Technische Analyse zu Gold: Korrektur des Goldpreises trifft auf den Aufwärtstrend
13.03.2025 | Markus Blaschzok

- Seite 2 -
Die starke physische Nachfrage wurde zuletzt durch Umschichtungen aus Tresoren der LBMA in London an die COMEX in den USA weiter verstärkt. Ob diese Nachfrage jedoch nachhaltig ist, bleibt abzuwarten. Womöglich wird diese Nachfrage plötzlich enden, wenn die fehlenden Bestände aufgefüllt wurden. Fakt ist, dass wir über vier Monate hinweg ein Defizit am Markt sahen. Auch wenn dieses in den letzten beiden Wochen verschwand, könnte es nach einer kurzen Pause wiedererscheinen. Solange das physische Defizit am Goldmarkt anhält, bleibt auch weiteres Potenzial für einen Preisanstieg bestehen.Entscheidend ist nun die Frage, ob der Goldpreis in US-Dollar dem Goldpreis in Euro folgen wird, insbesondere dann, wenn der US-Dollar wieder an Stärke gewinnt. Sollten jedoch die Widerstände bei 2.920 $ und am Allzeithoch überwunden werden, wird es zu Short-Eindeckungen kommen, die den Goldpreis rasch auf ein neues Allzeithoch über 3.000 $ treiben könnten.
Falls der Goldpreis in US-Dollar jedoch aufgrund von Rezessionsängsten, abnehmender Liquidität und fallenden Aktienmärkten dem Goldpreis in Euro folgt, könnte dies den Beginn einer größeren Korrektur am Goldmarkt markieren. Diese wäre jedoch nur dann möglich, wenn sich der physische Markt ausgleicht oder in ein Überangebot rutscht. Im vergangenen Jahr war jedoch durchgehend ein Defizit zu beobachten, weshalb die aktuelle Preisentwicklung schwer einzuschätzen bleibt.
Für kurzfristige Trader gilt: Man kann sich einfach an die genannten Widerstands- und Unterstützungsmarken halten – ein Ausbruch nach oben kaufen oder einen Bruch nach unten verkaufen. Danach platziert man einen Stop-Loss auf Break Even und hofft auf weitere 100 $-200 $ Gewinn je Feinunze.

Trotz der Dollarschwäche konsolidiert der Goldpreis auf hohem Niveau
Goldpreis in Euro
Der Goldpreis in Euro konnte Anfang des Jahres aus seiner Konsolidierungsformation ausbrechen und den Widerstand bei 2.600 Euro überwinden – eine Entwicklung, die wir im Premium-Research bereits erwartet hatten. Mit diesem Ausbruch entstand ein klares Kaufsignal – sowohl für den Goldpreis in Euro als auch für den Goldpreis in US-Dollar. In der Folge stieg der Goldpreis in Euro um 250 Euro je Feinunze auf ein neues Allzeithoch, womit mein Preisziel abgearbeitet wurde und wir die Gewinne im Trading mitnahmen.
Vor einem Monat brach zunächst ein kurzfristiger Aufwärtstrend, später auch ein mittelfristiger Aufwärtstrend, was eine Korrekturbewegung auslöste. Bereits damals prognostizierte ich eine Korrektur auf 2.660 € bis 2.600 € und eröffnete im Daytrading bei 2.795 € eine Short-Position. Dieses Ziel wurde mit dem gestrigen Tief bei 2.656 € erreicht, woraufhin ich erste Short-Gewinne realisierte.
Aufgrund des anhaltenden Defizits am Goldmarkt bleibt eine weitergehende Prognose derzeit schwierig. Bei 2.640 € verläuft ein mittelfristiger Aufwärtstrend, während bei 2.600 € eine starke Unterstützung liegt. Diese beiden Marken könnten das Korrekturtief markieren, falls das physische Defizit weiterhin besteht. Daher bietet es sich an, einen Teil der Short-Position zu halten und diese erst bei 2.600 € zu schließen. Sollte jedoch auch diese wichtige Unterstützung in den kommenden Wochen brechen, könnte sich die Korrektur bis 2.350 € fortsetzen. Dafür wären jedoch erhebliche Turbulenzen an den Aktienmärkten sowie ein Verschwinden des physischen Defizits notwendig.
Aktuell gehe ich davon aus, dass der Aufwärtstrend zumindest kurzfristig Bestand haben wird und neue Käufer in den Markt eintreten.

Die Korrektur des Goldpreises trifft in Bälde auf eine Kreuzunterstützung, die vorerst einmal Halt bieten dürfte
Diese heutige Analyse stammt aus dem aktuellen Marktbericht, den Sie hier lesen können.
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
>> Abonnieren Sie diesen wöchentlichen Marktkommentar per Email hier <<
Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Beratungsleistung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, derivativen Finanzprodukten, sonstigen Finanzinstrumenten, Edelmetallen und -hölzern, Versicherungen sowie Beteiligungen dar. Wir weisen darauf hin, dass beim Handel mit Wertpapieren, Derivaten und Termingeschäften, hohe Risiken bestehen, die zu mehr als einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Jeder Leser/Kunde handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung mit möglichen Handelsanregungen resultieren, ist somit ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen.
Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.