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Technische Analyse zu Palladium: Spekulanten treiben Palladiumpreis auf 1.200 $

15.07.2025  |  Markus Blaschzok
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Der Palladiumpreis handelt aktuell an der Unterseite einer Spanne zwischen 850 $ und 1.200 $ je Feinunze


Fundamentales Angebot soll 2025 zulegen

Der Palladiumpreis liegt aktuell bei etwa 1.006 US-Dollar pro Feinunze. Seit Jahresbeginn entspricht dies einem Anstieg von rund 8%, nachdem der Preis im Jahr 2024 um etwa 17% gefallen war. Im Vergleich zu seinem Höchststand von über 3.000 US-Dollar im Jahr 2022 hat der Preis jedoch deutlich nachgegeben, was fundamentale Gründe hat.

Für das Jahr 2025 dürfte die Nachfrage im Automobilsektor aufgrund der Stagflation geringer ausfallen. Der Automobilsektor bleibt entscheidend für die Palladiumnachfrage, allerdings nimmt der Preisdruck durch die zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Asien, die kein Palladium benötigen, weiter zu. Für 2025 erwartet man einen Rückgang der Nachfrage um etwa 6%, hauptsächlich aufgrund der rückläufigen Produktion von Benzinfahrzeugen und einer erhöhten Recyclingquote in China, womit sich der Preis tendenziell weiter der Unterseite seiner Handelsspanne annähern sollte.

Mehr als 80% der Palladiumnachfrage entfallen auf den Automobilsektor, wo es für Katalysatoren zur Reduktion von Kohlenstoffemissionen verwendet wird. Hoffnung für den Palladiumpreis bietet die verlangsamte Marktakzeptanz von Elektrofahrzeugen, bedingt durch Marktsättigung und Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur. Dennoch dürfte der weltweite Marktanteil von Elektrofahrzeugen auch im Jahr 2025 weiter steigen.

Die Palladiumproduktion aus Russland und Südafrika, den beiden größten Produzenten, bleibt stabil. Ein leichter Rückgang der Minenproduktion wird voraussichtlich durch ein erhöhtes Recycling kompensiert werden. Für die nächsten drei Jahre wird ein zunehmender Überschuss prognostiziert, was auf die Kombination aus erhöhtem Recycling und stabiler Minenproduktion zurückzuführen ist. Trotz kurzfristiger Preisstabilisierung bleibt der Palladiummarkt langfristig unter Druck. Die strukturellen Veränderungen in der Automobilindustrie und die zunehmende Bedeutung von Recycling führen zu einem Überangebot. Investoren sollten daher vorsichtig agieren.


Langfristige Analyse


Der rückläufige Bedarf infolge des Übergangs zur Elektromobilität, sowie das zunehmende Angebot durch die Ausweitung des Sekundärmarkts aus recycelten Katalysatoren, dürften in den kommenden vier Jahren zu einem deutlichen Überschuss führen. Dies sollte den Verkaufsdruck auf dem Palladiummarkt weiter erhöhen.

Zusätzlich stellt eine globale wirtschaftliche Abschwächung ein weiteres Risiko für den Palladiumpreis dar. Im Falle einer Rezession wäre ein kurzfristiger und markanter Rückgang unter die Unterstützungszone bei 850 $ sehr wahrscheinlich. Die nächste technische Unterstützung befindet sich erst bei 570 $, die während einer Rezession ebenfalls erreicht werden könnten.

Das langfristige Bild ist nicht optimistisch für den Palladiumpreis, da das wachsende Angebot aus dem Recyclingbereich voraussichtlich anhaltenden Einfluss auf den Markt haben wird. Spekulativ getriebene Preisanstiege stellen eine ideale Short-Chance dar. Sollte der Palladiumpreis auch noch über den Widerstand bei 1.200 $ ausbrechen und eine spekulative Rallye bis 1.600 $ erfolgen, Parallel dazu dürfte sich das bereits historisch niedrige Palladium-Gold-Ratio von derzeit 0,33 in den kommenden Jahren weiter verringern – womöglich wird das Ratio auf ein neues Allzeittief fallen.

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Der Bärenmarkt dauert bereits seit drei Jahren an und ein Ende dessen ist frühestens nach einer Rezession in Sicht


Diese heutige Analyse stammt aus dem aktuellen Marktbericht, den Sie hier lesen können.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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