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Ereignisse in der EU könnten die Unsicherheit erhöhen und Euro und Gold belasten

05.03.2018  |  Martina Fischer
Ereignisse in der EU könnten die Unsicherheit erhöhen und Euro und Gold belasten

In der Zeit von Präsident Trumps Amtsantritt bis Mitte Dezember lag die Korrelation des US Dollars und der Zufriedenheitsrate des Präsidenten bei 0,8. Sowohl der USD als auch die Zufriedenheit sanken in diesem Zeitraum.

Seit Dezember entwickeln sich die beiden jedoch gegensätzlich: Die Zufriedenheit mit Präsident Trumps Regierung ist wieder auf einen Wert von 50% gestiegen, während der USD weiterhin schwächelt. Die Zufriedenheitsrate des Präsidenten begann sich in dem Moment zu verbessern, als Präsident Trump Mitte Dezember seine Steuerreform verabschiedete. Während der US Dollar zu gleicher Zeit an Wert verlor, kletterte Gold nach oben und korrelierte daraufhin negativ zum USD bei -0,8.

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Trotz der jüngsten legislativen Fortschritte hinsichtlich der Steuerreform und dem neu verabschiedeten Haushaltsplan sowie der Er höhung der Schuldenobergrenze durch den Kongress, ist die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA gegenüber Europa höher geblieben. Diese Tatsache könnte helfen, den EURUSD Kurs auf seinem niedrigen Niveau zu halten, während Gold Unterstützung erfährt.

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Die politische und wirtschaftliche Unsicherheit kehrt jedoch in Europa zurück und könnte den Euro untergraben. Während in Deutschland die SPD-Mitglieder für eine Koalitionsregierung mit der CDU stimmten, hat das Wahlergebnis in Italien keine eindeutige Mehrheit hervorgebracht. Die Mitte-Rechts-Koalition zwischen Silvio Berlusconis "Forza Italia", der euroskeptischen "Lega Nord" und der rechten "Fratelli d‘Italia" ist der größte Block, scheint aber nicht genügend Sitze zu haben, um eine Mehrheitsregierung zu bilden.

Die "Fünf-Sterne-Bewegung" wird die größte Partei sein. Einer ihrer Wirtschaftsberater hat vorgeschlagen die Umschuldung von Staatsschulden innerhalb der EU zu diskutieren und hat aber gleichzeitig eine Koalition ausgeschlossen. Die einzige Kombination, die jedoch eine regierende Mehrheit ergeben würde, wäre die "Fünf-Sterne-Bewegung" zusammen mit der "Lega Nord".


Gold

Die letzte Woche lieferte ein gemischtes Bild für die Goldnachfrage: Die Verkaufszahlen der Goldmünze American Eagle der US Prägestätte lagen im Februar bei 5.500 Unzen und somit über 90% unter dem Vorjahreswert. Es ist die geringste verkaufte Stückzahl seit 2007, seit Jahresanfang wurden nur 64.000 Unzen verkauft, die niedrigste Menge seit 2008.

Die Nachfrage nach Gold von indischen Schmuckherstellern ist wiederum in der letzten Woche leicht gestiegen. Und das obwohl der Preis bei fast 32.000 INR/10g (inkl. Steuer) liegt und somit nicht weit entfernt ist vom höchsten Level der letzten sechs Jahre. Die russische Zentralbank hat Chinas bisherigen Platz als fünftgrößter Halter von Goldreserven eingenommen. Sukzessive hat Russland seine Goldreserven aufgebaut - im Januar kamen noch einmal 0,8 Mio. Unzen hinzu -, so dass die Gesamtmenge nun bei 1.857 t liegt.

Die Chinesische Nationalbank hingegen hat seine Bestände in Höhe von 1.841 t seit über einem Jahr nicht erhöht. Der IWF berichtet, dass weltweit 33.685 t im Besitz von Zentralbanken sind. Dies entspricht ca. 20% allen Goldes, das in Form von Schmuck und Barren im Umlauf ist. In Reaktion auf die als falkenhaft empfundenen Aussagen des FED Vorsitzenden Jerome Powell vor dem Komitee für Finanzdienstleistungen, fiel der Goldpreis letzten Dienstag um 1,3%, im Laufe der Woche um 0,8% auf 1.318 $/oz.



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