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Steigender Dollar drückt Goldpreis

30.09.2011  |  Redaktion
Open in new windowDie Gold- und Silberpreise fielen gestern in Anbetracht steigender Sorgen um die Liquidität der europäischen Banken, die den Dollar im Vergleich zum Euro ansteigen ließen. Auch wenn der Dollar Index heute im frühen Handel leicht nachgab, schloss er gestern 0,45% stärker, bei 77,85. Durch die sinkende Investmenttätigkeit amerikanischer Geldmarktfonds in Europa - von 391 Mrd. Dollar zu Ende des letzten Jahres auf nur noch 214 Mrd. Dollar - ist die amerikanische Federal Reserve nun wieder in der Pflicht, zur Rettung zu eilen. Diese stand allerdings schon Anfang des Jahres für die Kredite, die während der Finanzkrise 2008 an ausländische Banken vergeben wurden, in der Kritik.

Aufgrund eines beständig steigenden Londoner Interbanken-Zinssatzes (den Banken für die Beschaffung 3-monatiger Dollarkredite aufwenden müssen) führt die Fed bereits Dollar-Swaps mit der Europäischen Zentralbank durch, um die Belastung der europäischen Banken zu mindern. Wie Unterlagen der Fed zeigen, beträgt die Summe der ausstehenden Swaps mit ausländischen Zentralbanken zum 21. September 575 Millionen Dollar. Die EZB vergab Anfang des Monats siebentägige Notkredite in ähnlichem Umfang an zwei Banken im Euroraum.

In diesem Umfeld, in dem Liquiditätsprobleme mit US-Dollar vorherrschen, ist es vielleicht nicht überraschend, dass die Edelmetalle unter Druck stehen. Gold- und Silberpreise fielen gestern. Der Comex Gold-Kontrakt schloss mit einem Tagesverlust von 34,40 $ (2,1%) bei 1.616,30 $ pro Feinunze. Der Silberkontrakt fiel um 1,14 $ (4,5%) auf 30,085 $ pro Feinunze.

Solange die Banken hungrig nach Dollar sind und Unsicherheit über die Antwort der Europäischen Union auf die Schuldenkrise besteht, werden Edelmetalle vorerst ihre Konsolidierung fortsetzen. In Anbetracht der großen Zugewinne, die der Goldpreis diesen Sommer verbuchen konnte, ist dies aber wohl eine gesunde Entwicklung für den Gold- und Silbermarkt.

Von Interesse könnte sein, dass der Aktienveteran mit 32 Jahren Berufserfahrung - John Gary von Investors Intelligence - im Interview mit King World News berichtete, dass unter den amerikanischen Finanzanalysten die Anzahl der Bären die Anzahl der Bullen übersteigt. In seinen Worten: "Wenn die Anzahl der Bären die der Bullen übertrifft - und das haben wir zu einem gewissen Ausmaß in den letzten Wochen erlebt - signalisiert das normalerweise ein Ende der Korrektur, oder zumindest, dass ein Boden in Reichweite ist. Gleiches erlebten wir auch Ende August 2010 nach dreieinhalb Monaten der Seitwärtsbewegung."

Die Bullen wären natürlich bestärkt, wenn die Fed klare Signale senden würde, dass sie zu neuen Geldspritzen bereit sei. Ben Bernanke erinnerte sein Publikum letzte Nacht in einer Audienz des Cleaveland Fed Forums daran, dass die Deflation seine größte Beunruhigung bleibe. Er kommentierte: "Sollte die Inflation, oder die Inflationserwartungen zu tief fallen, wäre dies etwas, worauf wir reagieren müssten, denn wir wollen keine Deflation."


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de






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