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Defla XL - Öffentlich bloßgestellter Irrtum

16.01.2022  |  Christian Vartian
Das sind die US-Staatsanleihen, mit neuem Kopfsprung (nach unten)

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INFLA (Hereinfluß von ... oder Geld) irgendwie nicht zu erkennen. Umgekehrt würden diese, immerhin ja positiv rentierenden Staatsanleihen ja auch ohne INFLAtion steigen, wenn die Währung weil gut gemanagt, härter würde. Zuletzt vernahm man ja deutlich "konservativere" "falkischere" Töne seitens der US- Zentralbank, weil man "Inflation" bekämpfen will.

Nur interessiert das keinen, dass etwas statisch solider werden soll, die Party wird dadurch versaut, das Partyticket USD damit abverkauft.

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Will Teuerung bekämpfen, die keine Inflation ist → Härtere Währungspolitik → weniger Party → keine Gäste → Währung will keiner → Währung sinkt → Importpreise steigen noch weiter! Volltreffer der Verschlimmerung. Und das von einer Zentralbank, die richtig erkannte, dass sie nur Nachfrage bremsen kann = Kaufkraft bremsen = deflationieren, aber nicht die Gütermenge erhöhen. Und sie sagt, die Preissteigerungen liegen an mangelnder Gütermenge und an Lieferketten. Sie sagt es selbst. Und sie sagt selbst, dass sie gegen den Grund, also den Warenmangel nichts machen kann und macht trotzdem das falsche, obwohl es nicht wirkt.

Monatelang hatte sie, weil bei den Fakten bleibend, Recht und dann dem Druck der ahnungslosen Inflationsschreier nachgegeben. Prompt, wenn man sich zum selbst als falsch Erklärten breitschlagen lässt, wird man dann von den Breitschlagern entlarvt.

Crash des Beschäftigungszuwachses: Nonfarm payrolls 199k vs. 440k Erwartung kam schon letzte Woche als Bloßstellung der "Wirtschaftsüberhitzungs"- Phantasie. PPI (Produktionspreisindex) - neben dem Mangel und wegen des Mangels Grund der Teuerung kam mit 0.2% vs. 0.4% Erwartung halbiert. Selbst die Mangelteuerung lässt nach, denn Herr Powell, Sie hatten früher mal Recht, sowas ist "transitory" - Bitte eigenes Tagebuch nachlesen. Und die Inflationsschreimedien, die den Druck zur falschen Entscheidung aufbauten, schreien schon das Gegenteil:

US-Home Sale tumble most in 18 months, weak US- Retail Sales, Sentiment show Economy lost traction ...

US-Eigenheimverkäufe sind am stärksten in 18 Monaten eingebrochen, schwache US-Einzelhandelsumsätze, Wirtschaft hat an Zugkraft verloren ... Tatsächlich kamen US Retail sales mit -1,9% vs. 0,0% Erwartung herein. Einfrierend nennt man das und nicht überhitzt.

Selbstverständlich können aber um 1,9% weniger Umsatz auch mit um 5,5% (ausgewiesene Konsumentenpreisteuerung 12 Monate) teurerer Ware und eben 7,01% weniger Güter zustande kommen. Man kann den Umsatz auch halbieren und den Preis verdoppeln und eben nur ein viertel Ware umsetzen und "Inflation" schreien, es ist aber Deflation, weil die entstandene Geldmenge abnimmt und nicht zunimmt. Und wenn diese Geldmenge abnimmt und nicht zunimmt, kann man durch Straffung der Geldmenge das Problem nur verschlimmern und nicht verbessern.

Wie kann man das Problem bekämpfen?:
  • Verhinderung von LockDowns, welche Produktion senken, freien Güterverkehr, freien Arbeiterverkehr behindern oder verlangsamen;
  • Bau neuer Fabriken

Das waren die konstruktiven Methoden.

Natürlich kann man auch die Nachfrage so weit crashen, dass die verringerte Produktion ausreicht, das ist dann eine Depression. Auf den ersten Schritten dieses Weges sind wir. Das ist der destruktive Weg.

Schmerzlich vermissen wir in vielen Sektoren Entscheidungsträger, die ehrlich sagen: Ich habe nichts, was gegen ein Problem funktioniert also tue ich auch nichts und verfalle nicht in Aktionismus. Man muß Jerome Powell zu Gute halten, dass er es wenigstens etliche Monate getan hatte, sein Umfaller tut ihm wahrscheinlich am meisten weh und die Prügel ausgerechnet von den Umfalleranstiftern seit dieser Woche wohl noch mehr.


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