Sehr schwache Handelstage
05.11.2025 | Hannes Huster
Nach der Party der Gold-, Silber- und Rohstoffaktien, die bis ca. bis Mitte Oktober angehalten hat, scheinen nun wieder etwas "härtere" Tage ins Haus zu stehen. Der GDX hat vom Top etwas mehr als 20% verloren und setzte gestern erneut auf der 50%-Fibonacci-Unterstützung auf. Dieses Niveau zu halten, erscheint beim aktuellen Druck schwierig, darunter wäre noch die Zone bei 63,66 USD (Schlusskurs gestern 68,28 USD):
Im Silber-Sektor ebenfalls Druck. Der SILJ, stellvertretend für die etwas kleineren Silberwerte, korrigierte vom Top fast 24% und setzte gestern ebenfalls auf die 50%-Fibonacci-Unterstützung auf. RSI und MACD bereits überverkauft:

Offensichtlich wird auch wieder recht stark auf fallende Preise "gewettet". Laut dem Chart von SubuTrade liegt aktuell die höchste Short-Position seit 15 Jahren auf den SLV-Silber-ETC vor:

Ebenfalls hart erwischt es alles, was mit Seltenen Erden und kritischen Rohstoffen zu tun hat. Der van Eck ETF für die Seltenen Erden ($REMX) hat vom Top auch über 20% korrigiert:

Gerade in diesem Sektor war es kurzfristig einfach zu heiß gelaufen und jede Aktie, die auch nur annähernd etwas damit zu tun hatte, ging durch die Decke. Allerdings werden ich die guten Werte wieder stark abverkauft, was womöglich in den nächsten Tagen Chancen ergeben könnte. Denn der "Deal", den US Präsident Trump angeblich mit China in Sachen Versorgung mit Seltenen Erden erreicht hat, erscheint mir nicht nur sehr schwammig, sondern der Zeitraum von einem weiteren Jahr ist auch ein Witz.
Wir wissen, wie schnell ein Jahr vergeht und ein Jahr im Bergbausektor ist gar nichts! Allein die Genehmigung eines normalen Lithium-Projektes in bergbaufreundlichen Regionen wie z.B. Quebec, dauert zwei Jahre und dann kann man erst mit dem Bau beginnen, der nochmals dauert.
Im Bereich der Seltenen Erden sind die Vorlaufzeiten meist noch länger und wenn der Westen sich tatsächlich von den Chinesen unabhängiger machen möchte, dann hat man sicherlich alles, nur keine Zeit.
Fazit:
Es war gut, sich von der Euphorie im Markt nicht anstecken zu lassen und Tage wie gestern in Nordamerika oder heute in Sydney zeigen, wie schnell die Stimmung auch wieder ins Gegenteil drehen kann. Natürlich sind diese Verluste nicht schön und teilweise waren die Kurse der Rohstoffaktien gestern und heute zweistellig im Minusbereich, doch nur so ergeben sich auch wieder Chancen. Noch halte ich mich mit Käufen zurück und beobachte. Jedoch denke ich, dass sich in den nächsten Tagen vielleicht die eine oder andere gute Chance ergibt.
© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"
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