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Die Vereinigten Staaten unter Zeitdruck

11.07.2011  |  Marc Nitzsche
Für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten und insbesondere für den US Präsidenten Barack Obama läuft aktuell die Zeit ab. Wie im "Fall Griechenland" auch, handelt es sich hier um Staatsschulden. Allerdings spielen die Vereinigten Staaten in der Weltwirtschaft eine deutlich bedeutendere Rolle.

Die Schuldenobergrenze der Vereinigten Staaten liegt aktuell bei unglaublichen 14.300 Milliarden US Dollar. Sollten die Republikaner und Demokraten bis zum 2. August diesen Jahres keine Lösung gefunden haben, droht den USA die Zahlungsunfähigkeit. Diese Grenze ist gesetzlich vorgeschrieben, könnte aber vom US-Kongress angehoben werden.

Bei genauer Betrachtung sind die Vereinigten Staaten bereits seit Mitte Mai zahlungsunfähig. Mit Hilfe einiger Tricks konnte aber der Staatsbankrott vorerst einmal verschoben werden. Beispielsweise wurden Einzahlungen in Rentenfonds ausgesetzt, der Fonds zur Währungsstabilisierung angezapft, bestimmte Staatspapiere ausgesetzt sowie einige staatliche Investmentfonds eingefroren. Dies hat den Politikern ein Zeitfenster bis zum 2. August 2011 ermöglicht. Nun rückt auch dieser Zeitpunkt immer näher und die Regierung konnte sich immer noch nicht einigen.


Weshalb erfolgt keine Einigung?

Im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten haben die oppositionellen Republikaner aktuell die Mehrheit, weshalb Präsident Barack Obama bei den Republikanern eine Menge Überzeugungsarbeit leisten muss. Im Prinzip sind sich beide Parteien über die Erhöhung der Schuldengrenze einig. Nur über welche Mittel und Wege dies erfolgen soll, herrscht Uneinigkeit. Die Opposition in den Staaten lehnt eine Defizitreduzierung über höhere Steuern strikt ab. Vielmehr sollen die Ausgaben des Staates, insbesondere die finanziellen Mittel für das Gesundheitssystem, gekürzt werden.

Auch wenn es bis zur letzten Minute dauern wird, werden die Politiker mit einer großen Wahrscheinlichkeit die Schuldengrenze erhöhen. Eine Zahlungsunfähigkeit kommt für die Geldgeber der Vereinigten Staaten (größtenteils Japan und China) überhaupt nicht in Frage. Zudem droht auch noch die Ratingagentur Standard & Poors mit einem D-Rating. Eine Pleite der USA lässt sich damit vollkommen ausschließen. Bereits in den letzten Jahren wurde die Schuldengrenze immer wieder fleißig nach oben korrigiert. Mit einer solch gewaltigen Schuldenlast kann man aber berechtigterweise fragen, wie lang das gut gehen kann?

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



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