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Das Ende des Bärenmarktes rückt näher

20.11.2015  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Euro-Silber Tageschart:

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Auf dem logarithmischen Tageschart wird das Scheitern an der Abwärtstrendlinie bei 14,99 € gut sichtbar. Der folgende scharfe Abverkauf führte den €-Silberpreis zügig unter die 200-Tagelinie (14,20 €) sowie unter die 50-Tagelinie (13,63 €). Schließlich wurde auch die Aufwärtstrendlinie ausgehend vom Augusttief leicht unterschritten. Zur Stunde ist der Bruch aber noch nicht nachhaltig. Das untere Bollinger Band (12,95 €) wurde leicht verfehlt und liefert knapp unter dem aktuellen Kursgeschehen zusätzlichen Halt.

Der MACD-Indikator hat ein Verkaufssignal aktiv und macht noch keine Anstalten dieses zu beenden. Der RSI-Indikator hat kurz vor der überverkauften Zone leicht nach oben gedreht. Die Stochastik schließlich ist im superbärischen "embedded" Status gefangen und muss erst mit beiden Signallinien oberhalb von 20 schließen, um den Bullen die Chance für eine nachhaltigere Gegenbewegung zu ermöglich. Vorher bleibt jeder Erholungsversuch Makulatur.

Zusammengefasst ist der Tageschart trotz des zuletzt steilen Abverkaufes nur leicht bärisch, denn die Jahrestiefs wurde bisher nicht erreicht, geschweige denn unterschritten. Aufgrund des exzessiven Abverkaufs wird eine Erholung nun immer wahrscheinlicher. Ein logisches erstes Kursziel wäre die 50-Tagelinie (13,63 €) bzw. das mittlere Bollinger Band (13,82 €).


Handelsempfehlung:

Das zuletzt genannte Nachkauflimit wurde mit Kursen unterhalb von 13,30 € am vergangenen Mittwoch erreicht. Nutzen sie also die Kursschwäche zu Nachkäufen. Das nächste Nachkauflimit setze ich bei 12,80 € an. Langfristig bleibt Silber stark unterbewertet und hat auf Sicht der nächsten fünf bis zehn Jahre enormes Anstiegspotential.


8. Platin

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Der Platinpreis kam in den letzten Wochen erneut massiv unter Druck. Nach dem crashartigen Jahresverlauf hilft der Blick auf das große Bild, um die Baisse besser einordnen zu können. Zwischen Mitte 1999 und dem Frühjahr 2008 konnte der Platinpreis von 334,00 US$ bis auf 2.286,00 US$ ansteigen. Im Deflationscrash 2008 brachen die Notierungen dann in wenigen Monaten bis auf 752,10 US$ in sich zusammen. Im Anschluss folgte eine mehrjährige Erholung bis auf 1.976,70 US$ im Sommer 2011.

Nach einer ersten Abwärtswelle lief der Platinpreis letztlich fast zweieinhalb Jahre seitwärts bevor im Herbst 2014 die Bären das Heft klar an sich rissen. Seitdem fällt der Platinmarkt fast nonstop. Alle zwischengeschalteten Erholungen waren meist nach ein oder zwei Monaten wieder beendet. Im August dieses Jahres erreicht Platin schließlich ein markantes Zwischentief bei 893,40 US$. Die folgende Erholung war zwar steil und dynamisch, scheiterte aber mit 1.026,00 US$ klar unterhalb der 200-Tagelinie (1.061,95 US$). Seit Mitte Oktober beschleunigt sich nun die Abwärtsbewegung.

Mittlerweile notiert Platin auf dem tiefsten Stand seit acht Jahren! Eine Trendwende bzw. das Ende des Bärenmarktes ist vorläufig nicht in Sicht. Vielmehr scheint das 2008er Tief bei 752,10 US$ das nächste Ziel zu sein. Geht man zudem im großen Bild von einer ABC-Korrektur aus, müsste Platin noch bis ca. 650,00 US$ fallen. Besonders beklemmend ist dabei der "embedded Status" der Stochastik auf dem Monatschart!

Die Bären haben den Markt fest im Griff und werden ihn in den kommenden Monaten vermutlich bis an die untere Begrenzung des Abwärtstrendkanals bei ca. 700,00 US$ drücken können. Zwischenzeitliche scharfe Erholungen sind jederzeit möglich, eine übergeordnete Trendwendeformation lässt sich aus dem Chart aber bisher weit und breit nicht herauslesen.

Zusammengefasst ist der Monatschart für den Platinpreis extrem bärisch. Aufgrund der überkauften Lage wird eine Erholung in den nächsten Wochen aber immer wahrscheinlicher. Im besten Fall gelingt sogar ein Rücklauf bis an die schnell fallenden 50-Tagelinie (956,39 US$)


9. Gold/Platin-Ratio

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Das Gold/Platin-Ratio liegt aktuell bei 1,249. Platin bleibt damit im langfristigen Vergleich zu Gold extrem unterbewertet. Allerdings befindet sich das Ratio in einem klaren Aufwärtstrend. Erst wenn dieser Trend gebrochen wird, dürfte die Baisse an den Edelmetall- und Rohstoffmärkten zu Ende gehen oder zumindest eine mehrmonatige Erholung ermöglichen.



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