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Defla XXL - Das "bullische" Risk Off

13.02.2022  |  Christian Vartian
- Seite 2 -
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Die Märkte wachen nämlich langsam auf und erkennen: Eine derart falsche "Inflationsdefinition" und darauf beruhend invers falsche Maßnahmen der Nachfrageverknappung anstatt richtiger Maßnahmen der Güterproduktionserhöhung führen zu höchstem Risiko: Nur halt bei traditionellen "Risk Off" Sektoren und eben nicht bei Rohstoffen und Technologie.

"Mach die Währung härter, dann wird sie abverkauft" etliche Male von uns postuliert, etliche Male bereits eigetreten und jetzt will der USD wissen, ob er da eine Ausnahme ist: Unserer Tipp: Auch er ist es nicht.

Weniger Party → Blase wird angestochen → Gäste fliehen in Scharen, Disco muß schließen, das ist die Geldtheorie, die funktioniert in einer DEFLATION.

* Das Basisaxiom ist also die Kernfrage. 90% halten das für eine Inflation und glauben daher, dass der Werkzeugkasten, um solche üblicherweise zu bekämpfen, funktioniert. Es ist aber eine Deflation, weswegen der Werkzeugkasten für Inflationsbekämpfung natürlich gar nicht funktionieren kann und es auch nicht tut: Letztes Beispiel: Pfund Zinsen rauf, Währung sofort abverkauft.

Mit ein Grund neben der Geldumlaufgeschwindigkeit sind die Preisindizes, die für Pandemien nicht geeignet sind. Ein Beispiel:

Ein Haushalt konsumierte für 3000 EUR vor der Pandemie 50% Dienstleistungen und 50% Waren. In der Pandemie konsumiert er 75% Waren und 25% Dienstleistungen.

Da der Warenkonsum um die Hälfte steigt, können die Waren dabei nur knapper und in der Folge teurer werden. Wenn die Listenpreise für die Dienstleistungen dabei nicht gesenkt werden, weisen Indizes sofort und falsch eine hohe Preissteigerung aus.

Die Waren sind dabei zufällig "umsatzgewichtet", weil wegen des erhöhten Umsatzes die Knappheit eintritt und Mangelteuerung einsetzt. Die Dienstleistungen sind aber zufällig nicht umsatzgewichtet, weil zwar der Listenpreis nicht sinkt, aber der Umsatz x Listenpreis hyperdeflationiert und das nicht gegen die Preissteigerung bei Güter gegengerechnet wird. Preisindizes sind für Pandemien NICHT geschaffen, NICHT geeignet und weisen in Pandemien einen ZUFALLSUNSINN aus.

Lt. statistischen Meldungen befindet sich der Wintertourismusumsatz der Republik Österreich im Winter 2021/2022 auf dem absoluten Niveau von 1970! Wurde das berücksichtigt, bevor aus vorpandemischen Preisindizeskalkulationsmethoden Rückschlüsse auf Inflation gezogen wurden? Natürlich nicht!

Übrigens: Der als sicher seit der ersten Neujahrswoche durch die Medien prophezeite "Cryptowinter", auch er ist bisher eine Fehldiagnose

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© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



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