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Gold und die trügerische Jagd nach Profiten

21.07.2018  |  Kelsey Williams
In den Jahren von 1971 bis 2011 stieg der Goldpreis von 42,00 Dollar je Unze auf 1.900,00 Dollar je Unze - eine 45-fache Zunahme. Das kann man auf dem nachfolgenden Chart erkennen:

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Betrachtet man den Chart, scheint es so, als befände sich Gold in einem langfristigen Bullenmarkt und man könne über die Zeit hinweg kontinuierlich höhere Preise erwarten. Befürworter dieses Goldpreisansatzes zitieren Fundamentaldaten wie einen schwächeren US-Dollar, soziale Unruhen, Kriege (militärisch und Handels-), politische Instabilität, etc.

Und die Zahlen scheinen dies zu bekräftigen. In der Zeitspanne von August 1971 bis August 2011 steigerte sich der Goldpreis um 4.400%.

Aber machen wir damit wirklich Geld? Der untere Chart zeigt ein klareres Bild:

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Der obige inflationsbereinigte Chart scheint eine stark modifizierte Sicht auf das Gold zu unterstützen; anders als die, die wir zuvor erwähnt haben. Anstatt langfristig, kontinuierlich höher, voran und hinauf, sehen wir strikt definierte Zeitspannen extremer Volatilität. Tatsächlich erscheint dies beinahe zyklisch.

Und unsere vorherigen 4.400% der 40-Jahres-Zeitspanne von August 1971 bis August 2011 werden auf 900% reduziert. Nichtsdestotrotz ist dies das Äquivalent einer durchschnittlichen Jahresrendite von 6%, abzüglich der Inflation. Was ein hoher Wert ist.

(Falls es Sie interessiert: Die durchschnittliche Jahresrendite des S&P 500 - mit reinvestierten Dividenden - für denselben Zeitraum beträgt 5,13%. Dieser relativ kleine Unterschied auf jährlicher Basis wird deutlich vergrößert, wenn man kumulative Gesamtrenditen vergleicht: Gold bei 900% vs. S&P 500 bei 639%)

Repräsentieren die Gesamtrenditen von 900% / die jährliche Rendite von 6% einen Profit? Ja, definitiv. Abzüglich der Inflationsauswirkung nimmt der Goldpreis um sein Zehnfaches zu; all das steht für einen Mehrwert. Und hier ist der Grund dafür:

Im Jahr 1971 kostete ein Laib Brot 0,24 Dollar. Eine Gallone Benzin kostete durchschnittlich 0,36 Dollar. Mit einem Goldpreis von 42,00 Dollar je Unze, konnte man 175 Brote oder 117 Gallonen Benzin erwerben (oder eine Kombination aus beidem).

Vierzig Jahre später, 2011, kostet ein Laib Brot durchschnittlich 2,42 Dollar; und eine Gallone Benzin 3,52 Dollar. Und mit einer Unze Gold (diesmal zu einem Preis von 1.900,00 Dollar je Unze) konnte man 785 Brote oder 539 Gallonen Benzin kaufen.

Die zusätzlichen 610 (785-175) Brote oder 422 (539-117) Gallonen Benzin repräsentieren eine Zunahme des Realwerts/Kaufkraft des Goldes in den Jahren von 1971 bis 2011.

All das klingt gut. Aber es gibt einige andere Probleme. Wenn wir erneut den ersten Chart betrachten, können wir beobachten, dass der Goldpreis von seinem Hoch 1980 von 850,00 Dollar je Unze 2011 auf ein Hoch von 1.900,00 Dollar je Unze gestiegen ist. Das bedeutet eine Zunahme von 1.050,00 Dollar (1.900,00 Dollar - 850,00 Dollar) je Unze, oder 123%.


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