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Das Wachstum in USA gerät ins Stocken

18.04.2016  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1285 (08.20Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1246 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.00. In der Folge notiert EUR-JPY bei 121.90. EUR-CHF oszilliert bei 1.0913.

Gemischte Daten aus den USA vermitteln einen Eindruck, dass die Wirtschaft mit trendfähigen Problemen kämpft. Besonders der wichtige Einzelhandelsumsatz lahmt und war zuletzt den zweiten Monat in Folge rückläufig. Mit -0,30% wurden die Erwartungen von 0,10% deutlich verfehlt.

Ein deutlich robustes Bild vermittelt inzwischen der FED-Bezirk von New York. Wie schon im Vormonat konnte der Index für das verarbeitende Gewerbe markant positiv überraschen. Erwartet wurde eine leichte Zunahme auf 2,21 Punkte, während der Index auf 9,56 Zähler kletterte. Damit zeigt sich, dass der New Yorker Bereich sich von der lahmenden US-Zyklik abkoppelt.

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© Reuters


Die Produktion aus dem verarbeitenden Gewerbe konnte den Erwartungen nicht entsprechen. Der Index fiel um -0,30%, während die Prognosen einen Anstieg um 0,10% vorhersagten.

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© Reuters


Dies wirkte sich entsprechend auf die gesamte Industrieproduktion aus, die mit -0,6% ebenfalls negativ überraschte. Auch schon im Februar war der Wert um diesen Wert gefallen und auch in den davorliegenden Monaten gab es fast immer rückläufige Zahlen zu verdauen. Das erste Quartal wird insgesamt nur ein marginales Wachstum symbolisieren. Die Kapazitätsauslastung ist nun auf den schwächsten Wert seit August 2010 gefallen.

Ein Blick auf die langfristigen Entwicklungen zeigt den Verlauf:

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© Reuters


Man erkennt in den letzten Verbraucherumfragen der Uni Michigan, dass die Konsumenten etwas vorsichtiger werden. Seit Februar 2015 bewegt sich die Kurse sukzessive nach unten. Im Februar fiel der Wert von 91,0 Zählern auf 89,7 Punkte. Gerechnet wurde im Vorfeld aber mit einem leicht steigenden Index auf 92,0 Punkte.

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© Moody´s


Nachdem die OPEC Staaten es nicht geschafft haben, ein gemeinsames Vorgehen zu beschließen und nunmehr deutliche Zweifel an der Kooperationsbereitschaft zwischen Saudi-Arabien und Iran deutlich werden, haben die Ölprese deutlich nachgegeben. Kurz vorher hatte der Ölpreis in Erwartung steigender Preise sein Jahreshoch markiert. Zwar haben die OPEC-Sprecher auf den kommenden Juni-Termin verwiesen, aber die Zweifel, ob man sich zu einer gemeinsamen Taktik durchringen kann, werden nach diesem Treffen größer werden.

Für die Konstellation in Europa und USA heißt es damit: Es bleibt bei dem Szenario der letzten Monate. Niedrige Energiepreise und niedrige Preisinflation begleiten uns auch durch das erste Halbjahr 2016. Dieses Konjunktur belebende Element hat in den vergangenen Monaten nicht für den erhofften Schub im Einzelhandel gesorgt und den Notenbanken Motive zur Ausweitung der Geldschleusen eröffnet, bzw. die Abkehr aus der lockeren Geldpolitik mit verhindert. Die Trends bleiben uns also aller Voraussicht nach erhalten …

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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