Platin und Palladium brechen aus!
08.06.2025 | Andreas Hoose

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Ein erstes wichtiges Kursziel liegt dann im Bereich des Allzeithochs aus dem Jahr 2008 bei 2.290 US-Dollar je Feinunze. Wegen der enormen Dauer der Konsolidierung von rund 17 Jahren (!) sind später sogar fünfstellige Notierungen denkbar…Kurzfristig ist die Beobachtung von Interesse, dass die Platinpreise den unteren Rand ihrer Konsolidierungsformation in der obigen Grafik seit Mitte 2022 nicht mehr touchiert haben. Offenbar besteht im Bereich oberhalb von 800 US-Dollar je Platin-Unze erhebliches Kaufinteresse. Das lässt darauf schließen, dass ein nachhaltiger Ausbruch über 1.150 US-Dollar noch in diesem Jahr anstehen könnte. Womöglich genau vor unseren Augen…
US-Dollar im freien Fall?
Zünglein an der Waage bei all dem ist der US-Dollar und dessen offenbar politisch gewollte Abwertung.
Dass der Greenback auf Messers Schneide steht, zeigt die die folgende sehr langfristige Quartalsbetrachtung: Wird die zuletzt erreichte waagrechte rote Haltezone bei 99 Zählern unterschritten, könnten mittelfristig die Verkaufssignale bei Stochastik-Indikator und MACD voll durchschlagen. Achten Sie auf die beiden blauen Markierungen. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass eine Abwertung des US-Dollar zu einem der bedeutendsten Ziele der Trump-Regierung geworden zu sein scheint.

Abschließend noch ein wichtiger Aspekt für Investoren: Funktioniert die häufig zitierte Beobachtung auch im vorliegenden Fall, wonach die Aktien eines Sektors den Ausbruch (oder auch Einbruch) eines Basiswertes oftmals vorwegnehmen, dann sind steigende Platin- und Palladium-Kurse für die kommenden Jahre eine ziemlich sichere Wette. Denn bei den Aktien der kaum beachteten Weißmetall-Produzenten fliegt im Moment buchstäblich der Deckel weg…
Fazit und Empfehlung:
Natürlich kann ich mich irren, aber meiner Einschätzung nach kündigt die seit einigen Wochen andauernde enorm starke Vorstellung der Platin- und Palladium-Produzenten auf mittlere Sicht eine Trendwende bei den beiden Weißmetallen an.
Eine Schlüsselrolle könnte dabei der US-Dollar spielen, dessen langfristige Abwertung zu einer der obersten Direktiven der Trump-Administration geworden zu sein scheint. Ein schwacher US-Dollar aber würde auch die Preise von Platin und Palladium beflügeln.
Hinzu kommt der wichtige Aspekt, dass die Wende hin zur Elektromobilität in den vergangenen Monaten deutliche Bremsspuren gezeigt hat. Zumindest im autonärrischen Deutschland sind Elektroautos echte Ladenhüter. Das erkennen zunehmend auch die Automobilhersteller und beginnen ganz allmählich umzusteuern.
Dem Verbrennungsmotor könnte so "ganz unerwartet" eine Renaissance bevorstehen. Wenn dann aber wieder mehr Katalysatoren benötigt werden, dürfte dies die immer noch am Boden liegenden Preise von Platin und Palladium beflügeln…
Die Aktien aus dem Sektor könnten das mit ihrer überragenden Performance der vergangenen Wochen bereits ankündigen. Dass mit einem solchen Szenario derzeit so gut wie niemand rechnet, macht die Sache aus antizyklischer Sicht umso interessanter.
Anleger mit Geduld und Weitblick nehmen diese Entwicklungen schon heute vorweg und decken sich bei Kursschwäche mit preiswerten Platin- und Palladium-Aktien ein…
© Andreas Hoose
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