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BTC: Verzweifelte Zeiten erfordern zentralisierte Maßnahmen

12.02.2025  |  Matt Piepenburg
Noch vor drei Jahren erklärten sowohl Larry Fink von BlackRock als auch der damalige US-Präsident Donald Trump offen, dass BTC ein Scam sei.

Schnitt zur Gegenwart: Die Trump-Regierung verspricht nun den Aufbau einer "strategischen BTC-Reserve", während Fink – inzwischen Betreiber eines über 50 Milliarden Dollar schweren BTC-Spot-ETFs – auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos eine Kursprognose von 700.000 Dollar in den Raum stellt. Begründung: Die zentrale Rolle von BTC in einer Ära der Währungsentwertung.

Gleichzeitig wird eine neue Generation von Investoren über eine gezielt geplante und klar kommunizierte digitale Infrastruktur den Weg zu BTC finden – diesmal über den Umweg stabiler, mit BTC gepaarter "Stable-Coins".


Was steckt dahinter?

Wie lässt sich die neue BTC-"Verpackung" und die strategische Neuausrichtung begreifen?

Wie kann ein US-Präsident den BRICS-Staaten mit 100% Zöllen für ihre Abwendung vom "mächtigen" Dollar drohen, während er gleichzeitig eine ursprünglich anti-fiat und anti-zentralistische Kryptowährung unterstützt, die einst explizit anti-Dollars galt?

Und wie wird aus einem einstigen Außenseiter und Anti-System-Asset plötzlich der neue Liebling genau jenes zentralisierten Finanzsystems, das BTC ursprünglich zu umgehen versprach?

Die Ironie ist unübersehbar. Doch hinter den Schlagzeilen, die BTC als Erfolgsstory preisen, verbirgt sich eine dunklere Realität – für diejenigen, die ihre Augen nutzen, um genau hinzusehen und ihre Ohren, um genau hinzuhören.


Jenseits der Kämpfe/Debatten

Seit dem ersten Tag der eigentlich überflüssigen "BTC-gegen-Gold-Debatte" vertreten wir einen klaren Standpunkt: Es gibt keine Debatte. BTC ist ein digitales Spekulationsobjekt, Gold hingegen ein analoges Instrument zur Wohlstandserhaltung.

Wir haben nichts gegen Spekulation – weder generell noch im Fall von BTC. Viele in unseren Kreisen besitzen sowohl Gold als auch BTC, und wir respektieren das vollkommen.

Dennoch waren wir von Anfang an skeptisch gegenüber dem Versuch, diese digital begrenzte Währung – optisch als "B" in Goldmünzenform vermarktet – in das Gold-Narrativ einzufügen, um sich dadurch einen Vorteil zu verschaffen. In Wahrheit entpuppt sich BTC zunehmend als ein zentralisierter Wolf im dezentralisierten Schafspelz tarnt.

Kurz gesagt: BTC gibt sich äußerlich goldähnlich, ist aber im Kern ein Tech-Asset – und in der Praxis ein Werkzeug wachsender Zentralisierung.

Natürlich werden eingefleischte BTC-Bullen hier widersprechen – und zwar vehement.

Wir verstehen das. Sind wir am Ende nicht alle von unseren eigenen Überzeugungen geblendet?


Was steckt dahinter? BTC & Zentralisierung

Doch selbst wenn wir die leidenschaftlichen – und oft wenig angenehmen – ideologischen Grabenkämpfe hinter uns lassen und uns rein auf Zahlen, Geschichte und logische Schlussfolgerungen konzentrieren, können wir die Möglichkeit nicht ignorieren, dass sich hinter dem wandelnden BTC-Narrativ etwas noch Düsteres verbirgt.

Seit Jahren schlage ich mit der Faust auf den Tisch und verweise auf Fakten aus Mathematik, Politik und Geschichte, um zu belegen, dass alle verschuldeten Regime – unabhängig von der Epoche – einem Muster folgen : Es beginnt mit der Währungsentwertung, führt zu inflationsbedingten sozialen Unruhen, die schließlich durch extreme Zentralisierungsmaßnahmen – ob von der politischen Linken oder Rechten – "bewältigt" werden.

Diese finanzhistorische Entwicklung ist ohne Ausnahme zutreffend: Politische Zentralisierung folgt immer auf eine Währungskrise.

Immer.


Hab ich’s nicht gesagt?

In diesem Zusammenhang habe ich mich 2023 besonders mit unseren Nachbarn aus Davos und der tragischen Unvermeidbarkeit von CBDCs (Central Bank Digital Currencies) auseinandergesetzt.

Exakt vor zwei Jahren warnte ich in Die ABCs der CBDC offen: "Bankrotte Staaten tun schlechte Dinge." Ich empfehle dringend, diese damaligen Warnungen erneut zu lesen.

Warum?

Weil sie sich heute in Echtzeit bewahrheiten.



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