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Von Zuversicht und Euphorie zu Angst und Verzweiflung

24.07.2019  |  Egon von Greyerz
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Wenn die nächste Geldschöpfungsrunde beginnt, wird niemand mehr profitieren. Die Welt wird erkennen, dass Vermögen nicht durch das Drucken wertloser Papierzettel entsteht, oder durch digitales Anhängen von Nullen. Letztlich werden auch die Zentralbanker diesmal einsehen müssen, dass sie nicht in der Lage sind, ein Schuldenproblem durch das Auftürmen neuer Schulden zu lösen.

Höchstwahrscheinlich werden die Zentralbanken die kurzfristigen Zinssätze senken, wie jedes Mal, wenn sie in Panik geraten. Doch nach einer kurzen Zeit mit niedrigen Zinsen wird das lange Ende des Marktes wahrscheinlich in die andere Richtung gehen, und die langfristigen Zinsen werden steigen.

Die entstehende Panik am Anleihemarkt, bei Staatsschulden wie bei Unternehmensschulden, wird zu großen Auflösungen von Anleihepositionen führen, und die langfristigen Zinsen werden steigen. Die Zinsentwicklung der 10-Jahre-US-Treasury-Anleihe (von 3,25% auf unter 2% in den letzten 8 Monaten) hat womöglich ihren Tiefpunkt erreicht; in den nächsten 2-4 Jahren wird sie wieder in den Zehnerbereich steigen, dort wo sie schon Anfang der 1980er stand.

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Hobson ausschlagen und zu Gold greifen

Zurück zu Hobson. Die Investoren werden zu Hobsons lahmen Pferden tendieren - in diesem Fall also zu Bubble-Assets wie Aktien oder Anleihen; vielleicht wird es auch einen gewissen Anstieg der Liquidität geben. Praktisch niemand wird an Alternativen denken. Nur sehr wenige sind sich darüber im Klaren, dass es ein Asset gibt, das seit Beginn dieses Jahrhunderts besser abgeschnitten hat als der Aktienmarkt. Im Chart sieht man, dass Aktien weltweit seit 2000 ganze 70% gegenüber Gold verloren haben, und wahrscheinlich in den nächsten 3-6 Jahren weitere 95% verlieren werden.

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Also: Anstatt sich gegen die totale Vermögenszerstörung zu schützen, die die Welt in den kommenden Jahren bei der Implosion aller Bubble-Assets erleben wird, werden sich die Investoren für Hobson‘s Choice entscheiden - für lahme Anlagewerte, die bis 2025 praktisch wertlos sein werden.

Warum nicht den Seidenstraße-Ländern folgen, die nach wie vor die jährliche Goldbergbauproduktion aufkaufen? Wie man im Chart unten sehen kann, haben diese Länder seit Beginn der Finanzkrise 2006 fast 30.000 Tonnen angekauft.


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