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Falschgold - Silber-Explosion - Bullenmarktende

28.03.2018  |  Egon von Greyerz
Falschgold ist in den USA ein zunehmendes Problem, das nicht in Angriff genommen wird. Der Kongressabgeordnete Alex Mooney (nicht Money!) hat der US Mint gerade erst wegen des wachsenden Problems mit qualitativ hochwertigen Fälschungen geschrieben. Schon im November 2017 hatte er der nationalen Prägeanstalt geschrieben, doch im Antwortschreiben erklärte die US Mint, dass das Problem unerheblich sei. Seither wird Mooney jedoch vom US-Geheimdienst über das Ausmaß des Problems informiert und auch über die fehlenden unterstützenden Maßnahmen anderer Behörden aufgeklärt.

Da haben wir es - auf der einen Seite eine nachlässige US Mint und auf anderen ein Geheimdienst, der sich mit Falschgold beschäftigt. Es gibt also mit Sicherheit ein großes Problem.


Chinesische “Goldfabriken”

Open in new windowSeit Beginn der Münzprägung in der griechischen Stadt Lydia um 600 v.Ch. existieren gefälschte Goldmünzen. Falsche Barren und Münzen sind allgegenwärtig und viele Goldeigentümer wissen nicht einmal, dass sie Falschgold haben. Wie weitverbreitet die Existenz von Falschgold ist, erkannte ich, als ich vor einigen Jahren in Sydney von einem australischen Fernsehnachrichten-Team interviewt wurde. Das Team hatte gerade erst eine "Goldfabrik" in China besucht. Mit versteckter Kamera hatten sie die Herstellung von falschen Barren und Münzen gefilmt.

Sie erzählten mir, sie hätten 500.000 $-Gold für 500 $ gekauft. Es handelte sich dabei um Goldbarren und Münzen, welche die Marken bekannter LMBA-Veredler aus der Schweiz und Australien trugen. Für den Laien war es unmöglich zu erkennen, dass es sich um Fälschungen handelte. Jedenfalls konnte kaum Gold in diesen Barren stecken, da ihr Preis bei 0,1% des Wertes von echtem Gold lag. Wahrscheinlich hätte schon das Kratzen an der Oberfläche gereicht, um darunter auf Wolfram zu stoßen - jenes Metall, das ich im Inneren der Barren vermute.


Falschgold wird den Markt fluten

Open in new windowDas Wissen um die Goldfabriken in China brachte mir unbezahlbare Informationen darüber, was passieren wird, wenn die Goldpreise steigen. Mir wurde Folgendes klar: Je höher der Goldpreis steigt, desto mehr Goldfälschungen wird es auf dem Markt geben. Die logische Konsequenz steigender Goldpreise ist eine steil steigende Zahl von Fabriken, die überall auf der Welt Falschgold produzieren. Wenn Gold auf 2.000 $, 5.000 $, 10.000 $ steigt und beim Einsetzen der Hyperinflation noch viel höher, wird es viele opportunistische “Entrepreneure” geben, die den Goldmarkt mit gefälschten Barren und Münzen fluten.

Die kommende Gold-Manie wird eine massive Goldnachfrage erzeugen. Verzweifelte Privatkäufer werden Gold aus allen möglichen Quellen beziehen, ohne zu wissen, ob es unverfälscht ist oder nicht. Die kommende Goldknappheit wird Käufer dazu zwingen, Gold aus allen erdenklichen Kanälen zu beziehen - ob nun Ebay oder unehrbare Händler.


Goldkauf Iinnerhalb integerer Lieferketten

Letztlich werden auch die Medien die Verbreitung von Falschgold zum Thema machen und den Käufern raten, sie sollten kein Gold kaufen. Professionelle Investoren werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht davon betroffen sein, Privatkäufer könnte es aber hart treffen. Ein solcher “Wild-West-Markt” wird letztlich dafür sorgen, dass sich der Goldhandel bei den seriösesten Händler konzentriert, die innerhalb der Integritätskette Handel treiben. Auch einige kleinere Händler werden überleben, aber nur die, die sich den Ruf von Integrität und Ehrlichkeit langfristig erarbeitet haben. Jeder Händler muss über Testausrüstung verfügen, mit der sich die Qualität des Goldes garantieren lässt.

Wahrscheinlich wird es eine Marktkonzentration bei den größeren Goldhändlern geben, die innerhalb der Integritätskette operieren. Diese Firmen werden nur Gold kaufen und verkaufen, das von LBMA-Händlern und Veredlern produziert wurde (LMBA = London Bullion Market Association). Das reicht natürlich nicht aus, schließlich können die Falschgoldproduzenten Gold herstellen, das die Logos der LMBA-Veredler trägt.


Schweizer Goldveredler dominieren den Weltmarkt

Der absolut sicherste Weg beim Golderwerb ist der Direktkauf bei einem LMBA-Veredler der Spitzenklasse. Die Schweizer Veredler stehen alle im Ruf, die qualitativ besten Goldbarren der Welt herzustellen. Circa 70% der gesamten globalen Goldbarrenproduktion stammt von Schweizer Veredlern. Die Mehrheit der in der Schweiz produzierten Barren sind 9999 (vier Neunen) bzw. haben einen Reinheitsgrad von 99,99%.

Wenn unsere Firma (Matterhorn, GoldSwitzerland) Gold für Kunden kauft, wird immer frisch geprägtes Gold direkt von Schweizer Veredlern wie Argor oder PAMP bezogen. Das ist die Qualitätsgarantie für den Kunden. Es gibt zudem einen weiteren sehr wichtigen Faktor, der diese Integritätskette so einzigartig macht.

Wenn wir für einen Kunden frisch geprägtes Gold beim Veredler kaufen und der Kunde sich (aus welchem Grund auch immer) am nächsten Tag entscheidet, das Gold wieder zu verkaufen, dann würden wir das Gold des Kunden wieder zurück an denselben Veredler verkaufen. Um für Qualität zu garantieren, würde der Veredler alle Barren wieder einschmelzen, selbst wenn diese Barren in denselben versiegelten Boxen zurückkämen, in denen der Veredler sie geliefert hatte.

Diese Detailtreue und Perfektion macht die Schweizer Goldveredlungsindustrie vollkommen einzigartig und zur größten der Welt. 29% der Exporte der Schweiz entfallen auf Gold, und das gibt dem Sektor strategische Bedeutung. Diese Bedeutung ist zudem eine buchstäbliche Garantie dafür, dass Goldkonfiszierungen in der Schweiz auch in Zukunft unwahrscheinlich bleiben werden. Direkte Geschäftsbeziehungen zu einem Veredler (die Privatkäufer nicht haben) bringen einen weiteren Vorteil: Ein Veredler ist immer auch eine Angebotsgarantie. Jene 3.000 Tonnen Jahresbergbauproduktion müssen veredelt werden. Und der größte Teil davon wird an Schweizer Veredler gehen.

Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, wenn die Goldnachfrage steigt und nicht mehr genügend Gold verfügbar ist, um alle neuen Käufer zu befriedigen. Wenn der Papiergold-Markt zusammenbricht und die Papier-Longs physische Lieferung fordern, wird es eine massive Goldknappheit geben. Durch erhöhte Produktion lässt sich der Nachfragezuwachs nicht befriedigen, oder nur zu deutlich höheren Preisen. An diesem Punkt werden nur noch jene Firmen Goldlieferungen erhalten, die auf langgewachsene Beziehungen zu Veredlern verweisen können.



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