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Sonnenuntergang im Land der Dollar-Hegemonie

27.09.2018  |  The Gold Report
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Die äußerst volatile TSX Venture Exchange hat sich seit Mitte August besser entwickelt als die Gold- und Silbermärkte, doch dieser Trend ist keineswegs überraschend. Vor vielen Jahren habe ich gelernt, dass sich die besten Kaufgelegenheiten im Sektor der Junior-Explorationsunternehmen, die sich in den dunklen Tiefen der TSX-V versteckt halten, üblicherweise zwei bis drei Wochen vor dem Ende der Sommerferien ergeben.

Doch die Glocke, die den Saisonstart der Junior-Explorer einläutet, ertönt erst nach Beginn des Herbstes, wenn der Müßiggang des Sommers durch eine "Zurück-an-die-Arbeit"-Stimmung ersetzt wurde und die Handelsaktivitäten an der TSX Venture Exchange deutlich zugenommen haben.

Obwohl die kanadische Börse in den letzten Jahren verstärkt Unternehmen aufgenommen hat, die nicht im Edelmetallsektor angesiedelt sind, spielen Gold- und Silberunternehmen noch immer eine dominante Rolle. Die Entwicklung des Börsenindex im Verhältnis zu den Minengesellschaften ist daher ein wichtiger Indikator und ein nützliches Hilfsmittel, um den Zeitpunkt der Trendwende im Metallsektor zu bestimmen.

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Am letzten Wochenende hatte ich das Glück, Handyempfang zu haben, während ich im entzückenden Indian Harbour im östlichen Teil von Georgia Bay ankerte. Ich genoss drei Tage mit anhaltend schönem, warmen Wetter und muss in dieser Zeit mehr als 50 Berichte von Großbanken, Brokern und Bloggern gelesen haben, die sich wortgewandt über den "nächsten großen Trade" ausließen. Dabei stellte ich wieder fest, dass nordamerikanische Investoren durchgängig anders eingestellt sind ihre europäischen Kollegen.

Wenn das Thema Gold und Silber zur Sprache kommt, wird beispielsweise offensichtlich, dass allein der Standort darüber entscheidet, ob zum Besitz von Gold und Silber geraten wird oder nicht. Wenn Sie Ihre Rechnungen in den Währungen der Schwellenländer bezahlen müssen, wo das Währungschaos Sie buchstäblich über Nacht heimsuchen kann, besteht eine gewisse Dringlichkeit, die entsprechende Währung regelmäßig in Gold umzutauschen, um ein verhängnisvolles Schwinden Ihrer Kaufkraft zu verhindern.

Sie tun das nicht, weil Sie eine volatile Kursentwicklung Ihrer Landeswährung erwarten, sondern weil Sie damit rechnen, dass Politiker und Zentralbanker mit Irrsinn auf sinkende Wechselkurse reagieren, was dann erst zum Rückgang Ihrer Kaufkraft und zur Erosion Ihrer Ersparnisse führt. Anders gesagt: Die Politiker werten Währungen vorsätzlich ab, um die Staatsschulden zu managen. Wenn diese in US-Dollar aufgenommen wurden, dann müssen die Druckerpressen auf Hochtouren laufen, um die fehlenden Zinsbeträge auszugleichen - bis die Politiker eines Tages in Panik geraten, wenn sie ausrechnen, wie lange es dauern wird, den Nennbetrag zurückzuzahlen.

Wir in Nordamerika sind dagegen mit relativ starken Währungen gesegnet (oder verflucht) und mit Ausnahme des massiven Anstiegs der Verschuldungsquote Kanadas in den späten 1970er Jahren mussten wir Kanadier uns niemals wirklich Sorgen über die Möglichkeit einer chaotischen Hyperinflation machen, so wie wir sie in Simbabwe, Argentinien, Venezuela und jetzt in der Türkei mitverfolgen konnten bzw. können.

Wenn Sie ein hart arbeitender türkischer Bürger wären, der wie alle anderen versucht, sich einen Lebensunterhalt zu verdienen und ein paar Ersparnisse zur Seite zu legen, und 2013 10% Ihres Einkommens für monatliche Goldkäufe verwendet hätten, könnten Sie der Inflation heute trotzen und es würde Ihnen finanziell sogar sehr gut gehen. Angesichts der Verdreifachung des Goldpreises in Lira wäre das eine gute Überlebensstrategie.

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