserven. Die Zunahme der chinesischen Goldbestände belief sich zwar "nur" auf 600 Tonnen. Dennoch handelte es sich dabei um eine Menge Gold, das möglicherweise nie zuvor in einer Statistik auftauchte. Die Edelmetall-Nachfrage ist also allem Anschein nach in letzter Zeit gestiegen, was den grundlegenden Regeln des Marktes zufolge einen Anstieg der Preise zur Folge haben müsste. Warum fallen die Kurse trotzdem?

Diese Frage gibt genügend Anlass zu Spekulationen. Ein Artikel auf ZeroHedge.com kommt zu dem Schluss, dass die tatsächlichen Produzenten und Verbraucher in den gewaltigen Börsentransaktionen überhaupt nicht repräsentiert sind. Möglicherweise würden die großen Finanzinstitute sogar versuchen, die Preise künstlich nach unten zu drücken - der Crash vom letzten Montag legt diese Interpretation zumindest nahe.


© Redaktion GoldSeiten.de



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