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Editorial: Silberstreif am Horizont!

01.12.2025  |  Andreas Hoose
Beim Silber fliegt gerade der Deckel weg. Langfristig könnte das Folgen haben, die heute kaum jemand auf der Rechnung hat...

Eine unserer zentralen Prognosen der vergangenen 20 Jahre lautete, dass bei den Edelmetallen irgendwann die physischen Märkte die Kontrolle über die Preisfindung übernehmen werden. Die "Papiermärkte" würden von dieser Urgewalt regelrecht überrollt, so unsere Erwartung…

Nach Lage der Dinge könnten wir diesem Punkt schon näher sein, als selbst viele Experten sich das vorstellen können. Hinweise in diese Richtung liefern die jüngsten Ereignisse an den Rohstoffmärkten: Am vergangenen Freitag hatte die Chicago Mercantile Exchange (CME) einen stundenlangen Handelstopp bei den Futures verhängt. Die offizielle Begründung: Ein Kühlsystem in den Handelsräumen sei ausgefallen. Wer solche Märchen glaubt, der glaubt vermutlich auch an den Nikolaus, der in Kürze wieder für große Kinderaugen sorgen wird…

Denn welche Assetklasse, die an der CME gehandelt wird, hatte sich vor und nach dem Ereignis am auffälligsten verhalten? Silber! Viel wahrscheinlicher ist deshalb die Annahmen, dass der Silberpreis ohne die Intervention noch sehr viel stärker gestiegen wäre als "nur" um jene 5,7 Prozent, die am Freitag zum Handelsende auf der Kurstafel standen. Was für ein Auftritt, sehen Sie sich das an:

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Die jetzt startende Silber-Rakete bringt uns zu einem interessanten Gedanken: Nehmen wir einmal an, der Silberpreis steigt in den kommenden Monaten auf, sagen wir, 333 US-Dollar je Feinunze. Bei einem Goldpreis in der Gegend um 5.000 US-Dollar wäre damit „lediglich“ das Jahrhunderte währende historische Gold-Silber-Ratio von 15 wieder erreicht. Weil Silber in der Erdkruste etwa 15mal so häufig vorkommt wie Gold, wäre dieser Wert die logische Konsequenz, sollte das Silber künftig wieder eine monetäre Rolle spielen.

Eines ist natürlich so klar wie die berühmte Kloßbrühe: Sollte der Silberpreis tatsächlich in diese Dimensionen aufsteigen, dann wird man der Öffentlichkeit nicht länger das Märchen auftischen können, die Edelmetalle seien für Anleger völlig uninteressant, weil sie keine Zinsen abwerfen. Von ausgefallenen Kühlsystemen ganz zu schweigen…

In Zeiten der "Apokalypse" (Entschleierung) könnte stattdessen die Wahrheit ans Licht drängen, die da lautet: Der wahre Grund für die Höhenflüge der Edelmetalle ist das rund um den Globus kollabierende Vertrauen in unser ungedecktes Papiergeldsystem. Auch digitales Zentralbankgeld wird dieses fundamentale Problem nicht lösen, sondern weiter verschärfen…

Werden wir daher gerade Zeitzeugen einer historischen Entwicklung, an deren Ende ein neues Geldsystem steht, das wieder von echten Werten anstatt von windigem Budenzauber gedeckt ist? Und ist womöglich das Silber der Überbringer der Botschaft, dass ein Umdenken in der Geldsystemfrage für uns alle überlebenswichtig ist?

Weil das Silber sehr viel stärker steigt als das Gold, könnte ihm die Schlüsselrolle zukommen, wenn es darum geht, den Menschen die alternativlose Notwendigkeit einer Geldsystemreform vor Augen zu führen.

Silber als der Lichtblick, der Rettungsanker am Ende eines desaströsen Papiergeldwahns?

Zweifellos ein hoffnungsvoller Gedanke in diesen verrückten Zeiten…


© Andreas Hoose
www.antizyklischer-boersenbrief.de




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