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Robert Minter: Gold ist ein Eckpfeiler der Stabilität – Rally ist nicht vorbei

02.05.2024  |  Redaktion
Der Goldmarkt steht weiterhin unter starkem Verkaufsdruck, da die Anleger vor der Vorstellung kapitulieren, dass die US-Notenbank länger als erwartet an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten wird und die Märkte mögliche Zinssenkungen im Juni und Juli eingepreist haben. Analyst Robert Minter, Director of ETF Strategy bei abrdn, ist jedoch der Ansicht, dass die bullishe Gold-Rally noch lange nicht zu Ende ist, erklärte er in einem Interview mit Kitco News.

Minter zeichnete das Bild einer Welt, die sich Gold als Absicherung gegen fiskalische Unbesonnenheit und politische Volatilität zuwendet, und deutete einen positiven Ausblick für das Edelmetall angesichts wachsender globaler Unsicherheiten an. "Gold steht erst am Anfang", sagte er. "2.400 Dollar sind definitiv nicht der Höchststand für Gold." Er bezeichnete die jüngste Entwicklung des Goldpreises als kurzfristige Volatilität.

Weiterhin wies er darauf hin, dass die negative Korrelation zwischen Edelmetallen und Anleiherenditen seit fast zwei Jahren gebrochen sei. "Der aktuelle Anstieg des Goldpreises ist nicht auf die Zinsen zurückzuführen, sondern auf ein breiteres Spektrum makroökonomischer und geopolitischer Faktoren", meinte er. "Die Erweiterung der BRICS-Koalition im vergangenen August ist ein Beleg für die sich verändernde globale Wirtschaftslandschaft, die sich auf die Goldmärkte auswirkt, da die Länder zunehmend Stabilität durch höhere Goldreserven anstreben. Solange die geopolitischen Spannungen anhalten und die Wirtschaftspolitik weiterhin für Unsicherheit sorgt, wird Gold seine Rolle als Eckpfeiler der Stabilität spielen."

Die geopolitische Unsicherheit habe nicht nur die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen angeheizt, sondern auch dazu geführt, dass sich ausländische Investoren vom US-Dollar abwenden, so Minter. Er glaubt, dass die Anleiherenditen in diesem Umfeld weiter steigen werden, weil die Investoren höhere Renditen für höhere Risiken verlangen. "Irgendwann werden die Hüter des Anleihemarktes zurückkehren, weil die Staatsausgaben außer Kontrolle geraten sind", vermutete er. "Die Zinsausgaben für die US-Staatsverschuldung sind höher als die Ausgaben für die US-Verteidigung. Es gibt eine Alternative zu US-Staatsanleihen, und das ist Gold. Die allgemeinen Anleger sehen das noch nicht, aber sie werden es eines Tages sehen."

Vor diesem Hintergrund und angesichts der steigenden Inflation sei es nur eine Frage der Zeit, bis Investoren wieder in den Goldmarkt einsteigen würden, um ihr Vermögen und ihre Kaufkraft zu schützen. Er fügte hinzu, dass die steigende Nachfrage nach ETFs in diesem Jahr eine neue Phase der Goldrally einleiten werde.


© Redaktion GoldSeiten.de



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