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Gold: Trendwende fast geglückt!

21.12.2017  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Jahresrückblick:

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Seit Jahresbeginn hat sich der Goldpreis in USD aktuell um 9,77% verteuert. Dabei wurde der Großteil dieser Performance bereits in den ersten vier Monaten dieses Jahres erzielt, denn der Goldhandel eröffnete am 2.Januar bei 1.157 USD.

In einer ersten und wichtigen Erholungswelle erreichte Gold schon Ende Februar seine 200-Tagelinie bei 1.265 USD. Nach einem scharfen aber kurzlebigen Rücksetzer gelang dann der Anstieg bis 1.295 USD. Nach einer weiteren Korrektur mit dem Tiefpunkt bei 1.215 USD, konnten die April-Hochs auch beim zweiten Angriff Anfang Juni nicht aus dem Weg geräumt werden. Damit hatte sich vorübergehend ein Doppeltop bei 1.295 USD etabliert und die Bären konnten sich vier Wochen lang austoben.

Dieser typische Frühsommerausverkauf endete schließlich am 10. Juli bei 1.205 USD und brachte mit einer stark überverkauften Lage die beste Kaufgelegenheit in diesem Jahr. Die rechtzeitig angekündigte Sommerrally ließ den Goldpreis daraufhin innerhalb von nur zwei Monaten bis auf 1.357 USD explodieren.

Oberhalb von 1.350 USD war die Luft dann aber extrem dünn geworden und die Notierungen rutschten direkt knapp 100 USD gen Süden. Erst bei 1.262 USD wurde ein vorübergehendes Tief gefunden. Die anschließende Gegenbewegung konnte sich aber den Namen "Erholung" kaum verdienen, denn schon bei 1.305 USD war wieder Endstation für die Bullen und es begann ein zermürbende und sehr zähe siebenwöchige Seitwärtsphase zwischen 1.262 USD und 1.295 USD, die erst mit dem Rutsch unter 1.262 am 2.Dezember endete. Daraufhin wurde der Goldpreis in den ersten beiden Dezemberwochen bis auf 1.236 USD nach unten durchgereicht.

Pünktlich zum Zinsentscheid der amerikanischen FED vor acht Tagen endete hier allerdings wie schon in den beiden Vorjahren der Abverkauf, so dass sich der Goldpreis seitdem bereits um knapp 30 USD erholen konnte. Somit liegt jetzt die Chance auf eine bereits erfolgte Trendwende auf dem Tisch.


Gold in USD Monatschart:

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Auf dem logarithmischen Monatschart war der erfolgreiche Ausbruch über die sechsjährige Abwärtstrendlinie in diesem Jahr sicherlich das wichtigste Ereignis. Daher kann der möglicherweise bereits abgeschlossene Rücksetzer der letzten drei Monate als ein Rücklauf an diese "alte" Trendlinie klassifiziert werden. Gleichzeitig wird aber auch klar, dass dieser Rücklauf eventuell noch nicht ganz abgeschlossen ist.

Dennoch bleibt der Goldpreis im großen Bild neutral und in einer Seitwärtsbewegung gefangen. Wirklich bullische Signale lassen sich derzeit nicht ausmachen. Bei den Indikatoren hat das MACD-Kaufsignal vom Januar 2016 trotz all der Rücksetzer noch immer überlebt. Die Stochastik hingegen hat in den letzten Monaten ein „schwaches“ Verkaufssignal erzeugt, während der RSI nach wie vor neutral ist.

In der Summe ist der Monatscharts "neutral" und lässt für die kommenden Monate ein Verbleiben zwischen 1.210 USD und 1.350 USD erwarten.


Gold in USD Wochenchart:

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Auf dem arithmetischen Wochenchart hat die Stochastik ihre überverkaufte Zone erreicht und liefert damit das Hauptargument für eine Erholung bzw. eine aktuelle Kaufchance auf Sicht des ersten Quartals 2018. Die stark überkaufte Lage vom Sommer wurde vollständig abgebaut und ins Gegenteil verkehrt. Ähnlich wie in diesem Jahr müsste sich der Goldpreis also bis Februar oder März 2018 ordentlich erholen können.

Die möglichen Kursziele der Erholung liegen zunächst bei 1.295 USD. Im Anschluss stellt das Hoch vom September im Bereich um 1.350 USD eine weitere sehr wahrscheinliche Anlaufstelle dar. Im besten Fall langen die Kräfte der Bullen sogar bis zum Hoch vom Sommer 2016 bei 1.375 USD. Da das obere Bollinger Band (1.368 USD) mittlerweile aber fällt, hat ein Anstieg bis auf 1.345 - 1.355 USD die höchste Wahrscheinlichkeit.

Sollte die Trendwende aber doch noch nicht ausgestanden sein, liefert die Zone um 1.200 bis 1.220 USD eine sehr starke Unterstützung. Hier verläuft mittlerweile auch die ehemalige Abwärtstrendlinie.

Summa summarum muss der Wochenchart aufgrund der überverkauften Stochastik mit "vorsichtig bullisch" bewertet werden. Die positive Entwicklung der letzten Tage lässt nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Trendwende deutlich ansteigen, sondern auch den Beginn einer mehrwöchigen Erholung zunehmend vermuten.



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