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Cry Gold - Cry Wolf

07.01.2021  |  Egon von Greyerz
Die meisten werden schon von Äsops Fabel "Der Hirtenjunge und der Wolf" (engl. "CRY WOLF") gehört haben. Sie handelt von einem kleinen Jungen, der die Dorfbewohner schon mehrfach vor dem Wolf gewarnt hatte, obwohl keiner da war. Als der Wolf eines Tages wirklich kam, schrie der Junge erneut "WOLF!", doch keiner glaubte ihm mehr - mit fatalen Folgen für die Schafherde.

Ich (und einige andere) schreien seit 20 Jahren "Gold", doch nicht einmal 0,5% des globalen Finanzkapitals sind in Gold investiert; also wurden unsere Rufe von kaum jemand erhört.


Gold: Beste Asset-Klasse in diesem Jahrhundert

Umso überraschender ist, dass Gold in diesem Jahrhundert auch noch besser abgeschnitten hat als praktisch alle anderen Anlageklassen aber auch Währungen. Im Vergleich zu Gold ist der Dollar seit 2000 um 85% gesunken.

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Der Dow ist seit 1999 um 67% gesunken (Dividenden nicht eingerechnet).

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In der Regel ignoriert die Menschheit Geschichte, sie vergisst somit auch, dass Kredit und geschöpftes Geld nicht gleich Vermögen sind. Zudem herrscht die heute weitverbreitete und gängige Ansicht, dass Gold in der modernen Welt kaum noch Bedeutung und Zweck hätte. Doch ein langes Leben lehrt einem auch, dass diese Ansichten schlichtweg konventionell sind - also hergebracht und gängig -, jedoch keine Weisheit beinhalten.


"Gold ist ein schlechtes Investment gewesen"

Die meisten Investoren haben Gold nicht einmal auf den Schirm, und diejenigen, die es kennen, verstehen es nicht. Seit Jahrtausenden haben Menschen Ersparnisse in Goldform angelegt; doch "heute ist alles anders".

Und wer könnten den Menschen, die nicht an Gold glauben, einen Vorwurf machen? Wenn in den Medien die Rede von Gold ist, dann immer in abschätziger Weise. Die Berichterstattung beginnt am 1980er-Hoch beim Stand von 850 $, um zu zeigen, wie schlecht diese Anlage sei; denn schließlich fiel Gold ganze 20 Jahre lang, das 1980er Hoch wurde erst 2008 wieder erreicht!

Die Tatsache, dass Gold 1971 noch bei 35 $ stand, wird nie erwähnt. Ebenfalls unerwähnt bleibt der Fakt, dass sich Gold bis 1980 vervierundzwanzigt (24 x) hatte. Oder aber bis heute - ausgehend von 1971 - um ganze 5.300% gestiegen ist!

Noch entscheidender ist allerdings Folgendes: Weder Journalisten noch Investoren verstehen, dass Gold an sich überhaupt nicht steigt. Da Gold konstante Kaufkraft repräsentiert, steigt es im Grunde nicht, es ist vielmehr der Wert des Papiergeldes, der sinkt.


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