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China im Gold- und Silberrausch

09.02.2011  |  Redaktion
Die meisten Menschen investieren ihr Geld - abgesehen von Immobilien - in Papier: Aktien, Anleihen, Renten, Versicherungen. In China und Indien sieht die Lage dagegen ganz anders aus. Dort hat man sich nie auf Papierinvestments als Wertspeicher verlassen; vielmehr kaufen die Menschen Gold und Silber. Natürlich ist dies keine neue Erkenntnis - was jedoch neu ist, sind Geschwindigkeit und Umfang der Edelmetallanlagen.

Diese umfassenden Käufe von Gold und Silber in Indien und China werden Eric Sprott und David Franklin von Sprott Asset Management zufolge die Edelmetallpreise auch in diesem Jahr weiter antreiben.

Die Nachfrage nach den Edelmetallen explodiert in Asien regelrecht und auf diese Weise kommt es weltweit zu Engpässen beim Angebot von physischem Gold und Silber. Die Zahlen sind beeindruckend: China ist der weltweit größte Goldproduzent und importierte in den ersten zehn Monaten des Jahres 2010 zusätzlich über 209 Tonnen des gelben Metalls. Im Gesamtjahr 2009 lagen die geschätzten Einfuhren dagegen noch bei 45 Tonnen!

Laut Angaben des World Gold Council stieg der Einzelhandelsbedarf für Gold im Reich der Mitte von Oktober 2009 bis September 2010 um ganze 70%. Die Nachfrage nach Goldschmuck stieg im gleichen Zeitraum jedoch nur um 8%. Aus diesen Zahlen ist deutlich abzulesen, dass Gold in China immer größere Bedeutung als monetäre Anlage erlangt. Bald könnte das Land den weltweit größten Goldverbraucher Indien einholen. Die Goldnachfrage Chinas wird für das Gesamtjahr 2010 auf etwa 600 Tonnen geschätzt, noch leicht hinter Indiens 800 Tonnen.

Die weltweite Produktion von Gold wird für 2010 auf 2.652 geschätzt, damit könnten China und Indien gemeinsam die Hälfte des weltweiten Angebots aufsaugen.

Noch überraschender ist für viele der enorme Zuwachs des chinesischen Bedarfs an Silber. Jüngste Statistiken zeigen, dass sich die Importe des weißen Metalls von 2009 bis 2010 vervierfacht (!) haben. 2005 exportierte das Land noch über 100 Mio. oz Silber, 2010 wurden mehr als 120 Mio. oz importiert.

Sprott Asset Management spricht in seinen Ausführungen in der Januarausgabe des Berichts "Markets at a Glance" von deutlichen Anzeichen für weltweite bedeutende Engpässe beim Angebot von Anlagemünzen und -barren.

Laut den Experten versuchen die Chinesen durch ihre Edelmetallkäufe die steigende Inflation auszugleichen. Der private Besitz von Gold und Silber ist dabei in China ein relativ neues Phänomen, offiziell können die Käufe erst seit zehn Jahren getätigt werden. Neue Programme machen den Zugang immer komfortabler. So existiert seit vergangenem Jahr die Möglichkeit der Eröffnung von Goldsparkonten. Seit dem 1. April 2010 wurde diese Möglichkeit bereits ganze eine Million mal genutzt.

Eric Sprott und David Franklin sind überzeugt, dass die Edelmetallnachfrage in Asien weiterhin rasant zunehmen wird. Während es jüngst zu einer Preiskorrektur kam, schürt die Inflation in Asien den Bedarf nach physischem Edelmetall, der das gesamte verfügbare Angebot aufbrauchen könnte.

Den Bericht von Sprott Asset Management finden Sie hier: "PDF"


© Redaktion GoldSeiten.de





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