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Larry Parks: Gold ist das effizienteste Geld

16.12.2019  |  Mike Gleason
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Wie erklärt man es also, dass man zehn Billionen Dollar hat, grob 2,5 Billionen Dollar im riskantesten, unsichersten Investment und keine Allokation in Gold? Und natürlich lautet die Antwort, wie ich gesagt habe, dass Gold keine Gebühren zahlt. Tatsächlich stellt dies also einen Betrug im massiven Ausmaß dar. Es ist unglaublich, dass sie damit davongekommen sind. In den letzten Jahren fanden Gespräche darüber statt, dass diese Investmentberater eine treuhänderische Verantwortung gegenüber ihren Kunden haben sollten; doch dieser Vorschlag wurde zerschlagen. Die Wall Street hat es also auf die Gebühren abgesehen. Wenn der Kunde ein gutes Ergebnis bekommt, dann ist das ein glücklicher Unfall.

Und heute gibt es 150 dieser sogenannten gemeinschaftlichen Pensionspläne mehrerer Arbeitgeber, die auf der kritischen Liste des Arbeitsministeriums stehen; also kurz vor dem Bankrott sind. Und Millionen Arbeiter sind involviert, was ist ihr Heilmittel? Was sollen diese Leute tun, wenn sie 65 oder 70 werden, nicht mehr arbeiten können und ihre Körper vom Arbeiten so zerstört wurden und sie kein Geld haben... Wie sollen sie weiterleben?

Was also tatsächlich im Land geschieht, ist eine Neigung hin zum Sozialismus. Meiner Meinung nach sind wir bestenfalls zwei Wahlzyklen, vielleicht einen Wahlzyklus, davon entfernt, ein sozialistisches Land zu werden. Ich weiß nicht, wie viele Leute die State-of-The-Union-Rede von Präsident Trump gesehen haben, doch er erwähnte mit sehr starken Worten: "Wir werden nicht zu einem sozialistischen Land werden."

Man hat noch nie gehört, dass ein Präsident so etwas sagte. Die Tatsache, dass er sich dazu gezwungen sah, dies auszusprechen, beweist, dass man diese Neigung hin zum Sozialismus erkannte. Das wäre eine enorme Tragödie; wir befinden uns auf demselben Weg, den bereits Venezuela eingeschlagen hat.


Mike Gleason: Wechseln wir an dieser Stelle das Thema. Sie sprechen mit Bergbau-CEOs und behalten ein Auge auf der Branche. Deshalb wollte ich Sie fragen, glauben Sie an eine Preisdrückung an den Metallmärkten? Und wenn es so etwas gibt, warum gibt es dann unter den Bergbau-CEOs keine Aufschreie? Denn es scheint, als würden deren Unternehmen am meisten darunter leiden. Wollen Sie einfach nicht die Banken anschwärzen, von deren Krediten sie so abhängig sind, oder gibt es einen anderen Grund? Denn die fehlenden Aufschreie der Bergbau-CEOs hat mich schon immer erstaunt, Larry.

Larry Parks: Nun, es ist nicht nur erstaunlich, sondern auch entmutigend. Ich werde Ihnen jedoch auch eine Erklärung geben. Diese Personen haben eine treuhänderische Verantwortung gegenüber ihren Aktionären und auch gegenüber sich selbst. Mit Ausnahme von Leuten wie Rob McEwen, einem gutem Kerl, und Rudi Fronk. Rob McEwen hat McEwen Gold, Rudi Fronk hat Seabridge.

Sehr wenige haben materielles Interesse an den Unternehmen. Wichtig für sie ist das Gehalt. Zu ihrer Verteidigung wissen sie nicht viel über dieses Geschäft mit Gold und dem Geldsystem. Einige dieser Typen sind zur Colorado School of Mines oder dessen Äquivalent gegangen. Sie haben Buchhaltungsabschlüsse und das war's. Und bis vor kurzem stammte keiner von ihnen aus Amerika. Wenn Sie also all die großen Goldunternehmen betrachten, wichtige Goldunternehmen, dann werden Sie alle von Ausländern geführt. Sie wissen also gar nichts von den konstitutionellen Problemen in Amerika. Warum sollten sie?

Aktuell gibt es zwei. Da gibt es diesen John Thornton, der Barrick Gold erst vor einigen Jahren übernahm. Er ist Amerikaner. Und dann ist da Gary Goldberg, der Newmont operiert. Doch vor Thornton war es Peter Munk. Peter Munk kam aus Ungarn, wuchs in Ungarn auf, wurde in der Schweiz ausgebildet und sah sich selbst als Kanadier. Und vor Goldberg führte Jimmy Goldsmith Newmont, ein Brite. Und der Rest stammt aus anderen Teilen der Welt. Niemand weiß von den Vorschriften und der Geschichte. Tatsächlich ist es Amerika, das sich diesbezüglich in Führung befindet, kein anderes Land.

Dazu gibt es eine Geschichte. Damals 1944 bis 1945, als sich die Bretton-Woods-Konferenz traf, standen alle Zeichen darauf, Gold aus dem System zu entfernen. Roosevelt tat seinen Teil 1933, doch nach Bretton Woods war der Gedanke, dass die Vereinigten Staaten den Dollar für ausländische Regierungen und Zentralbanken in Gold einlösbar machen würden. Zu dieser Zeit war es noch immer ein Verbrechen für Amerikaner, Gold zu besitzen. Das ist eine interessante Frage, auf die man keine Antwort erhält:

Welche öffentliche Rechtfertigung gibt es dafür, den Besitz von Gold in Amerika eine Straftat zu machen? Ich meine, in welchen Wirtschaftsbüchern wurde diese Frage gestellt? Die Typen, die diese Goldunternehmen führen, wissen nicht davon. Warum sollten sie? Sie sind Geologen, Bergbauingenieure; es ist nicht Teil ihres Wissens.

Das amerikanische Bildungssystem wird äußerst scharf kontrolliert, vor allem auf College-Niveau. Niemand kommt in der Wirtschaftsbranche voran, wenn er wie ich redet. Die Huffington Post führte eine Studie durch und es stellte sich heraus, dass man Publizieren muss, um voran zu kommen. Und es stellt sich heraus, dass fast alle wichtigen Wirtschaftsjournale von einem Präsidenten oder ehemaligen Angestellten der Federal Reserve herausgebracht werden.

Man kommt nicht voran. Es gibt also ein grundlegendes Fehlen von Wissen und Gold wird verunglimpft. Diese Zitate von der Financial Times, die Sie nannten... Es ist einfach unglaublich, dass ein Experte Gold als Exkremente bezeichnet. Das ist wirklich verrückt, doch das ist das Niveau, auf dem wir uns gerade befinden. Wenn Sie über Gold sprechen, stecken die Leute Sie in eine Schublade. Sie sagen "Sie müssen ein Goldenthusiast sein", was eine abwertende Aussage ist.

Die Leute, die Bergbauunternehmen leiten, sind also an Gehältern interessiert. Sie bekommen gutes Gehalt. Wie ich sagte, nur wenige haben Eigeninteresse. Sie kennen das Vokabular nicht, wissen nicht, wovon sie sprechen und fügen sich dem World Gold Council, was praktisch gesehen der World Jewelry Council ist. Das ist mir schon lange ein Dorn im Auge.


Mike Gleason: Ja, das ist auch die Schlussfolgerung, die wir gezogen haben. Es gibt keine übergreifende Erklärung, warum diese Typen praktisch unsichtbar sind, wenn es um Unterdrückungsintrigen geht. Wir hatten Keith Neumeyer, CEO von First Majestic Silver, bei uns, der sehr offen über Manipulation sprach. Zumindest gibt es einige, die darüber sprechen.

Es war uns eine Ehre, Sie bei uns zu haben und wir haben diese Konversation sehr genossen. Machen Sie weiterhin so gute Arbeit.


Larry Parks: Es war mir ein echtes Vergnügen, danke, Mike.


Mike Gleason: Nun, das war es dann für diese Woche. Ich danke noch einmal Larry Parks von der Foundation of the Advancement of Monetary Education.


© Mike Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 27. November 2019 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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