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Gold - Auf der Suche nach einem Boden

21.10.2022  |  Florian Grummes
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Aus der saisonalen Perspektive stehen dem Goldmarkt bis Mitte Dezember noch zwei schwierige Monate bevor. Erst mit dem US-Zinsentscheid am 14.Dezember wäre saisonal das schlimmste zunächst überstanden. Bis dahin sollte der Goldpreis statistisch betrachtet seitwärts bzw. tiefer handeln.

Zusammengefasst ist die Saisonalität für die Gold- und Silbermärkte bis Mitte Dezember klar bärisch


6. Makro-Update - Miserables Börsenjahr sorgt für übertriebenen Pessimismus

September und Oktober sind historisch betrachtet die beiden schlechtesten Monate des Jahres für die Finanzmärkte. Das laufende Jahr bestätigt diese Statistik bislang recht gut, denn die Bilanz seit dem 1.September fällt sowohl für die Aktienmärkte (Nasdaq -10,9%, DAX -1,2-%) als auch für Gold (-4,27%) und Bitcoin (-4,28%) negativ aus. Die wichtigsten Anlageklassen setzten ihren Ausverkauf zuletzt also fort. Dabei fielen vor allem die Aktienindizes auf neue Tiefststände.

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Verbraucherpreise vs. Erzeugerpreise in Deutschland vom 30. September 2022. © Holger Zschaepitz


Insbesondere die hohe Inflation gibt den Märkten keine Verschnaufpause und zwingt die Zentralbanker in den großen Volkswirtschaften zu weiteren Zinserhöhungen. Während die US-Zentralbanker mit "Quantitative Tightening" und Zinserhöhungen in noch nie gesehenem Ausmaß versuchen, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, steigen die Verbraucherpreise in Deutschland trotzdem immer weiter. Zuletzt sind die deutschen Erzeugerpreise im September um 45,8% so stark wie noch nie seit 1949 angestiegen.

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EZB-Bilanz vom 14. Oktober 2022. © Holger Zschaepitz


Der Kampf gegen die Inflation zeigt also insbesondere in der Eurozone noch keinen Erfolg. Im Gegenteil, die europäische Zentralbank gießt weiter Öl ins Feuer, denn die Bilanzsumme hat sich hier durch "Quantitative Easing" zuletzt um 6,1 Mrd. EUR auf 8.778,1 Mrd. EUR wieder etwas vergrößert. Seit dem Rekordwert im Juni hat sich die EZB-Bilanzsumme nur um 57 Mrd. EUR verringert und entspricht aktuell immer noch rund 81% des BIP der Eurozone.

In der Konsequenz bleibt der Euro stark unter Druck gegen den US-Dollar und befeuert aufgrund der steigenden Importpreise weiterhin die Inflation. Wie lange dieses geldpolitische Experiment in der Eurozone und Japan sowie die restriktive Geldpolitik in den USA noch gutgehen können, weiß niemand. Ebenso wenig ist ein Ende der geopolitischen Spannungen zwischen USA/NATO/Eurozone einerseits und Russland/China andererseits absehbar. Damit ist auch ein Ende der Energiekrise in Europa nicht in Sicht.

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Größte Blase aller Zeiten, vom 8 .Oktober 2022. © Reventure Consulting



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