Euro in starker saisonaler Phase: Setzten sich die Bullen wieder durch?
01.12.2025 | Björn Heidkamp
Der abgebildete Chart zeigt die langfristige Kursentwicklung des Währungspaares EUR/USD von 1998 bis heute, bei Kursen von 1,1612 USD. Ein Notierungsstab bildet das Kursverhalten des Euro Futures für jedes Quartal ab.
Euro Future im langfristigen Aufwärtstrend
Aus der Perspektive des langfristigen Quartalscharts ist der Euro Future im April aus der eingezeichneten neutralen Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen. Damit befindet sich der Euro Future aus Sicht der langfristigen Perspektive in einem etablierten Aufwärtstrend.
Derartige junge Trends (April 2025) pflegen sich auch nach einer entsprechenden Korrektur oder Konsolidierung in der Regel weiter fortzusetzen bis sehr gute Argumente gegen sie vorliegen, was aktuell im Chart noch nicht abzulesen ist. Somit bleiben die langfristigen Erfolgschancen weiter auf der Kaufseite.
Weiter positiv zu bewerten ist die Tatsache, dass die seit 2008 bestehende, eingezeichnete langfristige Abwärtstrendlinie dynamisch überschritten wurde und bisher nicht wieder unterschritten wurde.
Das Juli-Hoch bei 1,1875 wurde am 17. September mit dem höchsten Stand seit Juni 2021 bei 1,1980 knapp überboten. Eine weitere Anschlussbewegung blieb jedoch aus und die Bären setzten sich wieder durch. Mit einem Bewegungstief bei 1,1488 am 05. November setzten die Kurse des Euro Futures zurück in Richtung Marktwendepunkt vom 01. August bei 1,1424.
Wechselstäbe bei rückläufiger Volatilität
Aus der Perspektive des Monatscharts wurde der primäre übergeordnete Aufwärtstrend seit Juni unterbrochen. Der Aufwärtstrend gipfelte zwar mit einem neuen Hoch im September, auf Basis eines Monatsschlusskurses wurden die neuen Hochs jedoch nicht bestätigt.
Der Euro Future schaffte es nicht oberhalb des im Chart visualisierten Messstabes vom Juni zu schließen. Die jeweiligen Schlusskurse der Folgemonate, einschließlich des Novembers befinden sich jeweils in der Spanne des markierten Expansionsbars vom Juni. Weiter wechselte die europäische Gemeinschaftswährung in den letzten Monaten wiederholt und plötzlich die Richtung, so dass es eine Anhäufung von Wechselstäben auf dem Monatschart zu beobachten ist.
Mit einer Handelsspanne von 1,88 US Cent verringert sich gleichzeitig die Volatilität. Der November weist damit mindestens die geringste "Vola" der letzten 11 Monate auf.
Die Kombination aus mehreren Wechselstäben, nachlassender Schwankungsbreite und die Schlusskurse innerhalb des Messstabes signalisieren die aktuelle Unentschlossenheit der Marktteilnehmer.
