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VanEck: Gold 31.000 USD, Bitcoin 1,3 Millionen USD denkbar

09.04.2022  |  Sascha Opel
Es scheint, als würden die Märkte sich in den letzten Tagen neu sortieren. Die Ruhe vor dem Sturm?

Der Ukraine-Krieg ist ein Stellvertreterkrieg Russland gegen USA und wird wohl auf lange Zeit unwiderrufliche Verschiebungen in der wirtschaftlichen und geopolitischen Landschaft nach sich ziehen. Zwischen Verbündeten und Gegnern werden neue, harte Grenzen gezogen. Kalter Krieg reloaded. Mit Superlativen in Sachen möglicher Auswirkungen auf einzelne Assetklassen sollte man vorsichtig sein.

Aber dass in einem solchen Umfeld (Inflation, Stagflation, Unfähigkeit der Zentralbanken, die Zinsen deutlich anzuheben etc.) auch Extremszenarien denkbar sind, dürfte klar sein. Der große Vermögensverwalter und ETF-Anbieter VanEck untersuchte jüngst, wie sich diese neue geopolitische Verschiebung auf die Finanzmärkte und die Zusammensetzung der Reservewährungen auswirken könnte, wenn die verschiedenen Zentralbanken versuchen, ihre Devisenbestände zu diversifizieren.

Die Autoren des Berichts sehen dabei ein erhebliches Aufwärtspotenzial für Bitcoin und Gold. "Unter dem Strich ist das Aufwärtspotenzial für Gold und Bitcoin dramatisch. Der Goldpreis könnte auf etwa 31.000 USD pro Unze und der Bitcoin auf etwa 1,3 Millionen USD steigen.", meinen die Analysten in ihrem Bericht. "Edelmetalle sind das ursprüngliche Reservevermögen, aber Kryptowährungen sind eine mögliche Ergänzung.

Van Eck stellt fest, dass dies das erste Mal in der jüngeren Geschichte sei, dass bedeutende Wirtschaftssanktionen gegen eine Weltmacht verhängt worden seien. VanEck entwickelte seine Gold- und Bitcoin-Preisszenarien, indem es die aktuellen Goldreserven mit der globalen Geldmenge M0 und M2 verglich. Die Vermögensverwaltungsfirma stellte fest, dass es viele Zentralbanken gibt, die kein Gold halten. Beispielsweise würde der implizite Goldpreis in Japan fast 200.000 USD betragen. Für das Vereinigte Königreich würde der implizite Goldpreis mehr als 133.000 USD betragen.

"Auf Länderbasis ist Japan herausstechend. Es hat viel Geld im Umlauf und sehr wenig Gold“, sagten die Analysten. "Großbritannien ist ein weiterer entwickelter Markt mit sehr niedrigen Goldreserven im Verhältnis zu Geldverbindlichkeiten. Chinas Goldreserven scheinen im Verhältnis zu ihren Geldverbindlichkeiten ebenfalls gering zu sein.

Sprich: Diese Währungen wären besonders anfällig, auch wenn bezweifelt werden darf, dass die ausgewiesenen chinesischen Goldbestände mit den tatsächlichen übereinstimmen. Unter Verwendung der gleichen Berechnungen auf der Grundlage der globalen M0-Geldmenge sieht VanEck einen extremen Bitcoin-Preis von 1,3 Millionen US-Dollar.

Gleichzeitig steigt der Preis nach Berechnungen auf der Grundlage der globalen M2-Geldmenge auf 4,8 Millionen US-Dollar. Obwohl Bitcoin deutlich mehr Aufwärtspotenzial hat als Gold, sagte VanEck, dass die Zentralbanken das Edelmetall wahrscheinlich der digitalen Währung vorziehen würden


Unsere Einschätzung:

Es ist vorstellbar, dass Zentralbanken im Falle eines starken Vertrauensverlustes in die ungedeckten Papierwährungen, irgendwann auf die Idee kommen, diese (zumindest in Teilen) wieder ans Gold zu binden. Siehe Russland. Genau dafür sind die Goldbestände der Bundesbank, der FED oder der EZB nämlich gedacht.

Die Analysten geben noch einen Rat bezüglich der Wahrscheinlichkeit eines solchen Szenarios. "Ein Anleger, der eine Wahrscheinlichkeit von 10% sieht, dass Gold zum neuen und alten Reservevermögen wird und dass unser "Extremszenario“-Preis von 31.000 USD pro Unze erreicht wird, könnte einen praktisches Preisziel von 3.100 USD pro Unze ansetzen.

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© Sascha Opel
Rohstoffraketen.de - Auszug aus dem deutschsprachigen Börsenbrief für Rohstoff-, Gold- und Minenaktien



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