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Flash Crash - Gold fällt um 100 USD - ist das die Kaufchance?

09.08.2021  |  Markus Blaschzok
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Beim Gold gab es deutlich sichtbare Preisdrückungen in den beiden Vorwochen, während der Silberpreis schwach war und hier nicht manipuliert wurde. Im Gegenteil hatten die BIG4 den Preis durch den Abbau nackter Shorts sogar gestützt. Das Setup für einen Preiseinbruch wurde im Vorfeld bereits geschaffen, wogegen der Einbruch in der letzten Nacht eine Folge von kaskadenartig ausgeführten Stop-Loss-Orders war.

Die Manipulatoren dürften sich in diesem Einbruch bereits wieder über die abgefischten Verkauforders eingedeckt haben, was wir im nächsten Report am kommenden Freitag sehen dürften.

Das Sentiment ist nach diesem neuerlichen Einbruch angeschlagen und wird langsam bärisch, wobei Katalysatoren fehlen, die kurzfristig neue Käufer in den Markt ziehen könnten. Erst eine Preiserholung über die Unterstützung bzw. den Schlusskurs vom Freitag bei 1.760 US-Dollar wird eine Entspannung am Goldmarkt bringen. Es ist gut möglich, dass die Spekulanten das Tief des Flash-Crashs erst noch einmal anpeilen werden, bevor die Korrektur abgeschlossen ist.

Dieser aktuelle Rücksetzer bot und bietet letzte günstige Kaufchancen, da das fundamentale geldpolitische Umfeld für Gold weiterhin extrem bullisch ist und der Goldpreis in den nächsten Jahren weiter zulegen dürfte. Der Goldpreis befindet sich aktuell in der letzten Phase der Korrektur, die mit einer Kapitulation der Spekulanten enden wird. Im Pessimismus der Baisse wird die Hausse geboren!


Physisches Angebot und Nachfrage im zweiten Quartal 2021

Das World Gold Council hat seinen neuesten Quartalsbericht veröffentlicht und folgend finden Sie eine kurze Zusammenfassung. Die weltweite Goldnachfrage fiel im zweiten Quartal um ein Prozent auf 955,1 Tonnen. Dies entspricht fast dem Niveau des entsprechenden Vorjahresquartals. Die Nachfrage im ersten Halbjahr lag bei nur 1.833,1 Tonnen, was einem Rückgang von 10% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Die Nachfrage im zweiten Quartal war etwas schwächer als im Vorjahr


Die Schmucknachfrage stieg auf 390 Tonnen an und erholte sich weiter von der Lockdown-bedingten Schwäche im vergangenen Jahr. Dennoch liegt diese deutlich unter dem typischen Niveau vor der Pandemie. Die Nachfrage für das erste Halbjahr lag mit 873 Tonnen unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. Die indische Nachfrage lag mit 55 Tonnen zwar etwas über dem Rekordtief des zweiten Quartals 2020, doch noch immer 65% niedriger als in den entsprechenden Vorjahresquartalen.

Indien hat aktuell mit der zweiten Maßnahmenwelle in Form neuer Lockdowns zu kämpfen, weshalb viele ihre Reserven verkaufen müssen, um sich über Wasser zu halten. Je länger diese Lockdowns stattfinden, desto länger wird auch die Erholung der Schmucknachfrage auf sich warten lassen.

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Die Schmucknachfrage erholte sich von den Lockdowns, doch ist sie noch immer gering


Die Investitionen in Barren und Münzen verzeichneten das vierte Quartal in Folge starke Zuwächse gegenüber dem Vorjahr. Im letzten Quartal wurden 243,8 Tonnen nachgefragt und im ersten Halbjahr rund 594 Tonnen, was der höchste Wert seit 2013 ist.

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Die Nachfrage nach Barren und Münzen stieg im letzten Jahr stark an


Mit Gold besicherte börsengehandelte Fonds erfuhren nur schwache Zuflüsse in Höhe von 40,7 Tonnen im zweiten Quartal. Dies ist nur ein kleiner Ausgleich zu den starken Abflüssen der beiden Vorquartale. Insgesamt war das letzte Halbjahr das erste seit 2014 mit Nettoabflüssen in Höhe von 129,3 Tonnen.


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