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Gold - Gute Chancen für einen Doppelboden

22.02.2021  |  Florian Grummes
1. Rückblick

Der Goldpreis erreichte am 7. August mit 2.075 USD ein neues Allzeithoch und befindet sich seitdem in einer mehrmonatigen zähen Korrektur. Nach einem ersten wichtigen Zwischentief am 30. November mit Tiefstkursen um 1.764 USD kam es zu einer schnellen, letztlich aber trügerischen Erholung bis auf 1.959 USD. Seit jenem Hochpunkt am 6. Januar haben die Bären die Kontrolle wieder übernommen.

Die beiden scharfen Abverkäufen am 6. Januar und am 8. Januar setzten den Bullen derart zu, dass sie seitdem einfach nicht mehr auf die Beine kommen. Zwar reichten die bullischen Marktkräfte im Januar noch für eine zähe Gegenwehr in Form einer volatilen Seitwärtsphase, ab Anfang Februar konnten sich die Bären jedoch weiter auf der Unterseite durchsetzen.

So fiel der Goldpreis im Umfeld der chinesischen Neujahrfestivitäten mit 1.760 USD zuletzt auf ein minimal neues Tief innerhalb der mehrmonatigen Korrektur. Im Gegensatz dazu haben viele Minenaktien ihre Novembertiefpunkte mittlerweile bereits deutlich unterboten und damit eine wesentlich negativere Entwicklung beim Goldpreis eingepreist.

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© Crescant Capital via Twitter ©Tavi Costa, 18. Februar 2021


Auffällig positiv bleibt hingegen die relative Stärke beim Silberpreis. Dieser konnte sich in einem schwierigen Marktumfeld äußerst gut behaupten. Ähnliches ist vom Platinpreis zu berichten.

Insgesamt hat die erwartete Trendwende im Edelmetallsektor noch nicht stattgefunden. Stattdessen werden die Nerven der Marktteilnehmer entweder mit einer zähen Streckfolter oder scharfen Kursabgaben deutlich strapaziert. Offensichtlich sollen alle schwachen Hände entmutigt und abgeschüttelt werden. Gleichzeitig ist der Sektor aber größtenteils klar überverkauft und langsam wieder eine antizyklische Chance.


2. Chartanalyse Gold in US-Dollar

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Quelle: Tradingview


Auf dem Wochenchart korrigiert der Goldpreis seit dem 7. August 2020 und fiel dabei zuletzt auch unter die mittlere Trendlinie des großen Aufwärtstrendkanals zurück. Mit dem starken Wochenauftakt besteht nun aber die Chance auf einen Doppelboden im Bereich 1.760 bis 1.765 USD. Dazu wäre im nächsten Schritt ein Anstieg in Richtung der roten Abwärtstrendlinie im Bereich 1.845 USD notwendig. Die ansatzweise überverkaufte Stochastik würde in diesem Fall in ein bis zwei Wochen nach oben drehen und bullisches Momentum signalisieren sowie ein neues Kaufsignal generieren.

Sollte die heutige Erholung hingegen nur von kurzlebiger Natur sein, rückt unterhalb von 1.780 USD das 38,2%-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung von 1.160 USD bis 2.075 USD im Bereich um 1.725 USD in den Fokus. Ein Rücklauf an diese Marke wäre dann doch sehr wahrscheinlich, ohne dass das weiterhin positive große Bild in irgendeiner Weise gefährdet wäre.

In der Summe befindet sich der Wochenchart noch im Abwärtstrend. Mit einem möglichen Doppelboden um 1.760 bis 1.765 USD könnte sich das Bild jetzt aber zügig aufhellen. Trotzdem wartet auf die Bullen jede Menge Widerstände und Arbeit auf dem Weg nach oben. Alternativ kommt es noch zu einem letzten Rücksetzer bis auf ca. 1.725 USD.

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Quelle: Tradingview


Auf dem Tageschart hat der Goldpreis in den letzten zwei Wochen den Kontakt mit der immer noch steigenden 200-Tagelinie (1.857 USD) etwas verloren. Gleichzeitig ist die Stochastik hier mittlerweile klar überverkauft und damit aus antizyklischer Sicht höchst interessant. Die beiden Tiefpunkte bei 1.765 USD am 30. November und bei 1.760 USD am 19. Februar ähneln sich in ihrer Charakteristik und könnte tatsächlich das Ende der sieben Monate währenden Korrektur besiegeln.

In der Konklusion steckt auch der Tageschart seit Anfang Januar in einem Abwärtstrend. Der starke Wochenauftakt als Reaktion auf den Rücksetzer beim Bitcoin könnte jetzt aber möglicherweise nicht nur eine Erholung, sondern auch die Trendwende beim Goldpreis einleiten. Erste Erholungsziele warten zwischen 1.840 USD und 1.855 USD. Kann der Goldpreis seine 200-Tagelinie wieder zurückerobern, dürfte es nach einer Verschnaufpause zu weiteren Anstiegen in Richtung 1.865 USD bis 1.875 USD kommen.



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