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Ron Paul: Die Fed bestiehlt die Armen und beschenkt die Reichen

20.11.2013  |  Redaktion
Am vergangenen Freitag hat der Finanzausschuss eine Anhörung zur Nominierung Janet Yellens für den Posten als Vorsitzende der Federal Reserve abgehalten. Dabei habe Yellen wenig überraschend bereits angedeutet, dass sie wie gewohnt mit der quantitativen Lockerung fortfahren werde, obgleich die bisherige Geldpolitik der Fed an einer Verbesserung der Wirtschaft gescheitert sei, wie der ehemalige Kongressabgeordnete Ron Paul am Montag im The Free Foundation Blog schrieb.

Nur zwei Tage vor dieser Anhörung hatte sich Andrew Huszar, ehemaliger Manager bei der Fed, öffentlich bei der amerikanischen Bevölkerung für seine Funkion in Sachen quantitativer Lockerung entschuldigt.

Ziemlich genau vor fünf Jahren noch, so Paul, wäre es für einen Wall-Street-Insider und ehemaligen Fed-Beamten unerhört gewesen, so unverblümt über das Treiben der US-Notenbank zu sprechen. Heute jedoch sehe die Situation ganz anders aus. Ein kurzer Blick auf die jüngsten Arbeitslosenzahlen würde zeigen, dass die quantitative Lockerung dem Durchschnittsamerikaner so gar nichts nütze. Stattdessen werde zunehmend offensichtlich, dass die Politik der Fed nach 2008 - eine Politik des Gelddruckens und der Anleihekäufe - in erster Linie den Großbanken sowie politisch involvierten Investmentunternehmen zugute kam. In dieser Hinsicht habe die quantitative Lockerung auf ganzer Linie versagt und sei geradezu ein Paradebeispiel für Vetternwirtschaft.

Nach Ansicht des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten sei es ein Fehler, zu glauben, die quantitative Lockerung sei das erste Mal, dass die Politik der Fed den Wohlhabenden auf Kosten des Durchschnittsamerikaners diene. Schon immer wären Vettern und kaufkräftige Politiker die primären Profiteure gewesen, während der normale Bürger auf der Strecke blieb.

Durch die Manipulation des Geldangebotes und der Zinssätze schaffe die Fed Inflation und würde auf diese Weise den Wert des US-Dollars deutlich mindern. So habe dieser seit Gründung der Fed im Jahre 1913 ganze 95% seiner Kaufkraft eingebüßt. Mit anderen Worten: Was man vor 100 Jahren noch mit einem Dollar bezahlte, kostet heute 23,70 Dollar.

Wie von einigen Ökonomen der Österreichischen Schule dargestellt werde, so fährt Paul fort, wirke sich die Geldschöpfung nicht auf alle gleichermaßen aus. Wer über gute Verbindungen verfüge, der profitiere von der Inflation; schließlich erhalte er das frisch gedruckte Geld noch ehe sich die Preiserhöhungen in der Wirtschaft bemerkbar machen. Es sei offensichtlich, dass der Amerikaner der Mittel- oder Arbeiterklasse dabei am stärksten vom erhöhten Preisniveau betroffen sei.

Der Kongress profitiere auch von der Abwertung der Währung, da ihm so ermöglicht wird, seine Sozial- und Rüstungsausgaben zu erhöhen, ohne den Bürgern mittels direkter Steuer zu Leibe rücken zu müssen. Stattdessen mache sich die Erhöhung lediglich durch die versteckte Inflationssteuer bemerkbar, welche nach Ansicht Pauls zu den schlimmsten Steuern überhaupt gehöre, gerade aufgrund der Tatsache, dass sie derart heimlich am Geldbeutel nage. Letztlich jedoch existiere eine Grenze, bis zu welcher die Fed die Regierungsausgaben fördern könne, ohne dabei eine Wirtschaftskrise zu verursachen.

Die Fed sei weit davon entfernt, eine für alle gesunde Wirtschaft zu schaffen. Stattdessen sei sie der Hauptgrund für die zwischen Auf- und Abschwung pendelnde Wirtschaft und der führende Förderer großer Regierungen wie auch der Vetternwirtschaft. Paul betont jedoch, dass inzwischen zunehmend Menschen dessen gewahr geworden seien und es sich zur Aufgabe gemacht hätten, ihre Mitbürger über die Gefahren der Federal Reserve in Kenntnis zu setzen und mithilfe eines Gesetzes zur Überprüfung der Fed Licht in das dunkle Treiben der US-Notenbank zu bringen.

Die Überprüfung der Fed sei ein erster Schritt in Richtung Wiederherstellung einer Geldpolitik, die jedem nützt. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre die Aufhebung des gesetzlichen Zahlungsmittels, welches die Bevölkerung in ihrer Freiheit beschneide, die Währung ihrer Wahl zu nutzen und sich auf diese Weise vor den Auswirkungen der Geldpolitik der Fed zu schützen. Die Fed zu überprüfen, ihr ein Ende zu setzen und der amerikanischen Bevölkerung die Wahl ihrer Währungen zu überlassen, so Paul abschließend, müsse für jeden, dem Frieden, Wohlstand und Freiheit am Herzen liegen, von oberster Priorität sein.


© Redaktion GoldSeiten.de



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