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Silber, Gold und Goldfinger

06.06.2019  |  Gary E. Christenson
Eilmeldung: Am 28. Mai 2019 schlossen die Preise für Kontrakte über Papiergold und -silber bei jeweils 1.277 Dollar und 14,32 Dollar, ein mehrjähriges Hoch des Gold-Silber-Verhältnisses. Das große Finanzspiel geht weiter. Welches Spiel?

1. Niedrige Preise sorgen für Vertrauen in Zentralbanker und Regierungen. Ebenso deuten sie auf Währungsstärke hin. Die Machthaber entwerten ihre Währungen oftmals zu schnell, tun etwas, das noch dümmer ist als üblich, erdrücken die Mittelschicht mit exzessiver digitaler Druckerei von Fiatwährungseinheiten und führen Kriege. Wenn die Menschen fiskalpolitische und geldpolitische Desaster vorausahnen, dann steigen Gold- und Silberpreis. Das ist der Grund, warum die Machthaber die Gold- und Silberpreise auf Papierbörsen verwalten, um ihre "Alles-Ist-Großartig"-Geschichte zu unterstützen.

2. Das Finanzspiel hat Jahrzehnte lang funktioniert, mit einigen kleinen Ausnahmen.

3. Die Silber- und Goldpreise erreichten 2011 Spitzen und fielen dann. Doch die Preise werden sich an desaströse fiskalpolitische und geldpolitische Maßnahmen, fortwährende Währungsentwertungen und die unausweichliche Hyperinflation oder massive Zahlungsausfälle der Papierschulden anpassen. (Wahrscheinlich bald.)

4. Basierend auf anekdotischen Beweisen sind die meisten Gold- und Silberinvestoren des Wartens leid und glauben, dass die Preise in die Höhe schießen werden. Aktieninvestoren glauben, dass die Kurse niemals fallen werden und dass neue Hochs voraus sind. Investoren von Schuldpapieren glauben, dass Zahlungsausfälle niemals eintreten werden. Doch alles verändert sich, Einbildungen und falsche Vorstellungen ersticken im Keim und Bullenmärkte folgen auf Bärenmärkte. Erwarten Sie Umkehrungen in Gold, Silber und Aktien.

5. Gold besitzt kein Gegenparteirisiko. Doch die Deutsche Bank besitzt ein Gegenparteirisiko über Billionen von Dollar. Ihre Aktie schloss am 31. Mai bei 6,77 Dollar, weniger als die 50 Dollar im Januar 2011 und die mehr als 100 Dollar im Jahr 2007. Ja, Derivat-Godzilla ist am Leben und zerstörerisch, wie von den Aktienkursen der Deutschen Bank angedeutet. Das Gegenparteirisiko wird zu einem Monster heranwachsen.

6. Zölle! Exzessiver Währungsdruck führt zu Verbraucherpreisinflation. Zölle verschlimmern die Preisinflation. Längerfristiger Krieg im Nahen Osten ist zunehmend wahrscheinlicher, was Ölpreise nach oben treiben würde. Sprunghafte Verbraucherpreisinflation ist unausweichlich.

7. Der amtierende Präsident denkt, dass er wiedergewählt wird und wird die Wirtschaft zu seinem Vorteil austricksen. Er möchte die Rezession verzögern und niedrigere Zinsen, mehr Schulden und herausragende Statistiken für Unternehmen und Wachstum schaffen. Niedrigere Zinsen und mehr Schulden könnten den Aktienmarkt über November 2020 hinaus anheben (was zu bezweifeln ist), werden jedoch ebenso Silber- und Goldpreis unterstützen.


Und?

Am 28. Mai befand sich das Gold-Silber-Verhältnis bei 89, der höchste Wert seit 1993. Dieses Verhältnis ist kein exakter Timing-Indikator, doch hohe Verhältnisse haben schon immer auf wichtige Böden beider Metalle hingedeutet. Während ein niedriger Silberpreis einige Investoren verärgert hat, kaufen die Vernünftigen.

Der Aktienmarkt ist seit 2009 basierend auf Zinsen nahe Null, deutlichen Aktienrückkäufen zum Vorteil des Managements, Medienhype und Billionen neuer Unternehmens-, Staats- und Haushaltsschulden gestiegen. Er mag vielleicht noch höher steigen, doch eine Risiko-Ertrags-Analyse deutet auf ein hohes Risiko und möglicherweise geringen Gewinn für den überbewerteten Aktienmarkt im Jahr 2019 hin.

Silber befindet sich in einer gegenteiligen Position. Der Preis sank acht Jahre lang, baute eine fünfjährige Basis auf; die Stimmung ist schwach. Erwarten Sie Ende 2019 und 2020 einen höheren Preis.

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Gold- und Silberpreis - Hier einige Gründe, warum sie so niedrig sind:
  • Die Federal Reserve möchte keine galoppierenden Goldpreise, wie es zwischen 1979 und 1980 und in gewissem Maße 2010 bis 2011 der Fall war. Rapide steigende Goldpreise lassen Zweifel an der Kompetenz und den angeblichen Verwaltungsfähigkeiten der Fed aufkommen.

  • JPMorgan sammelte mehr als 800.000.000 Unzen Silberbullion via Ted Butler. Sie können mehr reales Silber erwerben, wenn die Preise niedrig sind, was JPMorgan durch eine Short-Positionierung in Silber an den Papiersilbermärkten ermutigte.

  • Steigende Gold- und Silberpreise werden Investoren von den zehnjährigen Bullenmärkten der Aktienkurse ablenken. Die Bedingungen, die einen höheren Goldpreis unterstützen, deuten auf niedrigere Aktienkurse hin. Insider der Wall Street werden diesem Szenario widerstehen, bis sie sich eines Großteils ihrer Aktien entledigt haben. Erinnern Sie sich an den Plan von 2008 - vergesellschaften Sie die Verluste und privatisieren Sie die Gewinne. Die Fed wird die großen Banken retten und die Main Street der USA sich selbst überlassen; schulterzuckend und mit einem "Pech gehabt."

  • China, Russland, Indien und viele andere Länder und Zentralbanken kaufen Gold. Sie möchten niedrigere Preise und mehr Goldbullion. Preisunterdrückungen des westlichen Bankenkartells helfen ihnen dabei.



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