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Generalangriff auf das Privateigentum durch Staat und Banken

16.05.2025  |  Prof. Dr. Eberhard Hamer
1. Die Enteignungsgefahren bei monetären Vermögenswerten

"Geld" ist definitionsgemäß ein Vermögenswert, welchen wir als Tauschmittel und für die Werterhaltung suchen.

Das war früher tatsächlich der Fall, als Edelmetallmünzen aus Gold, Silber oder Kupfer nicht nur den darauf verzeichneten Geldwert, sondern auch Sachwert hatten – wie z.B. der Krügerrand aus Gold oder die 5-Mark-Stücke aus Silber.

Gold und Silber sind aber schwer, deshalb in größeren Summen oft problematisch zu transportieren und zu sichern.

Zum Papiergeld wurde die Währung dann durch Geldscheine, welche die Münzen ersetzten. Sie waren leichter zu halten, transportieren und aufzubewahren als Münzen und wurden doch münzengleich im Wert im Verkehr betrachtet, weil sie jederzeit gegen den aufgedruckten Münzenbetrag einwechselbar waren. Garant des Wertes war der Staat oder die staatliche Zentralbank, bei der FED zum ersten Mal eine private Zentralbank.

Die "Golddeckungspflicht" der Geldscheine endete 1971 in den USA und danach überall im Dollar-Imperium durch Präsident Nixon. Seitdem ist der Dollar und sind die westlichen Währungen nicht mehr gold- oder metallgesichert, sondern haben materiell nur noch den Papierwert. Alles andere ist Glaube und Vertrauen an eine Einlösung durch das Bankensystem.

Die Tauschfunktion des Geldes ist zwar durch Geldscheine gewachsen, die Wertaufbewahrungsfunktion dagegen schwand mehr und mehr. Die Zentralbanken haben nämlich die Geldmenge nicht im Verhältnis zur Gütermenge konstant gehalten (Währungsstabilität), sondern hemmungslos vermehrt (inflationiert) und mit der Geldvermehrung den Wert der Geldeinheiten vermindert. Allein der Euro hat in 25 Jahren durch hemmungslose Vermehrung seinen Wert um 55% verloren.

Weil es keinen Stabilitätsanker für unsere Währung mehr gibt, wird sie also ständig vermehrt und verliert ständig an Wert.

Dennoch vertrauen die Menschen der Währung, weil sie den Wertverlust nicht merken bzw. erst an den steigenden Güterpreisen fühlen.

Das Geld wird auch durch Kredite und Schulden vor allem der Staaten vermehrt. Die USA haben inzwischen Schulden von 36 Bio. Dollar angesammelt, die EU (ohne alle Steuereinnahmen) sogar über 3 Bio. Euro. Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland ebenso.

Wir haben also von ungetreuen Staaten und Zentralbanken Geldmengen schaffen lassen, welche nie mehr in den Währungskreislauf zurück könnten, ohne diesen zu sprengen, haben die Möglichkeit eines Rückweges zu einer ordentlichen Währung durch Einsparen oder Steuererhöhungen längst hinter uns gelassen (point of no return) und eine Inflationsmaschine in Gang gesetzt, die sich in den nächsten Jahren immer schneller drehen (galoppierende Inflation) und unweigerlich im Wert zusammenfallen (Crash) wird.

Die Geldmengenvermehrer (Staaten und Banken) betrügen und enteignen also die Geldwertbesitzer kontinuierlich durch Geldvermehrung (Inflation) und dadurch einen sinkenden Geldwert.


2. Wertpapiere

Um der schleichenden Geldentwertung durch die Geldmengenvermehrung und Inflation zu entgehen, legen viele Menschen ihr Geld in monetären Werten an.
  • Wer für sein Geld private oder Staatsanleihen kauft, bekommt dafür Zinsen und damit einen gewissen Gegenwert für den schwindenden Geldwert. Das ist rentabel, wenn die Zinsen abzüglich ihrer Steuern höher sind als der Wertverlust der Anleihepapiere jährlich.

    Wer allerdings glaubt, er habe mit den Anleihepapieren noch Eigentum, der irrt. Er hat nur noch Ansprüche gegen seine Bank, welche ihm diese Anleihen verkauft hat und die Bank wiederum weitere Ansprüche gegen die Schuldner der Anleihenpapiere.

    Je internationaler das Eigentumsrecht am Geld durch die Anleihen auf Herausgabeansprüche aufgeteilt ist, desto schwieriger ist die Position des ursprünglichen Anleihengläubiger, sein Geld je wiederzusehen.

    Beispiel: Eine Stiftung hatte russische Staatsanleihen, die sie als sicher ansah, weil ihr der russische Staat sicher schien. Inzwischen aber haben die USA und die EU verfügt, dass russische Anleihen beschlagnahmt werden sollten. Sie sind also weg, durch von der Leyen und Komplizen gestohlen und für den Anleihegläubiger nicht mehr erreichbar.

    Selbst die von Russland weiter gezahlten Zinsen werden von der Diebesbande unterschlagen und für Ukraine-Finanzierungen verwandt. Inzwischen streiten sich sogar Trump, von der Leyen und die Ukraine, von wem und wie die 300 Milliarden beschlagnahmten Russengelder verwendet werden sollen. Diebe streiten sich um die Beute, der Dumme sind nicht die Russen, sondern die weltweiten Anleihegläubiger, die voraussichtlich alles verlieren.

    So ist durch die Beschlagnahme des Russenvermögens zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg wieder das internationale Eigentumsrecht an Finanzvermögen gebrochen worden und so die Eigentums-Basis des gesamten internationalen Finanzverkehrs und internationaler Investitionen und Kredite angegriffen worden.

    Wer jetzt noch Anleihen kauft, muss damit rechnen, dass irgendwelche mächtigen Täter in der Welt dieses monetäre Vermögen beschlagnahmen und an ihre Freunde verteilen, jedenfalls dem Anleihegläubiger auf immer stehlen. Der Anleihegläubiger bekommt sein Geld nicht mehr von der Bank, weil die Papiere weitergegeben und durch Staaten gestohlen wurden, gegen welche die Bank keine Ansprüche durchsetzen kann.

    Wer jetzt noch Staatsanleihen kauft, ist Spieler.

    Selbst die Anleihen des eigenen Staates oder großer Konzerne sind nur noch so sicher, wie diese Staaten oder Konzerne solide sind. Die steigende Verschuldung nahezu aller Staaten und Konzerne macht eine Rückzahlung immer unwahrscheinlicher (Soros: "Ewige Schulden").

    Das Eigentumsrecht an monetären Papieren ist also indirekt, zum Herausgabeanspruch und in der schwindenden Bonität der Schuldner höchst problematisch geworden.



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