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Finanzverrat & harte Konsequenzen (Teil 2/2)

15.05.2013  |  Jim Willie CB
Den ersten Teil können sie hier lesen ...


Die Gold & Silber-Short-Positionen der US-Großbanken:

Die Praxis der ungedeckten Leerverkäufe (“naked shorts“ - Verkäufe von Positionen, ohne auch jemals die Absicht zu haben, Metallbarren an den Laderampen abzuliefern) ist völlig illegal und unsäglich korrupt. Stellen Sie sich vor, Sie verkauften Mercedes-Benz-Limousinen, um die Preise zu drücken, obgleich Sie die Autos nie liefern werden. Diese unglaubliche Abzocke findet jeden Tag am Terminmarkt COMEX statt und wird durch die LMBA in London unterstützt. Der sogenannte Papiergoldpreis hat schon gar keinen Einfluss oder gar keine Verbindung mehr zum physisches Goldpreis. Die Folge ist ein weitreichender Engpass bei physischem Gold, Goldbarren, Goldmünzen und Gold-Talenten und sogar bei Goldschmuck. Die östlichen Nationen reagieren, indem sie den Ausbau ihrer Goldreserven deutlich steigern. Denn sie haben den Eindruck, dass hier etwas massiv knapp wird, was das monetäre System stabilisieren könnte - nämlich Gold.

Der globale Markt für die verschiedenen Goldprodukte reagierte darauf mit der Erhebung eines Aufschlags auf den offiziellen Goldkurs, da dieser ein Zwangscocktail aus bedeutungslosem Mist mit schleimiger Schaumkrone geworden ist. Die andere, deutlicher spürbare Konsequenz ist der Abzug von handelsfähigem, aber nicht gehandelten, sondern nur gelagertem Gold (eligible gold) aus den JP Morgan-Tresoren an der COMEX. Diese Bestände sind innerhalb von nur zwei Tagen nachweislich zu 65% ausgeräumt worden. Die JP Morgan-Crew hat den Berichten zufolge 99% aller Goldlieferforderungen der letzten drei Monate abgewickelt. Hier läuft ein Bankrun, aber nicht bei den Geschäftsbanken, sondern in den Tresoren JP Morgans, wo die Goldbarren weggehen.


Umfangreiche Verteilung von Wolfram-Falschgoldbarren in den 1990ern:

Diese Maßnahme richtete sich zum großen Teil gegen Hongkong, Chinas Hafen. Meinen Quellen zufolge liegt das Fälschungsvolumen bei mehr als tausend Goldbarren, die während der Clinton-Rubin-Ära an Hongkonger Banken geschickt wurden. Die Reaktion war unbeschreibliche Wut und Verstimmung. Um den Skandal klein zu halten, kam es quasi als Wiedergutmachung zu einem geheimen Abfluss von US-Gold in den Osten, das von den Veredlern stammte (nicht von den Zentralbanken). Auf diese Weise konnte es in den offiziellen Handelsberichten als industrielle Goldlieferung klassifiziert werden. Es bliebt aber ein großer roter Fingerabdruck in den Daten zurück: Es kam zu ungewöhnlichen Exportspitzen nach Hongkong, die ein Jahr zuvor noch nicht zu verzeichnen waren. Die weiterreichende Konsequenz ist die intensive Beobachtung und Prüfung von zugewiesenen Goldkonten als auch die Forderung nach Repatriierung. Die Barren werden getestet, geprüft und sogar neu gegossen. Das Misstrauen gegenüber den widerwärtigen New Yorker und Londoner Bankern ist weltweit kräftig gestiegen.


Falschgeldmünzen seit 1965 im Einsatz, neue offizielle Münzen wurden zu ummantelten Jetons:

Diese Maßnahme zeigte ganz deutlich das Hütchenspiel, das die politischen Entscheidungsträger beim Geldmanagement betreiben. Vor sehr langer Zeit war Geld noch Metall, das man mit sich trug. Die raffinierten, kriminellen Banker schafften es aber nicht, das Doppelspiel beim Geld über die Münzen hinaus zu verbergen, da Schuldenwertpapiere zum Standard erhoben wurden. Im alten Rom übten die Herrscher ebenfalls ihre Hoheitsrechte aus, indem sie kleinere Mengen Gold von den Münzen abfeimten - für ihre persönlichen Bestände, die auch als Familienvermögen versteckt wurden. Die amerikanischen Trendsetter sind weit über das hinausgegangen, was im alten Rom Mode war. Sie entnahmen den Umlaufmünzen mehr als 90% ihres Edelmetalls. Als sie dann Papier zum gängigen gesetzlichen Zahlungsmittel machten, wurde auch noch der verbleibende Rest weggenommen; der US-Dollar war dann durch null Gold gedeckt. Da der Goldstandard im Jahr 1971 ausgesetzt wurde, kann sich der US-Dollar nicht mehr auf Gold stützen.

Die Münzen waren nur ein Nebenschauplatz. Die Konsequenz ist eine Demonstration des Greshamschen Gesetzes. Die guten Formen des Geldes wurden aus dem Umlauf entfernt, wodurch auch das Risiko entfernt wurde, dass andere eventuell erkennen könnten, dass diese mehr Wert haben als jene wertlosen Falschgeldjetons, die jetzt von Hand zu Hand gingen. Der Münzenmarkt hielt es für angebracht, den Silbermünzen aus der Zeit vor 1965 nun den eigenartigen Namen “Junk Silver“ (Ramsch- oder Schrottsilber) zu verpassen. Ihr Wert liegt aber bei einem Vielfachen des aufgeprägten Nominalwertes - eine große Peinlichkeit und eine Leuchtspur der Korruption.


Überfälle auf die GLD & SLV-ETFs:

Von der Konstruktion her sind diese trügerischen Abzock-Exchange-Traded-Funds eigentlich brillant. Den Designern von der Wall Street und aus der Londoner City gebührt Respekt für die Konstruktion eines Trojanischen Pferdes, das nun seit fast 10 Jahren von absoluten Blödmännern und faulen Deppen geritten wird - die größten Tölpel, die es jemals in den Reihen der Gold-Community gegeben hatte. Zu diesen Tölpeln gehören Dummköpfe wie Adam Hamilton und andere angeblich weise Männer. Die Folge sind in diesem Fall keine Vergeltungstaten, sondern eher der schnelle Abzug von Lagerbeständen. Die Goldbestände des GLD, offiziell auch als SPDR Gold Trust bekannt, hat gerade die Halbwertszeit von Zerstörung.

Ohne hier weiter auf die technischen Einzelheiten einzugehen: Um den 22.April herum wurden ganze 18,3 Tonnen entnommen. In den letzten Monaten hat sich das Abzugstempo dann ganz deutlich erhöht. Die ersten 50 Tonnen brauchten noch 75 Tage, um aus dem Tresoren zu verschwinden. Die nächsten 100 Tonnen brauchten 48 Tage, um ausgeladen und weggebracht zu werden. Die nächsten 100 Tonnen brauchten dann nur noch 13 Tage, um zu verschwinden. Die letzten 100 Tonnen schafften das bei steigendem Tempo dann schon in weniger als 7 Tagen. Bei der derzeitigen Abflussgeschwindigkeit wird der SPDR Gold Trust in ca. zwei Monaten leer sein. Vergessen Sie den peinlichen Negativ-Aufschlag, der dem ETFund in den letzten drei Jahren eigen gewesen ist. Denn Null-Bestände sind weitaus peinlicher. Die große Frage ist noch, ob die unbeschreiblich dummen Investoren davon Wind bekommen werden und ob es in der Folge schwerwiegende Gerichtsprozesse regnen wird.




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