Zu spät, um Gold zu kaufen? Ganz und gar nicht…
10.07.2025 | Matt Piepenburg
Viele fragen sich derzeit, ob es nicht längst zu spät ist, um Gold zu kaufen, ob Gold seinen Höchstpunkt längst erreich hat und sie ihre Chance verpasst haben.
Wir hoffen, dass die folgenden Fakten, Zahlen und nüchternen Realitätschecks solche Befürchtungen entschieden entkräften können, denn die Relevanz, Kursentwicklung und Perspektive von Gold stehen gerade erst am Anfang.
Ein Leuchtturm im Nebel
In einer Welt voller geopolitischer Spannungen, geldpolitischer Illusionen, fallender Bomben, steigender Schulden, diskreditierten Anführern, impotenter Gipfeltreffen, instrumentalisierter Handelsbeziehungen und einer fast komischen Unglaubwürdigkeit der Medienberichterstattung fällt es schwer, in diesem dichten Nebel einen Leuchtturm zu finden.
Selbst angesichts der höchsten nuklearen Eskalationsgefahr seit der Kuba-Krise bewegten sich die Finanzmärkte ganz so, als wäre ein Rettungsboot "Mega-Liquidität" stets nur eine Krise entfernt – volle Kraft voraus, wie die Titanic, ohne jegliche Angst vor dem Eisberg.
Ronnie Stoeferle, VON GREYERZ- Berater, beschrieb das jüngste Verhalten von S&P, NASDAQ und NVIDIA sarkastisch als dem eines Zen-Mönchs.
Allerdings ist an diesen Märkten, in diesen Zeiten, bei diesen Währungen oder Finanzsystemen rein gar nichts "zen". Und die einst beinahe heiligen zehnjährigen US-Staatsanleihen sind es erst recht nicht.

Woher wissen wir das? Warum wussten wir das schon immer?
Kurz gesagt, was war unser Leuchtturm?
Die Antwort ist so einfach wie zeitlos, unzerstörbar und ehrlich: Gold.
Die stille Phase der Goldakkumulation
Während sich Politiker um Macht balgen wie Esel um Heu (Chamfort) und lautstark mit Drohungen, Versprechen und Wundermitteln um den nächsten X-Follower, die nächste Stimme oder ein weiteres Zugeständnis buhlen, agieren anspruchsvolle Goldinvestoren deutlich leiser – aber umso konsequenter. Von generationenübergreifenden Family Offices über Portfoliomanager und Staatsfonds bis hin zu östlichen Zentralbanken sowie sogar dem IWF und der BIZ: Sie alle kaufen Gold, und das in historisch beispiellosem Ausmaß.
Seit drei Jahren (seit die USA leichtfertig die Weltreservewährung instrumentalisiert hat) sammeln Zentralbanken jährlich über 1000 Tonnen Gold an.
